Dubai International Airport Testbericht

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Erfahrungsbericht von trenker26

Dubai bei Nacht mit einer Flasche Whiskey

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Bei meinen diesjährigen Urlaub in Kenia bin ich mit der Fluggesellschaft Emirates geflogen. Dies hatte zur Folge, daß ich einen gut achtstündigen Zwischenstopp in Dubai hatte. Beim Hinflug waren es mehr als acht Stunden, deshalb wurde mir ein kostenloses Hotel zur Verfügung gestellt. Diese „Eintrittskarte“ wurde mir beim Einchecken am Münchener Flughafen ausgehändigt.

Nun befinden wir uns mitten im Landeanflug auf Dubai. Es kommt die Durchsage des Kapitäns: „ Bla, bla, bla, aktuelle Temperatur in Dubai 32 Grad Celsius!“ 32 Grad? Ich bin schockiert, denn jetzt ist es Mitternachtt in Dubai!

Den Landeanflug überstehe ich beschissen. Das liegt daran, daß meine Ohren zumachen. Ich höre fast nichts mehr und schwindelig ist mir auch. Wir sind gelandet und ich steige aus den Flieger. Ich bin völlig durcheinander und den Druck aus meinen Ohren bekomme ich nicht weg. Ich bin im Flughafen und suche den Ausgang. Ich finde einen Wegweiser „Passport Control“, dem ich folge. Doch bis ich diese Paßkontrolle erreiche, vergeht eine Halbe Stunde Fußmarsch. Derweil versuche ich mir einen ersten Eindruck über diesen Flughafen zu verschaffen. Außer endlos langen Gängen und die Tatsache, daß alles vor Sauberkeit glänzt, fällt mir nichts besonderes auf. Außer vielleicht noch, daß mir auf den Weg bis zur Paßkontrolle kein einziger Sicherheitsbeamter unterkommt. Ist das Fahrlässigkeit oder verhalten die sich so unauffällig, daß man sie gar nicht bemerkt. Oder sind die Scheichs dort die Zivilbullen?

Nun aber genug der Fragerei, ich bin endlich an der Paßkontrolle angelangt. Nun heißt es warten, den ich bin nicht der einzige Reisende, der heute Nacht angekommen ist. Ich stehe geduldig in der Schlange, als sich mit einen kurzen, aber heftigen Schmerz der Druck aus den Ohren verabschiedet. Mir wird für einen kurzen Moment schwarz vor Augen. Als ich wieder die Orientierung habe, merke ich wie mich zwei andere Reisende festhalten. Ich bedanke mich und erkläre ihnen, daß es mir jetzt wieder besser geht. Ich überstehe die Paßkontrolle ohne Probleme und befinde mich nun im Eingangsbereich vom Dubai Airport. Dort herrscht reger Betrieb und ich versuche herauszufinden, wo ich denn nun hingehen muß, um in mein Hotel zu gelangen. Jetzt sehe ich auch zum ersten Mal Polizisten in Uniform.

Ich gehe nach draußen und die Hitze und die Schwüle treffen mich wie ein Donnerschlag. Mir wird schlagartig klar, daß in diesen Flughafen jede Ecke klimatisiert ist. Ich sehe einen Kleinbus mit der Aufschrift „Dubai Airport Hotel“. Dieser Bus fährt zwar ohne mich los, da er bereits voll ist, aber der nächste kommt keine zwei Minuten später. Ich stelle fest, daß der Bus auch eine Klimaanlage hat. Die Fahrt zum Hotel dauert etwa fünf Minuten. Auch dieses Hotel glitzert nur so vor Sauberkeit. Und es ist Luxus pur. Ich weiß nicht aus welchen Material der Fußboden ist, aber es sieht nach Marmor oder so aus. Im Eingangsbereich fällt mein erster Blick auf ein Schild auf den die Wettervorhersage für den nächsten Tag geschrieben steht: Sonne und 45 Grad!

Ich checke ein und man sagt mir, daß man mich um 5 Uhr 30 aufwecken würde, da mein Weiterflug nach Nairobi um 8 Uhr ist. Die scheinen ja wirklich auf Zack zu sein, denn ich habe nur meinen Coupon vorgelegt und der Typ an der Rezeption hat nur kurz im PC nachgeschaut und er wußte, wann meine Reise weitergeht. Ich bekomme den Zimmerschlüssel ausgehändigt und dazu noch einen kleinen Essengutschein. Den kann ich im hoteleigenen Restaurant einlösen. Ich gehe zum Lift und ein Page nimmt mir meine Tasche ab. Wir fahren gemeinsam in den zweiten Stock und er zeigt mir mein Zimmer. Ich staune, denn dieses Zimmer ist schon fast größer als meine Wohnung in Deutschland.

