Die Keltennadel Testbericht

Die-keltennadel
ab 1,31
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Erfahrungsbericht von BjoernS

Von allem etwas, doch nichts wirklich richtig

Pro:

Spannend, gut zu lesen

Kontra:

fehlender Hintergrund

Empfehlung:

Ja

Neben reinen Thrillern und Psychothrillern lese ich ganz gerne auch Bücher, die aus dem Bereich Fantasy stammen oder mit Verschwörungstheorien und alten Religionen zu tun haben. Das Buch „die Keltennadel“ hat mich von daher schnell angesprochen, denn zum einen sollte es sich um einen Krimi handeln, zum anderen spielt eine Sekte und keltische Rituale eine Rolle. Ob ich von der Story enttäuscht worden bin, lest ihr hier ....


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Storyline
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Im irischen Dorf Kilbride passiert ein ziemlich grausamer Mord. Die Leiche einer jungen Frau wird in grausamster Weise verstümmelt auf dem Altar der örtlichen Kirche gefunden. In ihrer Wange steckt ein seltenes Schmuckstück. Für die Polizei gerät der Pastor Liam Lavelle unter Verdacht, denn er hat die Frau gefunden. Lavelle behauptet, dass dieser Mord die Anschrift einer Sekte trägt – und er sollte wissen wovon er redet, denn er ist ein ausgesprochener Spezialist im Bereich der Sekten. Die Polizei ist sich da uneins – während ein Teil weiterhin Lavelle für den Schuldigen hält, versucht ein anderer Teil mit ihm zu kooperieren.

Die auf Kunst spezialisierte Journalistin Jane Wade erfährt von dem Mord und – für sie viel interessanter – von dem Sektenwissen von Lavelle. Die Schwester von Wade ist gegangen und hat sich scheinbar einer Sekte angeschlossen – ein Grund für Wade, sich an Lavelle zu wenden und ihn um Hilfe zu bitten. Dadurch kommt sie auch zwangsläufig mit dem Mord in Berührung. Lavelle und Jade entwickeln gemeinsam eine Theorie – die scheinbar bestätigt wird, als die Polizei herausfindet, dass das Schmuckstück Bestandteil eines alten keltischen Rituals ist. In der Theorie von Lavelle und Wade spielt die Sängerin Becky eine entscheidene Rolle, denn scheinbar finden sich auf ihrer neuen Platte versteckte Botschaften. Und Becky soll auf einer großen Friedenskonferenz in Israel auftreten ...


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Fakten
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„Die Keltennadel“ stammt von dem Autor Patrick Dunne und ist im Dezember 2001 bei Lübbe als Taschenbuch erschienen. Das 430 Seiten starke Werk kostet bei amazon derzeit 8,90 Euro und trägt die ISBN 340414645X.


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Meine Meinung
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Meine Gedanken zu diesem Buch sind eher ambivalenter Natur. Die Geschichte ist durchaus spannend – von Anfang an und kann diese Spannung auch bis zur letzten Seite aufrecht erhalten. Aber an einigen Stellen fehlt mir ein wenig der rote Fade – es kommen plötzlich Theorien auf, bei denen nicht wirklich klar ist, wie diese entstanden sind. Das ist schade, denn das Buch hat sicherlich Potential.

In der Geschichte treten relativ viele Personen auf. Hier ist es dem Autor aber relativ gut gelungen, diese Personen nach einander einzuführen und charakterlich zu zeichnen. Man kann auch relativ gut erkennen, ob die Person einen bedeutende Rolle spielt oder nicht, denn wichtige Personen werden gut und detailliert beschrieben und bei den unwichtigen Personen wird nur das Nötigste gesagt. Ich persönlich mag das, wobei es natürlich ein wenig von der Spannung nicht. Das die Handlung aber an sich sehr schnelllebig, facetten- und abwechselungsreich ist, spielt es keine Rolle, dass die wichtigen Personen eindeutig gekennzeichnet sind.

Schriftstellerisch gehört das Werk zu einem guten Durchschnitt. Die Sätze sind weder zu lang, noch zu kurz – Fachbegriffe kommen selten vor. Für ein Buch, welches unter anderem die keltische Religion als nicht gerade unwichtigen Faktor beinhaltet, wird mir auf dieses Thema ein wenig zu flüchtig eingegangen. Hier hätte ich mir ein bisschen mehr Hintergrundwissen gewünscht. Das hätte eventuell aber auch dazu geführt, dass das Buch schwieriger zu lesen ist – naja, wie auch immer, es fehlt halt und die Story ist flüssig lesbar. Die Spannung wird durch eine abwechselungsreiche Geschichte aufrechterhalten, wobei der geschickte Wechsel der Schauplätze zur Steigerung beiträgt – ein klassisches Mittel, um die Spannung zu erhöhen.

Positiv aufgefallen ist das Ende, denn es handelt sich nicht um das klassische Happyend, welches man erwartet hätte, welches aber auf keinen Fall zum Verlauf der Geschichte gepasst hätte.

Nichts für schwache Nerven sind die durchaus detaillierten Beschreibungen der Morde. Mehr Details kann man wohl nur noch in einem visuellen Medium wie einem Film unterbringen – man hat beim Lesen, die zerstückelte Leiche quasi direkt vor Augen. Hier schmückt der Autor sehr aus (was in anderen Stellen irgendwie wieder zu oberflächlich wird) – für Kinder ist das Buch daher auf keinen Fall geeignet.


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Fazit
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Ein Fazit fällt mir schwer. Das Buch ist durchaus lesenswert, hat aber seine Schwächen. Ein wirkliche Einordnung in Fantasy, Thriller oder sonstiges funktioniert nicht – es ist von allem etwas und doch nichts richtig. Insgesamt gibt es zwar eine Empfehlung, allerdings eine eher schwache Punktewertung.


Vielen Dank fürs Lesen, Bewerten und Kommentieren
Cu easywk