Dubai Testbericht

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Erfahrungsbericht von blonde_lady

Enttäuschung machte sich breit

Pro:

interessante Stadt

Kontra:

keine Metropole, wie es immer beschrieben wird

Empfehlung:

Ja

Allgemeine und geschichtliche Informationen über Dubai werde ich hier nicht erwähnen. Bei meinem Bericht geht es nur um die von uns gemachten Erfahrungen.

Während unseres Aufenthaltes in Abu Dhabi waren wir natürlich auch in Dubai.
Und das gleich zweimal. Warum wir nicht nur einmal dort waren, werdet ihr in meinem Bericht erfahren.

~~~~~1. Ausflug nach Dubai~~~~~

Unser Freund holte uns mit seinem Auto vom Hotel ab. Ca. 1,5 Stunden waren wir unterwegs. Von Abu Dhabi bis Dubai sind es ca. 150 km. Als erstes fiel uns die super Autobahn auf. Je Fahrtrichtung waren meistens 4 Spuren, wobei die rechte Spur für Lkws ist. In der Mitte der Autobahn gibt es einen superbreiten Grünstreifen. Und wenn ich Grünstreifen schreibe, meine ich das auch so. Also dieser Teil der Straße ist bepflanzt und wird natürlich auch bewässert. Außerdem ist die Autobahn mit Straßenbeleuchtung versehen. Und da steht nicht nur mal so eine Lampe alle 100 Meter, sondern richtig dicht an dicht. Hier sieht man wieder, die VAE hat Geld. Auf dem Weg nach Dubai kamen wir an „Dörfern“ vorbei. Wobei die Größe dieser Dörfer eher mit einer Kleinstadt in Deutschland zu vergleichen ist. Die in diesen Orten stehenden Wohnhäuser sind den dort wohnenden Bürgern kostenfrei vom Präsidenten zur Verfügung gestellt worden.
Ungefähr 30 Km vor der Stadt Dubai gibt es eine Freihandelszone mit Hafenanbindung. In diesem Gebiet gibt es viele Firmen. Dabei sind uns auch Firmen aus Deutschland aufgefallen.

Als erstes wollten wir natürlich zum berühmten 7-Sterne-Hitel Burj al Arab. Schon von weitem sahen wir das imposanten Bauwerk. Wir haben immer gedacht, dieses Hotel steht mitten in der Stadt. Aber schnell merkten wir, dass es nicht so ist. Das Burj al Arab steht ca. 20 km vor Dubai am Meer. Trotz alledem war es schon beeinduckend, wie es in den Himmel ragte. Ca. 100 m vor dem Hotel stellten wir das Auto ab und liefen zum Hotel. Wir wollten ja dort rein. Der Eintrittspreis von 150 Dirham (ca. 35,00 Euro) pro Person war uns egal. Aber weiter als bis zum Eingang des Geländes sind wir nicht gekommen. Mein Mann und mein Sohn hatten Turnschuhe an. Damit ist der Eintritt nicht erlaubt. Aus sind Sandaletten bei Herren und Jugendlichen nicht erwünscht. Das haben wir nicht gewusst. Gut, sind wir also unverrichteter Dinge wieder gegangen. Wir beschlossen, entsprechende Schuhe für meinen Sohn zu kaufen und an einem anderen Tag noch mal wiederzukommen. Mein Mann hatte andere Schuhe im Hotel.

So fuhren wir weiter in Richtung Großstadt. Dabei kamen wir durch den Ort Jumeirah. Hier stehen nur villenähnliche Häuser. Ein ganz niedlicher Ort. Es war deutlich zu sehen, dass in diesem Ort Leute mit reichlich Geld wohnen. Entsprechende Autos standen in den Einfahrten und die Häuser waren nicht gerade klein.

In Dubai angekommen, war erst mal Stau. In der Mittagszeit ist dort absolutes Chaos auf den Straßen. Als erstes besuchten wir Heritage Village und Diving Village. Das ist eine Art Museum. Allerdings waren wir zu einer Zeit dort, zu der nicht viel los war. Diese Anlage ist ein Denkmal. Es sind Nachbauten von Häusern mit Windtürmen, Ausstellungen, Aufführungen und Verkauf von Kunsthandwerk. Ab 17:00 Uhr ist dort immer was los. Da kann man sich die Ausstellungen zum historischen Dubai und zur Perlentaucherei ansehen.

Dann sind wir weiter mit dem Auto. Und auch wirklich nur mit dem Auto. Unser Freund ist kein Fan vom Laufen. So haben wir nur einige Runden mit dem Auto durch Dubai gedreht. Dabei sind wir natürlich auch zu der berühmten Straße mit den Hochhäusern gekommen. Dort steht ein Tower am anderen. Auch das WTC ist dort angesiedelt. Allerdings waren wir enttäuscht. Diese Straße ist nicht im Zentrum von Dubai, sondern eher etwas abgelegen. Wir haben uns Dubai immer als riesige Metropole mit einem Hochhaus am anderen vorgestellt.
So wird es auch im Reiseführer und in vielen Berichten beschrieben.

Nach einer ausgiebigen Besichtigung aus dem Auto heraus, sind wir dann über verschiedene kleine Orte wieder nach Abu Dhabi zurück. Es hört sich nun an, als wenn wir schon nach wenigen Stunden im Hotel waren. Das ist aber nicht so. Am späten Abend waren wir wieder zurück.

Obwohl wir nicht sehr viel gesehen hatten, war es doch ein interessanter Tag. Aber ein zweiter Besuch von Dubai war unbedingt fällig.


