Dungeon Keeper (PC Rollenspiel) Testbericht

Dungeon-keeper-pc-rollenspiel
ab 15,71
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Erfahrungsbericht von letsthommes

Das Böse in dir will auch mal spielen!!

Pro:

man spielt mal das Böse; immer noch gute Grafik; günstig; viel Atmosphäre; einsteigerfreundlich;

Kontra:

am Ende sehr schwer; teils fummelige Steuerung;

Empfehlung:

Ja

Jeder Computerspieler hat es irgendwann satt immer nur für das Gute zu Kämpfen. Für Spieler von Dungeon Keeper wird sich dies ändern. Als böser Kerkermeister schicken sie Heerscharen von geworbenen und gut versorgten Monstern gegen ihren Guten Feind aber manchmal auch gegen rivalisierende Kerkermeister. Mit opulenter und detaillierter Halb 2D- halb 3D-Grafik geht’s durch riesige dunkle Dungeons gegen die Bewohner einer Insel der Glückseligkeit.

Zur Story:
Die Welt der Guten stinkt ihnen als Kerkermeister und im Intro werden sie gleich drauf eingestimmt. Also machen sie sich auf durch die verschiedenen Dungeons einer friedlichen nichtsahnenden Welt. Ländereien mit den bescheuertsten Namen die es gibt schicken ihre Helden und Ritter gegen sie.

Zum Spiel:
Zu Anfang des Spiels wählen sie aus, ob sie lieber die sehr lange Kampagne spielen wollen oder einer der vielen Singleplayermissionen. Während der Kampagne kämpfen sie sich durch den Untergrund einer kleinen Insel, dessen Gebiete nach ihrer Eroberung auf der Übersichtskarte scheußlich aussehen. Dabei steigt der Schwierigkeitsgrad von Mission zu Mission leicht an. Meist haben sie es nur mit einem manchmal auch mit mehreren Gegnern zu tun.
Im Einzelspieler wählen sie den Schwierigkeitsgrad, den Gegner und den Dungeon, stellen einige Bedingungen für den Sieg ein und starten die Mission in welcher sie Monster anwerben, versorgen und den Gegner mit ihrer Hilfe plätten, welcher sich nicht grade mit Angriffen zurückhält.

Jede Mission beginnen sie mit einer Hand voll Imps, kleiner Helfer, welche die störende Erde fortschaffen und Gold in die Schatzkammer transportieren. Wenn sie einen Trainingsraum besitzen können sie gut trainierte Imps auch gegen Gegner einsetzen. Aber ihre Hauptaufgabe bleibt trotzdem die Dungeonvergrößerung. Wenn sie genügend Gold geerntet haben und einige Schlafstätten für Monster nebst Hühnerfarm gebaut lassen sich durch ein gefundenes Portal Monster in ihre Höhle locken. Die gibt’s in allen verschiedenen Ausgaben. Mal kleine Fliegen, die eher als Späher dienen, mal große und behäbige Teufler, aber auch kämpferisch gute Skelette lassen sich bei ihnen blicken. Versorgung, Schlafplatz und Bezahlung sind hoffentlich vorhanden. Da sie nicht nur mit Waffengewalt gegen den Gegner antreten können sie auch mit dem Bau einer Bibliothek Zauberer und besonders mächtige Drachen anlocken. Die erforschen neue Zaubersprüche und nutzen diese auch im Kampf. Sie sollten auch diese Untertanen in den Trainingsraum schicken, da der Gegner meist mit gut ausgebildeten Monster auf sie zurückt.

Ganz besondere Helferlein sind die kriegerisch nicht ganz so guten Orks. Sie erforschen in einer gebauten Werkstatt neue Fallen und Waffen, welche auch sogleich gebaut werden können. Meist sind dies Kanonen, Blitzfallen oder besonders starke Eisentüren, die nur schwer passierbar sind. Aber auch die Zaubersprüche sollten sie nicht vergessen, Die werden mit Mana „betrieben“, welches sie durch Anbetung durch Kreaturen erhalten. Da gibt’s Blitzzauber, Hypnose Feuerbälle, Meteore und Teleportzauber. Einige lassen sich auf Kreaturen richten, welche dadurch Schaden erhalten oder schneller laufen usw.

Stets sollten sie auf das Befinden ihrer Kreaturen achten. Geht es einer Kreatur nicht gut, da sie vielleicht kein Zuhause hat, so flieht sie aus dem Dungeon und schließt sich schlimmer kanns nicht sein dem Gegner an. Beim Klick auf die Infotaste erfahren sie das Alter, die Stärke, die Gesundheit, die Erfahrung und Zufriedenheit. Die4 restlichen Informationen sind Nebensache. Bei genügend Training, welches einen Haufen Geld kostet stiegen die Monster im Level auf und können neue Attacken im Kampf einsetzten. Manchmal kommt es auch zur Prügelei zwischen verschiedenen Kreaturen, da sich zum Beispiel Spinne und Fliege nicht ausstehen können. Dann stirbt halt der schwächere.