Ich dusche und fühle mich erfrischt. Ich entschließe mich, den Essengutschein einzulösen. Der besteht aus Kaffe oder Tee und zwei Marmeladebrötchen. Mittlerweile ist es 3 Uhr und ich entscheide mich, doch noch ein paar Stunden zu schlafen. Pünktlich um 5 Uhr 30 werde ich per Telefon aufgeweckt und ich fahre mit den Bus zurück zum Flughafen. Nun beginnt das gleiche Spiel von vorne. Paßkontrolle und den ganzen Weg zurück zum Abflugbereich. Pünktlich fliege ich ab und vier Stunden später kann ich endlich meine Frau wieder in meine Arme schließen.

Doch die vier Wochen Urlaub in Nairobi sind leider viel zu schnell vergangen. Auch beim Rückflug habe ich wieder Zwischenstopp in Dubai. Doch diesmal ist mein Aufenthalt kürzer, nämlich nur siebeneinhalb Stunden. Deshalb habe ich auch kein Anrecht auf ein kostenloses Hotel. Ich werde deshalb erst gar nicht aus den Flughafen rausgelassen, sondern in den Innenraum geschickt. Deshalb wir mir auch erst jetzt der ganze Glanz dieses Flughafen vor Augen geführt.

Es ist ein mehrstöckiges Gebäude, das fast wie ein Theater aufgebaut ist und die Bühne der Duty- free Bereich im Erdgeschoß ist. Im ersten Stock befinden sich diverse Restaurants, darunter auch ein McDonalds. Im zweiten Stock befindet sich ein Hotel und auch die sogenannte Relax Lounge. Dort kann man gegen ein kleines Entgeld sich duschen und frischmachen. Mein erster Anlaufpunkt ist aber der McDonalds, da es dort auch einen Raucherbereich gibt. Zum Glück, den fast am gesamten Airport herrscht Rauchverbot. Es gibt zwar ein paar Raucherzimmer, doch die sind meistens überfüllt und eigentlich müßte dort Smogalarm ausgerufen werden.

Ich setze mich an den einzigen freien Tisch im Raucherbereich und trinke ein Cola. Während ich darüber nachdenke, was ich denn alles anstellen könnte in dieser Nacht, kommt ein Mann daher und fragt mich, ob er sich zu mir setzen darf. Er darf und schnell stellt sich heraus, daß er auch Deutscher ist und auf den Weg nach Manila ist Er ist gut gerüstet für diese lange Nacht, denn er bringt eine 0,75 Liter- Flasche Johnny Walker Flasche und einiges an Cola zum Vorschein. Er meint, das müßte reichen für eine Nacht und fängt an das Zeug zu vernichten. Er bietet mir an, mit ihm zu trinken, aber ich verneine.

Jedenfalls verbrachten wir fast die ganze Nacht zusammen. Zwischendurch habe ich ein paar Sachen im Duty-Free- Bereich gekauft und mich in der Relax- Lounge geduscht. Mein neuer Freund trank in dieser Nacht die ganze Whiskey- Flasche und besorgte sich Nachschub in Form von Wein. Sein Alkoholgenuß erregte scheinbar auch Aufmerksamkeit bei der Polizei. Den in regelmäßigen Abständen kamen immer wieder drei Beamte an uns vorbei, die uns mit ernsten Minen anschauten. Gegen 7 Uhr verabschiedete ich mich von den Typen und ließ ihn mehr oder weniger randvoll zurück. Um 8 Uhr ging dann mein Flieger zurück in die Heimat.

Fazit
Mit Emirates würde ich jederzeit wieder fliegen. Denn schon allein der Flughafen von Dubai ist schon die Reise wert. Trotz der vielen Besucher, die auch Nachts kommen und gegen ist hier immer alles sauber. Es wird einen jedenfalls knallhart vor Augen geführt, wo auf dieser Welt die Kohle zu Hause ist. Und irgendwann mal werde ich mir einen richtigen Urlaub in Dubai leisten. Irgendwie glaube ich, hier findet man das Paradies auf Erden.

MFG Werner

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