Drei Nüsse für Aschenbrödel Testbericht

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ab 3,41
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Summe aller Bewertungen
  • Action:  viel
  • Anspruch:  anspruchsvoll
  • Romantik:  sehr hoch
  • Humor:  sehr humorvoll
  • Spannung:  spannend

Erfahrungsbericht von bigmanu

Manu gönnt sich ja sonst nichts ;o)))

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Es gibt einige Filme, die haben trotz ihres Alters nichts an ihrer Attraktivität verloren, und man kann sie sich immer wieder ansehen. Einer meiner Lieblingsmärchenfilme ist so ein Film, und ich kann ihn mir immer wieder ansehen. Bei eBay habe ich nun die DVD günstig ersteigern können, so das ich mir den Film jetzt ansehen kann wann ich gerne möchte.

Die Rede ist von „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“, meiner Meinung nach die schönste Verfilmung der Aschenbrödel Geschichte die es gibt. Ich habe für meine DVD 10,00 Euro gezahlt, bei amazon.de ist sie für knapp 18,00 Euro erhältlich. Der Film ist von 1973, die DVD kann man seit September 2000 bekommen.

Die DVD bietet leider kein besonderes Bonusmaterial. Außer einem Trailer, Titelmenu und einer Kapitelstruktur gibt es leider nichts. An Sprachauswahl hat man hier nur Deutsch zur Auswahl. Der Ton ist in Dolby Digital 2.0 Stereo, und hat meiner Meinung nach eine etwas schlechte Qualität. Hergestellt wurde dieser DEFA Film in der CSSR/DDR, der Originaltitel ist Tri orisky pro Popelku. Es gibt keine Altersbeschränkung für diesen Film und er hat eine Länge von 83 Minuten.


Wie oben schon erwähnt, ist diese Version von Aschenbrödel meine liebste, und ich kann gar nicht mehr zählen, wie oft ich ihn schon gesehen habe. Auch meine Kinder sind jetzt schon davon begeistert, und sogar mein Mann sieht sich diesen Film gerne an.

Erzählt wird hier das bekannte Märchen von Aschenbrödel, nur das hier keine gute Fee Wünsche erfüllt, sondern drei magische Nüsse. Aschenbrödel (Libuse Safrankova) lebt mit ihrer Stiefmutter (Carola Braunbock) und deren Tochter Dora (Daniela Hlavacova) auf dem Gut ihres Vater der leider verstorben ist. Alles was ihr geblieben ist, ist ihr Pferd Nikolaus, ihr Hund Kasperle und ein Schmuckkätschen mit Erinnerungen an ihre Mutter. Bewacht wird ihr Schatz von der Eule Rosalie, und bei ihr sucht Aschenbrödel Zuflucht, wenn ihre Stiefmutter und Dora sie einmal wieder zu arg demütigen.

Aschenbrödel muss die ganze Schmutzarbeit machen, und es macht den beiden Spaß das Mädchen zu demütigen. Doch Aschenbrödel ist trotzdem noch selbstbewusst und lässt sich nicht unterbuttern. Heimlich reitet sie mit ihrem Pferd aus, und so begegnet sich auch zum ersten mal dem Prinzen. Der König (Rolf Hoppe) hat beschlossen diesen zu verheiraten, aber sein Sohn (Pavel Travnicek) hält nicht viel davon. Als er dem schmutzigen Aschenbrödel im Wald begegnet droht er ihr sogar eine Tracht Prügel an.

Sein Vater dagegen macht ernst und lässt alle heiratsfähigen Frauen im Umkreis zu einem Ball ein. Aschenbrödels Stiefmutter möchte ihn natürlich für ihre Tochter Dora einfangen, und schon wird der Diener Vinzek (Vladimir Mensik) losgeschickt um neue Stoffe, Bänder und allerlei Zierrat zu kaufen, mit dem sich die Damen schmücken wollen. Als er Aschenbrödel fragt, was er denn ihr mitbringen solle, bekommt er die Antwort, was ihm gerade vor die Nase fällt. Vor die Nase fällt ihm dann ein Vogelnest, in dem sich drei Haselnüsse befinden. Zufälligerweise haben der Prinz und seine beiden Begleiter ihm dieses Netz in den Schoss geschossen.

Als Aschenbrödel in ihrem Zufluchtsort eine der Nüsse fallen lässt, entdeckt sie, das es Zaubernüsse sind. Aus einem zieht sie das Gewand eines Jägers. So ausgestattet reitet sie in den Wald und trifft dort auf den Prinzen. Sie erweißt sich als Meisterschütze, verrät dem Prinzen aber nicht ihre Identität. Als nächstes steht der Ball ihm Schloss an, und Aschenbrödel fragt ihre Stiefmutter, ob sie diesen ebenfalls besuchen darf. Die Antwort darauf ist eine Schale Linsen und Erbsen, die sie auf den Boden verteilt, und die Aschenbrödel nun sortieren muss. Doch ihre Freunde, die Tauben klopfen ans Fenster und übernehmen diese Aufgabe für sie.