Um alle Kreaturen anlocken zu können müssen sie schon viel Platz in ihrem Dungeon haben und jede Menge Kohle, um deren Behausungen und Kosten zu bezahlen. Jede Kreatur verlangt verschiedene Einrichtungen. So mögen Zauberer große Bibliotheken und Teufler prall gefüllte Hühnerfarmen, welche ständig aber nicht grade schnell Hühner produzieren. Je nach Größe des Raums steigt auch seine Effizienz. Folterkammern sind zwar banal, locken aber fesche eiserne Jungfrauen an, die Gefangene, die selten mehr als vier Sekunden den Aufenthalt im Dungeon überleben, quälen und Informationen rausquetschen. Ebenso können sie Gefangene ins Verlies schmeißen, wo sie verhungern und zu Skeletten werden, die sehr gute Kämpfer sind und die Kampfstärke ihres alten Ich beibehalten. Ein Friedhof lockt besonders gute Vampire an und im Tempel können sie bestimmte Mengen an Kreaturen für andere mächtigere Kreaturen opfern. Das klappt im ersten Dungeon Keeper besser als im zweiten. Ihre Schatzkammer sollte auch mit der Zeit erweitert werden, da sich größere Goldmengen nicht einfach so legern lassen ohne das sie geklaut werden.

Natürlich hat der Gute Gegner auch eine ganze Menge Kreaturen unter seiner Kontrolle. Die reichen vom einfachen Dieb über den Bogenschützen bis hin zum Riesen oder kampfesmutigen Samurai. Jeder dieser Kämpfer hat wie ihre Schützlinge Spezialangriffe und ist effektiv gegen gewisse Gegner. Das Papier-Schere-Stein-Prinzip funktioniert hier wunderbar. Gegen Ende einer Mission erscheint immer ein besonders starker Ritter, der aber mit ein paar durchtrainierten Monster schnell verhackstückt ist. Jedes Monster hat auf der Guten Seite einen vergleichbaren Gegenspieler.

Ein Spiel ist dann zu Ende, wenn sie oder der Gegner das gegnerische Dungeonherz zerstört hat, was mit ihrem dringlichst nicht passieren sollte.

Zur Grafik:
Obwohl die veraltete Mixgrafik aus Sprites und 3D-Umgebung nicht grade toll aussieht macht das Spiel trotzdem Spaß. Die wunderschön schaurigen Dungeons in der Egoperspektive eines Monsters zu durchqueren und dann noch als dieses zu kämpfen macht echt Spaß. Die Übersichtkarte auf der sie zwischen den Missionen die nächste auswählen ist sehr detailliert. Vor allem das Intro ist sehr schön, manchmal grobpixelig, aber sehr brutal.

Zum Sound:
Jedes Geschöpf hat seine eigene Stimme und Bewegung-/Kampfgeräusche. Jedes besondere Ereignis während einer Mission wird mit einer passenden Stimme kommentiert. Die Hintergrundmusik ist sehr stimmungsvoll. Besonders die sarkastischen Kommentare während des Überschauens der Übersichtskarte sind größtenteils echt witzig.

Zur Steuerung:
Die Menüs sind recht übersichtlich, aber nicht grade grafisch schön. Die Kreaturen befehligen sie kinderleicht herum. Auch der Baumodus ist leicht zu verstehen. In der Steuerung zeigt sich Dungeon Keeper sehr einsteigerfreundlich. Nur das Bewegen in der 3D-Ansicht ist sehr fummelig und das Zurechtfinden nach dem Entschlüpfen aus einem Monster ist dank nicht festgestelltem Kamerawinkel problematisch.

Zum Multiplayer:
Sie können über LAN und Internet gegeneinander antreten. Mal als Guter, mal als Böser, das ist eigentlich egal. Es stehen genügend Multiplayerkarten zur Verfügung. Das Ziel ist wie immer die Zerstörung des Dungeonherzes.

Hardwareanforderungen:
Minimum: CPU mit 100 Mhz, 16 MB RAM und keine Grafikkarte.
Empfohlen: CPU mit 166 Mhz, 32 MB RAM und eine 4 MB Grafikkarte.
Optimal: CPU mit 233 Mhz, 48 MB RAM und eine 8 MB Grafikkarte.

Fazit:
Selbst wenn der Nachfolger grafisch und spielerisch zugelegt hat, ist Dungeon Keeper 1 immer noch einen Blick wert. Mit dem Add-On Deeper Dungeons zusammen gibt’s in der Dungeon Keeper Gold Version jede Menge Spielspass für unter 10 €. Jeder der Gut spielen hast kann hier die Sau raus lassen.

LETSTHOMMES

14 Bewertungen, 2 Kommentare

  • elexis

    22.08.2005, 22:41 Uhr von elexis
    Bewertung: sehr hilfreich

    Dungeon Keeper ist eines meiner ersten Spiele für den PC und definitiv eines der besten Spiele die ich jeh gespielt habe! Ich spiele es heute noch ab und an und modifiziere das Spiel(mit ein paar pc-kenntnissen kann jeder selber level programmieren) W

  • anonym

    22.08.2005, 04:24 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    Hab den zweiten Teil grad hier liegen. Sollte ich mal wieder installieren. Aber ich geh jetzt doch noch lieber ein Ründchen Anstoss 3 spielen. =)