Dr. Oetker Culinaria Greek Style Testbericht

Und schon wieder eine neue Geschmacksrichtung: Greek Style

Ob man will oder nicht: Dr. Oetker muss man zugestehen, der Tiefkühlpizza völlig neue Geschmacksbereiche zu eröffnen, die zwar mit einer klassischen Pizza nicht das Geringste zu tun haben, aber trotzdem in den meisten Fällen sehr gut schmecken. Mir ging es in dieser Woche auch mal wieder so, wenn auch mehr durch Zufall.

Nach meinem absolut positiven Erlebnis mit der Culinaria Chinese Style kaufte ich auch andere Sorten, um sie zunächst mal in der Tiefkühltruhe zu "parken". Des beengten Platzes wegen nehme ich jede Pizza aus der Schachtel und friere nur die Pizza in ihrer Plastikhülle ein. Am letzten Montag kam ich mit Heißhunger nach Hause und griff mir die erstbeste Pizza auf dem Stapel in der Annahme, es handle sich um eine Hähnchenpizza, denn so genau war das nicht zu erkennen. Erst nach dem Auspacken merkte ich, dass es Hähnchen nicht sein konnte, und erinnerte mich wieder an die Culinaria im griechischen Stil, denn darum handelte es sich.

Mittlerweile habe ich auch wieder eine Packung gekauft und weiß deshalb, dass ich die blaue Schachtel aus der Culinaria-Reihe erwischt habe und dafür 2,59 Euro bezahlen musste. Doch so viel schon vorweg, diese Pizza ist jeden Cent wert!

Da der Belag allem Anschein nach sehr üppig ausgefallen ist, verzichtete ich auf weitere Zutaten und richtete mich ganz nach der Packungsanleitung. Ofen vorheizen, Pizza in die mittlere Einschubleiste und dort bei Ober- und Unterhitze 13 - 15 Minuten backen. Es gibt zwar bei dieser Pizza keine Empfehlung, auf Heißluft zu verzichten, aber meine Erfahrungen mit der chinesischen Variante zeigten, dass Ober- und Unterhitze zum besseren Backergebnis führt; deshalb auch hier diese Art des Backens.

Sehr erfreulich schon das Aussehen der Pizza vor dem Backen: Relativ viel Gyros und Gemüse in mehreren Farben erfreuen das Auge des Betrachters und lassen auf einen deftigen Genuss hoffen. Die fertig gebackene Pizza sieht dann auch so richtig lecker aus und verbreitet einen höchst angenehmen Geruch. Meine Frau meinte zwar, das ganze Haus "stinke" (?), aber das kann ich nicht bestätigen. Es sind wohl einige Zwiebeln und etwas Knoblauch auf der Pizza, aber das stinkt doch nicht...

Jedenfalls zeigte sich wieder einmal der zunehmende Realismus der Pizzapackungsgestalter, denn es wird dem Kunden nichts mehr vorgegaukelt, was dann nicht auch genau so aus dem Ofen kommt; das Bild auf der Packung ähnelt dem fertigen Produkt sehr - so muss es sein!

Nun aber endlich zum eigentlichen, dem Genuss der Pizza. Für mich war die Culinaria Greek Style zunächst mal ein völlig neues Geschmackserlebnis, das mir sehr gefallen hat und nach Wiederholung lechzt. An dieser Pizza ist einfach alles perfekt - für den, der griechisches Essen mag. Pizza-Puristen werden wieder mäkeln, das sei doch gar keine richtige Pizza, und ich werde ihnen da sicher zustimmen. Aber - und das ist doch viel wichtiger - es ist eine Mahlzeit, die hervorragend schmeckt, sehr gut sättigt und dazu noch schnell und einfach zubereitet ist. Ob die Bezeichnung "Pizza" angemessen ist oder nicht, interessiert mich in diesem Zusammenhang nicht besonders; ich würde das Produkt auch unter jedem anderen Namen kaufen.

Entscheidend bei jeder Pizza sind zunächst mal der Teig und dann natürlich der Belag. Bei der Culinaria-Reihe ist der Teig etwas dicker als bei vielen anderen Pizzen (z. B. Ristorante oder Wagner), aber längst nicht so dick wie bei den bekannten amerikanischen Pizzen. Für mich ist das der beste Kompromiss überhaupt! Der Teig ist schön kross, aber nicht zu hart, also gerade richtig, jedenfalls dann, wenn man die Pizza nicht übermäßig lange im Ofen gelassen hat.

Der Belag besteht aus einer Vielzahl von Elementen, die sehr gut zusammen passen und in ihrer Gesamtheit den tollen Geschmack ausmachen. Ich werde hier sicher nicht alle Inhaltsstoffe aufzählen, aber doch die wichtigsten Bestandteile nennen, damit sich alle Interessenten ein Bild machen können. Also: die drei Hauptbestandteile der Pizza sind neben dem Teig Gyros (38 Gramm Fleischeinwaage, die man wirklich schmeckt), Mozzarella-Käse und Gemüsepaprika. Dazu kommen dann noch Zwiebeln, Zucchini, schwarze Oliven sowie etwas Knoblauch, der ja nun beim Griechen unverzichtbar ist. Dass noch Gewürze und einige weiter Gemüseanteile hinzukommen, versteht sich schon fast von selbst.

Das Fleisch ist in Ordnung und meiner Meinung nach auch ausreichend gewürzt; wer noch mehr Schärfe braucht, kann ja gerne nachwürzen. Das Gemüse ist knackig und bissfest, der Käse genau richtig und auch in ausreichender Menge vorhanden. Ich kann mich nur wiederholen: Diese Pizza ist perfekt zusammengestellt und deshalb ein echter Genuss.

Wie bei jeder TK-Pizza muss man genau auf den Zeitpunkt achten, an dem sie aus dem Ofen genommen werden sollte. Nach meinen bisherigen Erfahrungen mit Culinaria-Pizzen reagieren diese besonders empfindlich bei etwas zu langer Backzeit und werden leider sehr schnell nahezu ungenießbar - deshalb: aufpassen!

Hat man aber diese Hürde der Zubereitung genommen, steht einem gediegenen Pizzagenuss nichts mehr im Wege. Über die Kalorien schweigt die Packung, so dass ich das auch mal wieder tun muss. Von einem reichlichen Nährstoffgehalt ist jedoch auszugehen.

Fazit: Die Dr. Oetker Pizza Culinaria Greek Style empfehle ich nicht nur, ich preise sie an. Bei TK-Pizzen vergebe ich nicht oft die Bestnote, aber diese Variante hat sie nach meiner Meinung verdient. Weiter so, Dr. Oetker, und allen zukünftigen Genießern einen guten Appetit!


© Andreas Wilhelm, 13.04.2002 / 09.04.2005