~~~~~~2. Ausflug nach Dubai~~~~~~~

Da unser Freund arbeiten musste und somit keine Zeit hatte, mit uns noch mal nach Dubai zu fahren, beschlossen wir, allein diese Unternehmung zu starten.
Wir informierten uns am Vortag über die Taxipreise. Es gibt ein Busterminal in Dubai, von dem Sammeltaxis fahren. Die Preisen liegen zwischen 25,00 und 35,00 Dirham pro Person. Das sind ungefähr 5,00 bis 8,00 Euro pro Person. Ein absoluter Tiefstpreis. Allerdings fahren diese Taxis erst, wenn sie bis auf den letzten Platz voll sind. So kann es passieren, dass man 1, 2, 3 oder auch mehr Stunden warten muss, bis es losgeht. Das wollten wir nicht riskieren. So dachten wir uns, direkt vom Hotel mit einem Taxi nach Dubai zu fahren. Uns so machten wir das auch. Für komplett 150,00 Dirham (ca. 34,00 Euro) fuhren wir zum Burj al Arab. Unser Taxifahrer stammte vermutlich aus Pakistan. Er sprach ein sehr schlechtes Englisch und hatte so auch nicht verstanden, dass wir zum Burj al Arab wollten. Ihm war nur Dubai klargeworden. So fuhren wir erst mal am Burj al Arab vorbei. Aber nach kurzer Verständigung klappte es dann doch noch. Der Taxifahrer fuhr zurück und brachte uns bis vor das Hotel.
Als erstes wechselten meine Männer ihre Schuhe. Dann ging’s los. Vor dem Eingang zum Hotel konnten wir die Tickets kaufen. Nun aber kam eine Diskussion auf, ob die Hose von meinem Mann eine Jeans ist. Also, auch Jeans sind nicht zugelassen. Doch der nette Mensch ließ sich erweichen. Ein Ticket kostet 150,00 Dirham. Für Kinder bis 12 Jahren gibt es Ermäßigung. Ich glaube, es sind dann nur 75,00 Dirham. Aber unser Sohn ist 14 und musste somit voll bezahlen. Das war uns aber von vornherein klar. Bezahlt haben wir die Tickets mit VISA. Das ist absolut unproblematisch. Natürlich ist Bargeld in Landeswährung kein Problem. Mit Dollar soll es Schwierigkeiten geben. Das erfuhren wir von einer deutschen Besucherin. Wir erhielten noch die Hinweise, dass wir nur das Erdgeschoss und die 1. Etage besuchen dürfen. Zum Schluss darf man dann im Cafe noch was zu sich nehmen.

So nun ging es los. Es war schon ein komisches Gefühl. Wir haben es geschafft und dürfen in das weltberühmte Hotel. Einige beeindruckende Berichte hatten wir schon darüber gesehen. In der Empfangshalle angekommen, waren wir erst mal erschrocken. Der erste Eindruck haute uns nicht gerade um. Über dem Erdgeschoss war eine niedrige Decke, sodass wir die gewaltige Pracht erst mal gar nicht sehen konnten. Es gab zwei Rolltreppen Zwischen diesen Rolltreppen sprudelte eine interessanter Wasserfall. Eine Rolltreppe brachte uns eine Etage höher. Jeweils neben den Rolltreppen war ein riesiges Aquarium mit großen, bunten Fischen in der Wand eingelassen. Das sah super aus.
Oben angekommen, sahen wir nun endlich die ganze Pracht. Aber auch das beeindruckte uns nicht wie erwartet. So gewaltig, wie wir es uns aufgrund von Fernsehberichten vorstellten, ist es gar nicht. Wir drehten eine ausgedehnte Runde. Auf dieser Ebene gibt es reichlich Geschäfte für den übervollen Geldbeutel. Also, nichts für uns. Ein toller Springbrunnen steht in der Mitte. Das Wasser sprudelt in verschiedenen Varianten heraus.
Ganz unbeeindruckt waren wir natürlich nicht von diesem architektonischen Meisterwerk.
Auf dieser Etage ist auch das Cafe, in dem wir etwas zu uns nehmen durften. Aus Berichten und Informationen wussten wir, dass wir einen Kaffee oder einen Tee bekommen würden. Wir ließen uns in bequemen Sesseln nieder. Eine nette Dame brachte uns die Menükarte (in arabisch und englisch geschrieben), mit der wir erst mal nichts anfangen konnten, weil wir nur von Kaffee oder Tee ausgegangen waren. Nach kurzem Fragen stellte sich heraus, dass unsere Eintrittskarten als Geld gewertet werden. Somit konnten wir uns für insgesamt 450,00 Dirham Essen und Trinken aus der Menükarte auswählen. Das fanden wir gar nicht so schlecht. Wir bestellten uns 1 x Frühlingsrollen mit 2x Dipp (60,00 Dhs), 2 x Steak auf Brot mit Salatbeilage (gesamt 150,00 Dhs), 1 Cappuccino (22,00 Dhs), 1 Kaffee (22,00 Dhs), 1 Cola (24,00 Dhs), 1 Bier 0,33 l Becks (38,00 Dhs), 1 Milchshake (35,00 Dhs), 1 Eistee (24,00 Dhs). So hatte jeder etwas zu Essen und 2 Getränke. Wir sind nicht auf die Gesamtsumme von 450,00 Dhs gekommen, aber das war uns dann doch zu blöd. Es war alles superlecker. Sollte es auch sein, für diese Preise.
Zum Kaffee gab es noch Gebäck und zum Bier wurden Nüsse gereicht.
Nach dem Essen mussten wir alle mal zur Toilette. SUPER. Das ganze Ambiente war beeindruckend. Die Spitze des Toilettenpapiers war originell gefaltet. Es gab natürlich keine Papierhandtücher, sondern richtige aus Frottee. Diese lagen aber auch nicht einfach so da, sondern waren als Blüte gerollt und in einer Schale „angerichtet“. Weiterhin gab es eine Lotion für die Hände und einen Deospray. Ist ja wohl logisch, dass ich alles ausprobiert haben. Mein Sohn bekam sogar das Handtuch vom Personal mit einer Zange gereicht.

