Dr. Quendt Dresdner Russisch Brot m. Schokolade Testbericht

Menja Sowut Beate.

Das versuche ich nun mit dem Russisch Brot zu schreiben. Aber „Mist“.
Da heißt es nun Russisch Brot und enthält keine kyrillischen Buchstaben.
Alles nur in deutschen Buchstaben und Zahlen. Von A bis Z. Und von 1 bis 9.

Warum heißt so ein Gebäck dann „Russisch Brot“?
Eine Frage die die Welt bewegen könnte.
Ich habe einmal für euch recherchiert und bin auf folgende Versionen gestoßen:

1. Die Spuren des Russisch Brots führen vor etwa 100 Jahren nach Petersburg. Früher wurde es in Russland unter den Namen „Bukwi“ verkauft. Heute ist es dort nicht mehr bekannt.

2. 1844 brachte der Dresdner Bäckergeselle Ferdinand Wilhelm Hanke (1816 - 1880) als Erster die Rezeptur für dieses Buchstabengebäck von der Walz aus St. Petersburg nach Deutschland. In Dresden buk er dann Deutschlands Erstes „Russisch Brot“.

2. Es ranken sich auch die Gerüchte, das dieses Gebäck im 19. Jahrhundert am Wiener Hof zur Begrüßung Russischer Gäste erschaffen worden sein soll.
Kurioserweise hingen die Österreicher das Gebäck auch in den Weihnachtsbaum.
Sie nannten es Geduldbiscuit oder Patience.

Verpackung:
°°°°°°°°°°°°°
Eine gelbe Kunststofftüte die sich leicht aufreißen lässt.
Für mich zu leicht.
Dadurch fällt, wenn man nicht aufpasst der Inhalt heraus.
Califax ziert die Vorderseite der hübschen Tüte.
Man kann auf der Tüte sehr gut alle Angaben lesen.
Auch das es dieses Spezialität schon seit 1876 gibt.

Hersteller:
°°°°°°°°°°
Dr. Quendt
Offenburger Straße 1
D-01189 Dresden
www.dr-quendt.de

Nährwerte je 100 Gramm
°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°
Brennwert: 1556 KJ/ 366 Kcal
Eiweiß: 6,8 g
Kohlenhydrate: 83 g
Fett: 0,8g
Oh, das sieht nach viel Zucker aus.

Zutaten:
°°°°°°°°°
Zucker, Weizenmehl, Eiweiß,
Karamell, Vanillin, Malzextrakt,
Dinkelvollkornmehl,
Kakao stark- entölt,
Trennmittel: Magnesiumoxid 0,26 %
3 % Hühnereiweißpulver,

Inhalt:
°°°°°°°°°
100 Gramm

Preis:
°°°°°°°°°
Ich habe meine Tüte geschenkt bekommen. Aber ich denke, mit einem Euro muss man rechnen.

Aussehen:
°°°°°°°°°°°°°
Zahlen und Buchstaben in dunkelbraun von lockerer Struktur, daher leicht zerbrechlich.
Die Dicke der Stücke beträgt ca. 0,5 cm
Und die Ausmaße ca. 3-4 cm.
Die Struktur ist porös und Locker.

Geruch:
°°°°°°°°
Einfach köstlich nach Karamell und recht süßlich.

Geschmack
°°°°°°°°°°°°°°
Meine Ärztin in der Kur sagte, vom Russisch Brot kann ich essen und naschen.
Das enthält kein Fett: Tja aber Zucker und davon eine gewaltige Menge.
Und das schmeckt man. Es bröselt einen leicht beim Hineinbeißen weg.
Es schmeckt aromatisch süßlich. Dabei nicht zu süß. Wahrscheinlich durch die anderen Zutaten. Man erkennt den Hauch von Karamell.
Es knuspert sich wirklich schnell weg.
Dabei glänzt das Gebäck. Sicher vom Hühnereiweiß, mit dem es wahrscheinlich bestrichen wurde.

Lagerung:
°°°°°°°°°°
Kühl und Trocken.
Darauf ist Wert zu legen.
Denn es lässt sich leicht zerdrücken.
Auch matscht es schnell, wenn es feucht wird.
Dann schmeckt es nicht mehr.
Am besten lagert man es in einer Festverschlossenen Dose.

Fazit:
°°°°°°°°
Ob es zum Abnehmen gut ist, mehr Zucker zu essen weiß ich nicht.
Aber Fetthysteriker können hier beruhigt zugreifen.
Denn es ist kaum Fett enthalten.
Alles pappt mit Zucker zusammen.
Und dabei schmeckt es einfach noch lecker.
Die Lagerung muss gut sein. Aber ich komme nie zum Lagern dieser Köstlichkeit.
Daher gibt es die volle Punktzahl für diese Dresdener Spezialität.


VIELEN DANK für Euer Lesen, Kommentieren und Bewerten.
°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°

BERLIN, 30.08.2003
Es grüßt alle Leser: Bluebirdunfa