Dungeon Keeper (PC Rollenspiel) Testbericht

Vorwort:


Es gibt duzende Computerspiele wo Helden in Dungeons herum wandern und Herden von Monstern platt gemacht werden und große Reichtümer gestohlen werden, wie unter anderen in Diablo, Final Fantasy und Dungeon Master. In Dungeon Keeper wird der Spieß umgedreht, der Spieler verwaltet seinen Dungeon und setzt sich den anstürmenden Heldenhorden mit allen Mitteln zur Wehr.

Ich hab mir Dungeon Keeper vor über 10 Jahren mit den Spielepack Play the Games für gut 70DM gekauft gehabt und Dungeon Keeper war unter anderen ein Grund mir überhaupt dieses Spielepack zu besorgen.

Installation:

Das Spiel hatte ich erfolgreich unter Windows 95, ME und jetzt unter Windows XP SP3 installiert gehabt, wo es immer problemlos lief.
Die Installation beginnt mit den Autostart und man muss nur das Zielverzeichnis auswählen.
Das Starten des Spiels selbst über den Autostart der CD hat bei mir nicht funktioniert. Aber wenn man die Keeper.exe im Installationverzeichnis aktiviert startet das Spiel problemlos. Den Startlink im Start über den Desktop muss man sich von Hand anlegen.

Hardwareanforderungen:

Man muss über 12 Jahre alt sein um das Spiel laut USK Spielen zu dürfen.
Das Spiel läuft auf Dos oder Windows ich hab es auf Windows unter 95, ME und XP ausprobiert gehabt.
Das Hardwareminimum ist in Windows etwas höher als unter DOS, auf DOS läuft das Spiel ab eine n 486DX4 mit 100Mhz und 8 MB RAM während das Spiel unter Windows 95 einen Pentium Rechner mit 16 MB RAM benötigt. Bei Windows XP und Co sind die Hardwareanforderungen sicher höher, aber wenn das Betriebssystem halb Wegs normal von der Geschwindigkeit arbeitet dürfte das Spiel auch laufen
Das Spiel belegt ca. 70MB auf der Festplatte.

Hersteller:

Der Hersteller von Dungeon Keeper ist Bullfrog, welcher das Spiel 1997 auf den Markt brachte.


Spielinhalt:

Dungeon Keeper ist im Grunde ein Echtzeitstrategiespiel der klassischen Art, welches einige interessante Spieleelemente zusätzlich enthält. Es wird ein Rohstoff abgebaut und zwar Gold (hin und wieder auch Juwelen) von dem dann die Einrichtung des Dungeon finanziert wird und Arbeiter, die Imps im Spiel genannt werden, gekauft werden.
Das Spiel ist in einen Dungeon was bedeutet das fast die ganze Karte im Spiel aus Geröll (das Ganze spielt unter der Erde) besteht, welcher zuerst von den Imps entfernt werden will. Bei den freigeräumten Bereichen wird der Boden von den Imps befestigt. Nun kann man auf diesen Boden seine Einrichtungen platzieren.

Es gibt auch den so genannten Fog of War (Kriegsnebel frei übersetzt) der verhindert, dass man die ganze Karte zu beginn des Spiels überblicken kann.

Die Kreaturen die einen gegen die Helden zur Seite stehen werden nicht gekauft sondern kommen aus einen Mysteriösen Eingang. Sie kommen je nachdem was man ihnen zu bieten hat.

Zu beginn der Missionen gibt es neben ein paar Imps das Dungeon Herz, welches es zu verteidigen gilt. Wird das Herz zerstört ist eine Mission verloren.

Diese Dämonen der Finsteres wollen dann aber auch umhegt werden, man muss für sie einen Schlafraum schaffen und sie über eine Hühnerfarm mit ausreichend Nahrung versorgen. Um dann gibt es noch den Zahltag an dem die Monster auch noch bezahlt werden wollen, besser gesagt sie gehen einfach in die Schatzkammer und bedienen sich einfach. Und um überhaupt Gold abbauen zu können muss man sich noch eine Schatzkammer einrichten. Für mache Dämonen der Nacht braucht man bestimmte Räumlichkeiten damit sie zu einen ziehen wie z.B. die Werkstatt, einen Tempel oder den Friedhof.

