Dreamcatcher (VHS) Testbericht

Dreamcatcher-vhs-horrorfilm
ab 8,03
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Erfahrungsbericht von Stormwatch2k3

Kackorama hoch 10

Pro:

witzige Dialoge; teils spannend

Kontra:

der ganze Rest; unfreiwillig komisch

Empfehlung:

Nein

(kurze Anm.: \'Schauspieler jung/Schauspieler Erwachsen\')

Die Story:

Henry Devilin (Mikey Holekamp/Thomas Jane), Joe \"Beaver\" Clarenden (Reece Thompson/Jason Lee), Gary \"Jonesy\" Jones (Giacomo Baessato/Damian Lewis) und Pete Walker (Joel Palmer/Timothy Olyphant) sind dicke Freunde seit ihrer Kindheit. So kam es auch, das die vier zu jener Zeit ein scheinbar behindertes Kind namens Duddits (Donnie Wahlberg/Andrew Robb) vor der Peinigung durch Jugendliche bewahrten. Sie erhielten von ihrem neuen Freund auch die Gabe sich durch ihre Gedanken zu verständigen, in andere Gedanken eindringen zu können und Dinge zu sehen, die andere Menschen nicht sehen. Pete bekam zusätzlich noch eine Art Ortungssinn, der es ihm ermöglicht Personen und Dinge ausfindig zu machen. Fortan nutzten die vier diese Fähigkeiten dazu anderen Menschen zu helfen.

Um ihre Freundschaft weiterhin zu festigen, fahren die vier jedes Jahr in eine entlegene Hütte in mitten eines verschneiten Kiefernwaldes. So auch in diesem Jahr. Doch dieses Jahr soll alles anders als in den 20 Jahren zuvor werden. Während Pete und Henry einige Besorgungen machen, bleiben Jonesy und Beaver in der Hütte zurück. Wie aus dem Nichts taucht plötzlich ein älterer Mann (Eric Keenleyside) im Schnee auf, der sich als Rick McCarthy ausgibt und dem es sichtlich schlecht geht. Hilfsbereit holen ihn die beiden in ihre Hütte, damit er sich erholen kann. Auch Henry und Pete machen eine ähnliche Entdeckung. Denn bei ihrer Rückfahrt überfahren sie mit ihrem Pick Up fast eine Frau die in einer Schneewehe steckt und die ähnliche Anzeichen aufweist. Das drohende Schicksal hat Henry zwar von der Frau abgewendet, es aber mit dem Überschlag des Pick Up\'s bezahlt. Zwar haben Henry und Pete keine größeren Verletzungen davongetragen, doch der Pick Up ist hin. So bleibt Henry keine andere Wahl als zur 9 Meilen entfernten Hütte zurückzulaufen um das Schneemobil zu holen. Pete soll derweil auf die Frau aufpassen, der es sichtlich immer schlechter geht. Als Henry endlich an seinem Ziel ankommt findet er jedoch nur eine blutverschmierte und von einer pilzartigen Substanz befallene Hütte vor. Als er dann auch noch in die Fänge der US-Army unter der Führung des psychopatischen Col. Abraham Curtis (Morgan Freeman) gerät, erfährt Henry die schreckliche Wahrheit ...

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Daten/Fakten zum Film:

- Originaltitel:
• Dreamcatcher

- Land: USA/Kanada
- Jahr: 2003
- FSK: 16
- Regie: Lawrence Kasdan
- Darsteller: Morgan Freeman; Damian Lewis; Timothy Olyphant; Thomas Jane; Jason Lee u.a.
- Laufzeit: ca. 128 min. (Uncut)
- Anbieter (DVD): Warner Home Video

- sonstiges:

Der Film basiert auf einer Vorlage des Autors Stephen King.

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Fazit zum Film:

Was haben die Filme \"Alien\", \"Independence Day\", \"Outbreak\", \"Der Blob\", \"E.T.\" und \"Tremors – Im Land der Raketenwürmer\" gemeinsam? Richtig: alle waren mehr oder minder erfolgreich und kamen gut beim Publikum an. Was liegt also näher, als einen wirren Crossover-Mix aus den genannten Streifen zu erstellen und diese Ergüsse im Zuge geistiger Verflüssigung in einem Drehbuch festzuhalten? Und was ist die nächste Stufe? Genau, diesen Plot zu verfilmen um in Hinblick auf das Additionsgesetz einen noch viel besseren Streifen zu produzieren. Dummerweise ging der Schuss bei \"Dreamcatcher\" mehr als nach hinten los. Man versucht dem Zuschauer eine pseudo-tiefgreifende Story aufzutischen, dabei ist eigentlich gar kein klarer Handlungsstrang ersichtlich. Stattdessen bekommt man hektisch aneinandergereihte Szenen geboten, die die ohnehin sinnlose Handlung immer noch ein klein wenig erweitern.

