Dr. Oetker Intermezzo Schinken-Sauerrahm Testbericht

Ach, Kinder, gut dass ich manchmal Werbung schaue, sonst hätte dieses Wunderwerk niemals Einzug in mein Leben gehalten. Aber mal von vorn ...

Nein, und ich fange jetzt nicht an zu erzählen, wie ich das Ding wo und wann gekauft habe, welche chemischen Inhaltsstoffe und E605er darin enthalten sind, ich gebe Euch auch nicht den Tip einen gefrorenen Artikel in einem mindestens ***-Fach aufzubewahren. Ist ja eh alles logisch, oder?

Vielmehr wollen wir doch mal die praktische Seite beleuchten.

Situation A:

Du, Single, keine Lust oder Kunst zu kochen, Tiefkühlschrank auf, Pappe auf, Klarsichtfolie ab, Ofen an, reinschieben, warten, auf- und abgehen, in den Ofen schauen (als wenn es dadurch schneller ginge), Ofen aufmachen, Teller holen, Besteck oder Serviette nehmen, essen und im Anschluss noch Hunger haben. Fertig! Gaaaaanz toll, genau diesen Text könnte ich ja auch über Fertigpizzen, Maggi-Suppen und Konsorten schreiben.

Aber nun ...

Situation B (die einzig Wahre):

Standet ihr schon mal vor einem Date vor dem Kleiderschrank und wusstet bis zur letzten Minute nicht, was ihr anziehen sollt. Versetzen wir uns mal in genau diese verzweifelte Stimmung.

Er oder auch sie kommt direkt von der Arbeit, von einer Reise, woher auch immer, zu Euch und wird sehr wahrscheinlich ein leichtes Hungergefühl haben. Ihr aber seid frisch gestylt, riecht nach Duftwässerchen, die Haare liegen 1a und in Eurem Magen spielen die Schmetterlinge fangen. Hunger – nein Danke! Mit anderen Worten ihr wollte weder den Essengeruch, der ja beim Kochen zwangsläufig entsteht, an Euch haben, noch stundenlang in der Küche stehen, denn dazu seid ihr ja eh zu nervös und schon gar nicht als hungerndes (von der Diät erzählt man ja nicht gernen ;-)) am Tisch setzen, während der/die Angebete das liebevoll zubereitet isst.

Ab sofort gibt es keinen Grund mehr zur Panik. Macht Euch schön, und zwar in aller Ruhe und schiebt dann bei Erscheinen der betreffenden Person mit den Worten, „ein Häppchen isst Du doch mit, oder?“ die zwei Intermezzo-Schiffchen in den Ofen. Denn – machen wir uns nichts vor, der jeweils andere hat ja auch andere Dinge im Kopf als essen ;-)

Während ein köstlicher Duft durch die Wohnung zieht, könnt ihr ja schon mal die Weinflasche öffnen (lassen) und super cool sein. Eine viertel Stunde später zaubert ihr je ein Wunderwerk auf einen Teller oder hübsches Brettchen und wünscht guten Appetit.

Das Schiffchen ist aus Pizza-Teig, gefüllt mir Sauerrahm und in meinem Fall Schinken und Lauch. Der Sauerrahm brodelt verheissungsvoll vor sich hin, und der Schinken sieht dem des Chefsalats von McDonalds sehr ähnlich. Die fast flüssige, saftige Masse hält sich aber auf dem Teig sehr gut und weicht auch nicht durch. Man kann es also ganz gut auch in die Hand nehmen.

Das erstaunlichste für mich war, dass ich mir, obwohl es bei 210 Grad im E-Herd zubereitet wird, nicht die Zunge verbrannt habe. Einfach reinbeissen und geniessen, dabei dem Gegenüber immer schön in die Augen schauen ;-) Der nervöse Magen ist mit dieser Kleinigkeit auch zufrieden und wieder einigermassen beruhigt.

Intermezzo gibt es derzeit in vier verschiedenen Sorten, die ich selbstverständlich alle ausprobieren musste ,-), und alle sind vorzüglich! Nur bei der Paprika-Hackfleisch-Sauerrahm-Variante sollte ihr auf den Knoblauch achtgeben. Es ist zwar nicht viel, aber immerhin – für feine Näschen.

Spinat-Sauerrahm und Thunfisch-Sauerrahm stehen dem Schinken-Schiffchen in nichts nach. Ein Tip von mir, kauft zwei verschiedenen Packungen, dann könnt ihr, wenn die Beziehung an Alltagsleben gewinnt und ihr wieder richtig Hunger habt, zwei verschiedene Intermezzo (zwei = 290 g zubereiten ;-)

Mein Fazit:

Für den kleinen, aufgeregten Hunger ist das die stilvolle und vor allem leckere Lösung, die sich zur Not auch mal als Eigenkreation ausgeben lässt ,-)Eine Kalorienzahl hätte ich euch noch gerne da gelassen, aber leider konnte ich auf der Packung keine finden. Der Preis ist für mich absolut gerechtfertigt und liegt bei EUR 2,29.