Gegnerische Einheiten lassen sich auch zum bösen Bekehren. In der Folterkammer kann man sie fühig machen oder im Gefängnis verhungern lassen so das sie als Skelette auf eurer Seite fechten. Doch Vorsicht wer zu viele Gefangene ins Gefängnis steckt muss mit einen Ausbruchversuch rechnen.

Um starke Kämpfer zu bekommen muss man seine Monster einen Trainningsraum errichten, wo sie dann ihre Übungen machen können. Das Trainning der Monster wird dann auch mit teuren Gold bezahlt. Werden sie stärker steigen sie dann einen Level auf. Zauber bilden sich in der Bibliothek weiter wo sich aber auch Zauber für einen entwickeln.

Die Imps werden über die Zeit hin auch schneller und steigen in Level auf. Aber man kann sie auch motivieren indem man ihnen eine Ohrfeige gibt, worauf sie dann auch ein wenig schneller arbeiten. Das Ohrfeiger der eigenen Kreaturen hab aber auch einen Nachteil, da sie dabei körperlichen Schaden nehmen und damit nicht mehr so lange in einer Schlacht durchhalten, in schlimmsten Fall kann man sogar auf die Art seine eigenen Kreaturen erledigen. Küken überleben das Ohrfeigen nicht daher sollte man es bei ihnen auch nicht tun, ihr Los ist eh schon schlimm genug.
Nebenbei hat man als Mauszeiger im Spiel eine Dämonenhand.

Man kann seine Kreaturen am Genick greifen und sie dann woanders absetzten, vorausgesetzt das einen der Bereich gehört.

Eine Besonderheit des Spiels ist, dass am in jede Figur gehen kann, und deren Arbeit aus der Egoperspektive machen kann, man kann dabei sogar als Küken von der Hühnerfarm herumlaufen und sich dann fressen lassen.

Eine weitere Möglichkeit sich Helden zu Wehr zu setzte stellen in den Spiel Fallen dar, die ihr euch in einer Werkstatt von einen Troll bauen lassen könnt. Aber oft spielt Zeit eine Rolle bei der Verteidigung, können Helden über einen Eingang sehr schnell in die eigenen Räumlichkeiten eindringen können wo sie hohen Schaden anrichten bevor die Verteidigung eingreift. Daher ist es wichtig die Räume mit bestmöglichen Türen, welche man bauen kann, abzusichern.

In den Dungeons gibt es auch noch verschiedene Landschaftseigenschaften, welche man für seinen taktischen Vorteil nutzen kann. Es gibt Steinwände die von niemanden durchdrungen werden können. Es gibt auch Wasser auf welchen man Brücken bauen muss wenn man seinen zum Teil knappen Bauplatz über den Ufern erweitern will. Das Wasser können die Kreaturen aber überwinden, was bedeutet das es keinen Schutzwall darstellt.

Anders sieht es mit Lava aus hier nehmen die meisten Kreaturen schaden wie sie darauf laufen wollen. Hat man keine Drachen sollte man daher unbedingt Brücken bauen wenn man ins feindliche Lager einfallen will.

Zu beginn einer Mission wählt man das Einsatzgebiet auf einer großen Übersichtskarte aus. Über eine gesprochene Stimme wird einen dann berichtet wie Glücklich doch dort die Menschen leben, und wie unerträglich das für die bösen Mächte dies doch ist. Am Ende der Mission berichtet dann die Stimme was man den Menschen dort angetan hat.

Die Möglichkeiten erweitern sich je mehr Dungeons man unter Kontrolle hat. Zu beginn des Spiel kann man nur wenige Räume bauen, wodurch sie auch nur einfache Kreaturen wie Käfer anlocken lassen. Später kann man sogar Monster wie Drachen oder sogar ein Horny an sich binden.

