Dresden, Technische Universität Testbericht

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ab 17,17
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Summe aller Bewertungen
  • Studentenfreundlichkeit:  durchschnittlich
  • Freundlichkeit der Angestellten:  sehr unfreundlich
  • Lehrniveau:  durchschnittlich
  • Mensa:  gute Alternative zum selber kochen
  • Studentenleben:  mehrmals im Semester Veranstaltungen
  • Informationsangebot:  schlecht
  • Freundlichkeit der Lehrkräfte:  sehr unfreundlich
  • Erreichbarkeit:  gut
  • Angebote des Hochschulsports:  schlecht
  • Parkmöglichkeiten:  schlecht
  • Wohnmöglichkeiten:  gut
  • Vielfältigkeit des Lehrangebotes:  schlecht

Erfahrungsbericht von firefly257

Amerikanistik an der TU Dresden

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Do you speak English?…

… yes, I do, und das liegt größtenteils daran, dass mein Hauptfach an der TU Dresden Amerikanistik ist. Ganz ohne Englisch-Kenntnisse sollte man aber nicht das Studium beginnen, schliesslich handelt es sich nicht um einen Volkshochschulkurs; aber wer in der Schule lange Englisch hatte und ein gewisses Interesse für die USA / Kanada und alles was dazu gehört aufbringt, der wird sicher Spass und Erfolg haben.
Hier die Einzelheiten:

Welche Studiengänge gibt es?
Amerikanistik gehört an der TU Dresden zu den Magisterstudiengängen und kann mit fast allen Fächern kombiniert werden, entweder als Hauptfach oder als Nebenfach. Die Regelstudienzeit beträgt 9 Semester und kann normalerweise auch nicht viel schneller bewältigt werden, da ein Auslandsaufenthalt zum Studium gehört (mehr dazu weiter unten).

Welche Anforderungen muss man zu Studienbeginn erfüllen?
Es gibt im Prinzip 3 Vorraussetzungen (vorrausgesetzt, Hochschulreife usw. ist vorhanden):
1.: Interesse an USA / Kanada und Englisch (diese Vorrausetzung ist ja bei den meisten erfüllt sobald sie dieses Studium ernsthaft in Erwägung ziehen)
2.: Englisch-Kenntnisse: um diese zu beurteilen, muss vor dem Studium ein computer-basierter Sprachtext (Grammatik usw.) sowie ein kurzes Interview mit Lehrpersonal absolviert werden. Auf Grundlage dessen wird dann entschieden wie gut die vorhandenen Kenntnisse sind (bei ganz schlechtem Abschneiden wird einem von diesem Studium abgeraten; bei mittlerem Ergebnis muss man einen sogenannten Foundation Course im 1. Semester belegen und dann den Test noch mal absolvieren; bei sehr gutem Abschneiden kann man einen der obligatorischen Sprachkurse im Studium überspringen)
3.: Fremdsprachenkenntnisse allgemein: dies ist die schwierigste Hürde und hat schon viele zum Straucheln gebracht, denn im Klartext heißt das: man benötigt auf jeden Fall eine weitere Fremdsprache (Nachweis im Abiturzeugnis) und zusätzlich das Latinum im Hauptfach bzw. Lateinkenntnisse im Nebenfach. (siehe nächsten Absatz)