In ihrem Versteck nimmt sie die zweite Nuss, und darin ist ein Ballkleid für sie versteckt. Festlich gewandet reitet sie zum Ball, wo der arme Prinz mit einer Reihe schöner und nicht so schöner Mädchen tanzen muss. Eine davon trägt ihn halb durch den Saal, ein stämmiges Weib, das auf den unpassenden Namen „Kleinröschen“ trägt. Auch Dora gelingt es einen Tanz mit dem Prinzen zu ergattern. Als der Prinz sich weigert und den Saal verlassen will, betritt ihn Aschenbrödel und hält ihn zurück. Die beiden tanzen, und sie gibt ihm ein Rätsel auf. Weil er es nicht lösen kann verlässt sie das Schloss, und verliert dabei einen ihrer Schuhe.

Der Prinz jagt ihr hinterher, und sucht sie auf dem Gut. Die Stiefmutter und Dora kommen dazu, und die Mutter vermutet, das es sich bei der geheimnisvollen Prinzessin um Aschenbrödel handelt. Die nimmt ihr das Kleid ab, und Dora gibt sich als die Geheimnisvolle aus und flüchtet im Schlitten. Doch der Prinz durchschaut den Schwindel und reitet zurück. Aschenbrödel hat derweil die letzte Nuss aus ihrem Versteckt geholt, in der sich ein Brautkleid befindet. So gekleidet reitet sie ihrem Prinzen entgegen, er löst das Rätsel, und sie leben glücklich bis an ihr Lebensende ?


Am besten gefällt mir an diesem wunderschönem Märchenfilm natürlich Aschenbrödel. Libuse Safrankov ist einfach bezaubernd in dieser Rolle. Sie sieht sowohl als schmutziges Aschenbrödel als auch als geheimnisvolle Prinzessin einfach schön aus. Dem Prinzen gegenüber ist sie frech und herausfordern, ohne eine Spur von Unterwürfigkeit. Der Prinz selber ist meiner Meinung nach nicht gerade ein Hauptgewinn. Er kommt im Film nicht so gut weg und wirkt eher wie ein Taugenichts.

Die Stiefmutter ist schön gemein, genauso wie ihre Tochter. Rolf Hoppe als König gefiel mir ebenfalls sehr gut, genau so wie Karin Lesch als seine Königin. Alle Darsteller machen meiner Meinung nach ihre Sache sehr gut, alles wirkt natürlich und liebenswert.

Auch die Umgebung passt perfekt zu dieser Geschichte, vor allem der ganze Schnee lässt das ganze recht malerisch aussehen. Die Kostüme sind zwar nicht so prächtig, wie man es sich im Märchen vorstellt, dafür wirken sie aber sehr glaubwürdig. Ganz besonders muss man bei diesem Film die Musik erwähnen. Meiner Meinung nach ist sie das Herzstück des Films, ohne sie wäre er nur halb so gut. Das Leitthema habe ich immer noch im Ohr, schade das ich diese Musik noch nicht auf CD gefunden habe. Die Musik ist von Karel Svoboda und wird vom Prager Symphonieorchester gespielt. Sie ist verträumt und lässt eine romantische und weiche Stimmung aufkommen.


Märchenfilme von der DEFA haben für mich etwas sehr liebenswertes, und „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ ist der schönste davon. Die Hauptdarstellerin, Libuse Safrankov, spielt übrigens auch bei „Der kleinen Meerjungfrau“ mit, ebenfalls eine DEFA Verfilmung. Auch dort macht sie ihre Sache sehr gut, auch wenn ich das Märchen als etwas traurig empfinde.

Wer noch mehr über den Film „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ wissen möchte, dem empfehle ich die Fanseite unter www.dreihaselnuessefueraschenbroedel.de. Dort kann man einiges zu den Darstellern, den Drehorten und vieles mehr über den Film erfahren.


Mein Fazit:
Auch wenn die Tonqualität dieser DVD etwas zu wünschen übrig lässt, ich kann sie jedem, der diesen Film so liebt wie ich nur zu hundert Prozent weiterempfehlen. Es gibt den Film aber auch auf Videokassette, für alle Fans, die keinen DVD Spieler ihr eigen nennen. Und wer beides nicht hat, der muss auf die Ausstrahlungen im Fernsehen warten. Zu Weihnachten läuft dieser Film immer mindestens einmal. Ich vergebe hier alle fünf Sterne, und würde auch noch einen sechsten vergeben, wenn es ginge. Drei Haselnüsse für Aschenbrödel ist der schönste Märchenfilm den ich je gesehen habe, und ich werde ihn mir mit meinen Kindern oder alleine noch sehr oft ansehen.


Gruss von Eurer BigManu

20 Bewertungen