Neben Helden kämpft man auch gegen andere Keeper. Die feindlichen Keeper haben die gleichen Möglichkeiten wie man selbst um sie zu besiegen muss man ihr Dungeon Herz vernichten. Über die eigenen Imps kann man sogar die Räumlichkeiten dieser Keeper erobern, bzw über deren Imps Räume verlieren.

Intro und Zwischensequenzen:

Der Intro in Computeranimantionsstil zeigt grob was im Spiel abgeht. Ein Ritter stürzt sich in einen Dungeon und tötet gleich mal zwei Tolle und will dann gleich am Schatzbedienen. Doch schon kommen ein paar kräftigere Monster und gehen den Helden, der hilflos wirkt ans Leder, besser gesagt ein Horny (Ein Monster was etwas an einen Teufel erinnert) schlägt ihm von hinten den Kopf ab.

Die Zwischensequenzen sind nur gesprochene Texte die zwar von der Stimmung her zum Spiel passen aber keine spielrelevanten Hilfen oder Inhalte vermitteln.

Anleitung:

Es gibt bei den Spiel zwei Anleitungen, die eine verrät einen wie man das Spiel zum laufen bekommt und ist gut 30 Seiten stark. Und die andere Anleitung erzählt einen über 84 Seiten über die Steuerung die Anzeigen und das ganze Drumherum. Die Anleitung ist dabei sehr Spielnah geschrieben, wodurch schon etwas düstere Stimmung aufgebaut wird.

Grafik:

Die Grafik wirkt von der Vogelperspektive etwas pixelig, schlüpft man in einen seiner Untergeben wird sie richtig Grobkörnig und der Mangel an Polygonen tritt in der Ansicht auch stark in Vordergrund. In der Egoansicht fallen auch die vielen Bitmap Objekte (2D-Bilder) sehr negativ auf. Interessant ist das die Auflösung per Tastendruck ändern kann.
Die Auflösung dürft so zwischen 320x240 Pixel und 640x480 Pixel liegen, ich hab bloß das optische Ergebnis gesehen und keinen Vermerk gefunden wo ich erkennen konnte wie hoch die Auflösung in der momentan Einstellung ist.

Sound:

Der Klang des Spiels baut sehr gut eine bösartige Stimmung auf vor allen die ganz böse klingende Stimme, welche einen mit Mitteilungen benachrichtigt, wie das Schlafräume benötigt werden oder sich ein Ritter zum Dungeon kommt.


KI:

Die Figuren reagieren relativ selbstständig, so das man sich um die Kämpfe nur hin und wieder lenkend eingreifen muss. Die Kämpfe selbst laufen etwas chaotisch ab da sich oft viele Einheiten in einen relativ engen Bereich verkloppen.
Man kann sich sogar vom Computer beim Spiel unter die Arme greifen lassen, wie viel er dann für einen machen darf bestimmt man selbst.

Multiplayermodus:

Es gibt Möglichkeiten das Spiel über ein Netzwerk oder das Internet gegeneinander zu Spielen ich hab es selbst aber nie ausprobiert und kann daher nichts dazu sagen wie gut Multiplayerspiele mit Dungeon Keeper sind.

Meinung:

Mir hat das Spiel trotz oder wegen seinen bösartigen Art richtig Spaß gemacht. Übertriebene Gewaltdarstellung gibt es bis auf das Intro nicht. Im Intro wurde ein Ritter hinterhältig geköpft.

Es gibt im Spiel viel Abwechslung und sehr viele Möglichkeiten, in meinen Bericht hier hab ich bei weiten nicht alles aus dem Spiel beschrieben. Dennoch ähneln sich die Missionen sehr so das ich öfters mal ein paar Tage eine Spielpause eingelegt hab damit mir das Spiel nicht langweilig wird.

Die Steuerung ist einfach so das ich auch ohne Anleitung drauf los Spielen konnte.

In die Egoperspektive hab ich nur hin und wieder aus Neugier mal gewechselt gehabt wenn ich wissen wollte was eine neues Wesen alles kann, um das Spiel aber länger aus dieser Ansicht zu spielen ist mir die Darstellung einfach zu hässlich.