Du darfst Entenfleisch Testbericht

Du-darfst-entenfleisch
ab 9,56
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Summe aller Bewertungen
  • Geschmack:  sehr gut
  • Geruch:  gut
  • Zubereitung:  schwierig

Erfahrungsbericht von glockenkind

Nur wenn der Hunger so gross ist, dass der Verstand versagt ...

Pro:

schnell, preiswert, essbar

Kontra:

nicht wirklich lecker

Empfehlung:

Nein

So \'ne richtige Hausfrau bin ich ja nicht. Putzen, waschen, bügeln und was sonst noch anfällt, finde ich erstens langweilig und zweitens frustrierend, weil der erzielte Effekt so kurz anhält. Die einzige der \"hausfrau- und -männlichen\" Tätigkeiten, bei der sich Spaß haben läßt, ist für mich das Kochen. Zwar ist das Endprodukt auch schnell wieder unsichtbar, aber im Gegensatz zu den vorher aufgezählten Arten, sich im Haushalt zu beschäftigen, kann Kochen sinnlich und kreativ sein. Nun liegt mir das Bodenständige eher nicht so, weshalb ich\'s eher exotisch mag. Ich experimentiere auch gerne herum. Und da hätten wir schon das nächste Problem: Zu den noch Arbeitenden gehörend (bitte die Nuancen beachten: Betonung liegt auf \"noch\"), habe ich für stundenlanges Suchen nach den benötigten Zutaten und für lange Küchenexperimente eher selten Zeit. Zwei bis drei Mal im Monat ... zu mehr reicht es in der Regel nicht. Da ich aber auch in den Zwischenphasen gelegentlich essen muss und mich nicht ausschließlich von Salat und Schokolade ernähren möchte, ist hin und wieder der Griff nach einem Fertigprodukt unvermeidbar. Vor allem dann, wenn der Hunger so groß ist, dass der Verstand aussetzt.

So landete neulich eine 18 x 18 cm große Schachtel (hab extra nachgemessen für die, die solche Angaben wichtig finden) in meinem Einkaufswagen, die von \"Du darfst\" war, EUR 1,99 kosten sollte und folgendes versprach:

Entenfleisch mit gewürfelten Bouillon-Kartoffeln und feinwürzigem Rotkohl. Viel Gemüse, wertvolle Vitamine und mageres Fleisch.

Der Packungsinhalt war mit 400 g angegeben.

Glücklicherweise vergaß ich, die Umverpackung an Ort und Stelle wegzuwerfen, sonst hätte ich jetzt ein Problem. Aber obwohl die lila Schachtel nun neben der Tastatur auf dem Schreibtisch liegt, erspare ich mir die Aufzählung der weiteren Zutaten und tippe auch nicht die Energie- und Nährstoff
tabelle ab. 1.248 kJ/296 kcal und nur 8,0 g Fett auf 400 g, keine Konservierungsstoffe - das muss genügen.

Die Schachtel enthielt ein mikrowellen-geeignetes, in drei Kompartimente (nennt man das so?) unterteiltes Plastikschälchen mit einem Alu-Deckel, der sich problemlos und ohne Spritzereien entfernen ließ, obwohl ich recht lieblos und ungeduldig daran riss (Hunger war fast nicht mehr auszuhalten). Die Zubereitung in der Mikrowelle bzw. im Wasserbad wird auf der Packung nachvollziehbar beschrieben.

Bei eingestellten 850 Watt Geräteleistung war das Gericht in 2,5 Minuten \"zubereitet\".

Aus dem Kunststoffbehälter essen mag ich nun doch nicht. Ich finde, so viel Zeit muss sein, dass man auch Fertiggerichte auf Porzellanteller umsortiert. Das Ganze nahm ich dann, dampfend und weder unlecker aussehend noch auffällig riechend, mit auf\'s Sofa (Leder, da kann man notfalls ruhig kleckern). Die Friedmann-Schnulze, die gerade in der Glotze lief, hat mich nicht wirklich interessiert, so dass ich mich ganz und gar auf die Befriedigung meines Magens konzentrieren konnte.

Wie es geschmeckt hat? Kurz gesagt: nicht so wie bei meiner Mutter. Bei der gehören an den Rotkohl Nelken, und Nelken hab ich in der Zutatenaufzählung vergeblich gesucht. Immerhin sind da Äpfel erwähnt, und das ist ja auch schon mal was. Zu sagen, dass der Geschmack schlecht war, wäre unfair, und matschig war\'s auch nicht.

Die Kartoffeln waren al dente und leicht würzig (Bouillon!), die Konsistenz der Soße etwas zu breiig, deren Geschmack nicht mein Geschmack (beschreiben kann ich ihn nicht, da undefinierbar), das Fleisch zart, eher zu weich; es hat auch ein bißchen nach Ente geschmeckt.

Zusammenfassung:
Wenig Kalorien, günstiger Preis, Menge/Sättigungseffekt okay, schnelle, einfache Zubereitung, Aussehen und Geruch nicht unangenehm, gerade noch passabler Geschmack - Etwas anderes wird von einem Fertiggericht ja wohl auch nicht erwartet.
- Oder? Insofern kann ich es für \"Nutzung\" bei übergroßem Hunger auch weiter empfehlen, mehr als drei Sterne aber dennoch nicht vergeben, sonst wären kulinarisch anspruchsvollere Produkte der schnellen Art womöglich beleidigt.

19 Bewertungen