Wie läuft das mit Latein?
Also wie erwähnt benötigt man normalerweise Latein. Für das Nebenfach Lateinkenntnisse (dies entspricht in der Regel 2 Semestern Latein an der Uni mit abschließender Klausur) und für das Hautfach das Latinum. Das ganze muss man bis zur Zwischenprüfung (unter Umständen bekommt man noch ein weiteres Semester Aufschub)nachweisen.
Latein ist allerdings sehr aufwendig, manche Studenten müssen sogar erst einmal ihre anderen Studienpflichten vernachlässigen um es zu schaffen und die Durchfallquote in der vom Regionalschulamt durchgeführten Abschlussprüfung (meist nach 3 Semestern Latein an der Uni) liegt bei circa 50 %. Durchfallen darf man aber nur einmal pro Bundesland und das wird dann den meisten Studenten zum Verhängnis.
Allerdings gibt es seit neustem einen Ausweg:
Laut neuer Studienordnung kann man als Ersatz für Latein eine andere moderne Fremdsprache einbringen. Wer also an der Schule 2 Fremdsprachen neben Englisch hatte, für den dürfte alles klar gehen. Jemand aber, der wie ich nur Englisch und Französisch hatte, könnte unter Umständen in ernsthafte Schwierigkeiten kommen, denn wenn man eine moderne Sprache lernen will, wie Spanisch z. B., dann bleibt einem nur der Weg ins Fachsprachenzentrum und dort ist das Kursangebot manchmal zu knapp bemessen um alles bis zur Zwischenprüfung über die Bühne zu bringen. Und selbst wenn moderne Fremdsprachen leichter sind als Latein, ein Zuckerschlecken ist das Erlernen dennoch nicht!
Man sollte sich also vorher gut überlegen ob man nicht doch eine Uni wählt an der kein Latinum verlangt wird (jedoch kann einem das später irgendwann zum Verhängnis werden und deshalb: was man hat, das hat man!)

Wie ist denn überhaupt das Studienangebot?
Zuerst muss gesagt werden, dass man seinen Schwerpunkt auf Nordamerikanische Literaturstudien oder auf Kulturstudien legen kann (ich habe letzteres). Diese Unterscheidung ist insofern wichtig dass man darauf basierend natürlich eigene Schwerpunkte bei Wahlpflichtveranstaltungen setzen kann.
Das Kursangebot selbst ist recht umfangreich. Für die Literatur gibt es 2 Professuren und Mitarbeiter, für die Kultur 1 Professur (aber immer mal Gastprofessuren, auch aus den USA) mitsamt Mitarbeitern. Die Themen sind vielseitig, es gibt zum Beispiel eine Vorlesungsreihe über die Geschichte der USA und eine über den Amerikanischen Roman; die Seminarthemen reichen von kulturellen Aspekten über Literarische Aspekte und dadurch dass man obligatorisch auch 4 SWS Allgemeines Angebot belegen muss, kann man auch in andere Studienrichtungen „reinschnuppern“.

Und wie ist das Lehrpersonal?
Für die Studentenzahl ist es auf jeden Fall ausreichend. Natürlich, wenn wieder mal jemand ein Forschungssemester nimmt, dann sind die Kursangebote nicht so zahlreich wie in den USA zum Beispiel, aber auf jeden Fall sind die Professoren und auch die meisten Mitarbeiter kompetente Ansprechpartner auf ihrem Gebiet. Und gerade im Gebiet der Sprachpraxis haben wir auch mehrere englischsprachige Mitarbeiter, die natürlich wissen wovon sie reden.

Muss man ins Ausland?
Ja, und zwar 3 Monate im Nebenfach und 6 Monate im Hauptfach (empfohlene Zeit: nach der Zwischenprüfung). Was man dann dort macht, ist fast egal. Manch einer geht jobben, andere unterrichten als Hilfslehrer im Fach Deutsch (über solche Programme kann man sich beim Studienberater informieren), und einige Glückliche erhaschen ein Stipendium bei einer der Deutschen Austauschorganisationen (DAAD, o.ä.) und können im Ausland auch studieren, was ja in den USA bekanntlich zu teuer ist, als dass man es selbst finanzieren könnte. Generell steht einem aber frei, wo man den Auslandsaufenthalt verbringt. Hauptsache englischsprachiges Land.

Und was kann man dann nach dem Studium machen?
Gute Frage....nein, ernsthaft: eigentlich alles, wo Englisch und Fachwissen zu den USA benötigt wird. Wichtig ist, dass man bei der Wahl seiner Fächer eine gute Ergänzung zu Amerikanistik findet und dass man zum Beispiel im Ausland auch Kontakte knüpft.. und dann hat man eigentlich überall Möglichkeiten, aber wie gesagt: Eigeninitiative ist das ein und alles!

Gibt’s noch mehr Infos?
Klar.. das genaue Kursangebot und alles andere kann noch mal nachgelesen werden auf der Homepage des Instituts für Amerikanistik an der TU Dresden (http://www.tu-dresden.de/suliaa/angl0.htm )

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