Wir wurden von einer Deutschen Frau angesprochen. Sie brachte uns darauf, doch mal mit dem Fahrstuhl bis nach oben zu fahren. Wir sind auf keinen Fall in unserem Touristenoutfit aufgefallen. Was wir dort gesehen haben. Leute in Strandkleidung, in Jogginghose, Turnschuhe .... Nur bei den Besuchern wird ordentliche Kleidung verlangt. Liegt wohl daran, dass wir „nur“ 150,00 Dhs pro Person bezahlen mussten. Gäste, die in diesem Hotel wohnen, löhnen wesentlich mehr. Was eine Übernachtung kostet, kann ich aber nicht sagen. Das hat uns auch nicht weiter interessiert, da es ganz sicher außerhalb unserer Möglichkeiten liegt, in diesem Hotel ein Zimmer zu buchen und vor allem zu bezahlen.

So nahmen wir den Expressfahrstuhl der außen am Gebäude nach oben fährt, und fuhren non stopp bis in den 27. Stock. Dort oben ist ein Restaurant. Allerdings waren wir im falschen Fahrstuhl und konnten so nicht die Palmeninsel sehen. Wir fuhren wieder nach unten und stiegen in den zweiten Fahrstuhl. Und siehe da, wir erblickten die Palmeninsel. Kurzes Foto und dann zurück nach unten. Ach übrigens Foto – im gesamten Gelände ist das Fotografieren verboten. Außer dem einen Foto im Fahrstuhl haben wir uns das Fotografieren nicht getraut.

Nach reichlich 2 Stunden verließen wir das Hotel.

Vor dem Hotel gibt es einen Wasserpark mit tollen Rutschen.
Die Preise dafür sind:

- 120,00 Dhs/Erwachsener
- 100,00 Dhs/Kind bis 12 Jahre
- Kinder unter 3 Jahren zahlen nichts

Direkt vom Vorplatz des Hotels sind wir mit dem Taxi nach Dubai zum Spice(Gewürz)-Souk gefahren. Dieser Souk ist schon wesentlich schöner, als der alte Souk von Abu Dhabi. Es gibt enge Gassen, viele kleine Händler und alles ist noch nicht so modern.
Dann sind wir noch über den Gold-Souk gelaufen. Ein Goldgeschäft am anderen. Es blitzte nur so vor lauter Gold. Wir bummelten noch durch die Straßen. Hier war nicht viel von moderner Architektur zu sehen. Endlich mal was altes. Dann setzten wir mit einem Boot auf die andere Stadtseite über. Dort schlenderten wir noch über den Textilsouk. Dann wurde es langsam Zeit, sich auf den Heimweg zu begeben. Wir gingen zur Busstation. Von hier sind wir wieder mit dem Taxi gefahren. Der Preis war wieder 150,00 Dhs (komplett). Allerdings mussten wir noch warten, bis ein 4. Fahrgast nach Abu Dhabi fahren wollte. Das ging aber schnell. Der Taxifahrer hat sich darum gekümmert. Hätten wir allein mitfahren wollen, hätte uns das 50,00 Dhs mehr gekostet. Das wollten wir dann doch nicht.

Gegen 18:00 Uhr waren wir wieder in Abu Dhabi.

Es war ein schöner Tag. Aber Dubai ist auf keinen Fall eine Metropole, die man nun mit Hongkong oder Singapur vergleichen kann, so wie es in unserem Reiseführer steht.
Sicher, wir haben nicht alles von Dubai gesehen. Das ist ja auch nicht an einem oder zwei Tagen zu schaffen.

Vielen Dank fürs Lesen und Bewerten.

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