Zwar lässt sich die Story vom Zuschauer trotz allem noch halbwegs überblicken. Die Logik und der Sinn des Ganzen bleibt aber weitgehend auf der Strecke. Während ich von der anfänglichen halben Stunde eigentlich noch recht angetan war, ging meine Meinung bezüglich der Bewertung von Minute zu Minute tiefer. Denn was wie ein harter Sci-Fi/Horror-Film beginnt, endet irgendwann vollends im B-Movie-Trash-Stil. Das fängt bei den Schauspielern an und endet bei den Spezialeffekten. Die Aliens werden anfangs in der Form dargestellt, in der sie den meisten Menschen geläufig sind – mit großem Kopf und Kulleraugen. Das ist zwar eine beabsichtigte Darstellungsweise, dennoch wurde sie eher kitschig als ernst zur Schau gestellt. Anschließend verwandeln sie sich in Wesen, die den Raketenwürmern aus \"Tremors\" sehr ähnlich sind – diese Effekte sind an sich ganz gut gelungen. Die restlichen Effekte sowie die Kameraführung halten sich bestenfalls auf TV-Niveau.

Die Schauspieler tun zwar ihr Bestes, doch eine wahre Glaubwürdigkeit in ihre Rollen einzubringen scheitert kläglich – bestes Beispiel: Damian Lewis alias \"Jonesy\" oder Donny Wahlberg als erwachsener \"Duddits\". Es stellt sich auch die große Frage, warum Lawrence Kasdan auf dem Regiestuhl Platz nahm. Denn dieser hatte in seinen Regiejahren eigentlich schon das ein oder andere beachtliche Werk hingelegt, wie z.B. \"Wyatt Earp\", \"Indiana Jones – Jäger des verlorenen Schatzes\" oder \"Star Wars – Rückkehr der Jedi Ritter\". Aber egal, die Leute werden schon wissen, warum sie dieses Werk fabriziert haben. Fakt ist jedenfalls: wer einen Stephen King Horrorfilm erwartet ist definitiv fehl am Platze.

Wer auf der Suche nach einem knallharten Sci-Fi-Schocker á la \"Alien\" ist, wird mit Sicherheit nicht fündig. Diejenigen von euch, die auf der Suche nach einem Trashigen Crossover-Genre-Mix sind und auch bei Filmen wie \"Godzilla Vs. Spacegodzilla\" nicht umschalten, können mal einen Blick riskieren. Für mich zählt \"Dreamcatcher\" jedenfalls zu den schlechtesten Filmen diesen Jahres. Und würde der Film nicht den einen oder anderen gelungenen Dialog oder Spruch beinhalten, wäre er in meiner Wertung gnadenlos auf 0 Sterne abgestürzt. Da er aber gerade noch in den Bereich des erträglichen fällt und zeitweise sogar ein wenig Spannung aufkommt, gibt\'s gerade noch 1 Stern, doch mit Sicherheit keine Empfehlung.

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Kurze Anmerkung zur Altersfreigabe:

Die Altersfreigabe ab 16 geht in Ordnung, da einige Ekelszenen vorhanden.

© 2003; Stormwatch2k3 (KGFF)

9 Bewertungen, 2 Kommentare

  • JFK2001

    29.03.2005, 20:40 Uhr von JFK2001
    Bewertung: sehr hilfreich

    So schlimm ist er doch nicht! Die Atmosphäre stimmt und die Leistungen sind auch gut. Besonders beeindruckt hat mich Damian Lewis mit seiner 2-in-1-Rolle. Und über Morgan Freeman müssen wir uns nicht unterhalten, oder?

  • Vampiria

    16.07.2004, 19:41 Uhr von Vampiria
    Bewertung: sehr hilfreich

    den fand ich auch furchtbar *g*. Grüßlis ^v^Vamp^v^