Hexal Duofem Testbericht

Ende des letzten Jahres habe ich die Einnahme meiner gewöhnlichen Anti-Baby-Pille unterbrochen. Alternativ haben mein Freund und ich mit Kondom verhütet.
An einem Abend aber hatte ich danach ein seltsames Gefühl, da ich nicht so viel Vertrauen zu Kondomen habe. Dummerweise haben wir auch noch die fruchtbarsten Tage meines Zyklus` erwischt, was natürlich meine Angst vor einer Schwangerschaft verstärkte.
Also ab ins Krankenhaus und die "Pille danach" besorgen. Sicher ist sicher!
Die Frauenärztin dort hat mir ein Rezept für "Duofem" verschrieben.

Zuerst einmal ein paar allgemeine über dieses Medikament.
Duofem wird vom Pharmakonzern HEXAL AG hergestellt. Die Pakung beinhaltet zwei Tabletten, etwa in der Größe einer herkömmlichen Anti-Baby-Pille. Der Hauptbestandteil dieser Tabletten ist Levonorgestrel, 750 Mikrogramm pro Tablette. Levonorgestrel ist ein Sexualhormon und verhindert den Eisprung bzw. bei bereits erfolgtem Eisprung und stattgefundenem Geschlechtsverkehr verhindert es die Einnistung des Ei`s in der Gebärmutter.

Beide Tabletten nimmt man am Besten innerhalb 12 Stunden nach dem Geschlechtsverkehr, jedoch nicht später als 72 Stunden. Danach hilft der Wirkstoff nicht mehr. Wichtig ist auch, dass mein BEIDE Tabletten einnimmt, und nicht eine vergisst, da eine nicht ausreicht.
Allternativ gibt es auch von HEXAL "Unofem", bei der der gleiche Wirkstoff in gleicher Dosis in nur einer Tablette enthalten ist.

Sollte man schwere Funktionstörungen der Leber haben, darf man Duofem nicht einnehmen. Aber normalerweise fragt der Arzt vorher nach.

Natürlich gibt es hier auch Nebenwirkungen. Die bekanntesten sind hier:
- Kopfschmerzen

- Übelkeit

- Müdigkeit

- Auftreten von Zwischenblutungen

- Brustspannen

Die meisten Nebenwirkungen, wenn sie denn auftreten, verschwinden wieder nach ca. 2 Tagen nach der Tabletteneinnahme. Zwischenblutungen etwa können aber bis zur nächsten Regelblutung anhalten.

Nun zu meinen persönlichen Erfahrungen.
Ich habe das Rezept für Duofem in der Apotheke eingereicht und war erstmal geschockt: 19,90 € die Packung!!! Also die "Pille danach" ist wirklich nur für Notfälle geeignet, eine monatliche Anti-Baby-Pille ist da ja wohl wirklich preisgünstiger!
Zuhause hab ich mich erstmal dem Beipackzettel gewidmet. Der ist zwar relativ lange, aber doch recht verständlich, abgesehen von den medizinischen Fachausdrücken. Jedoch hat mir die Frauenärztin vorab schon viele Sachen dazu erklärt.
Ca. eine Stunde nachdem ich beide Tabletten eingenommen habe, spürte ich ein leichtes Ziehen im Bauch, vergleichbar mit leichten Regelschmerzen. Das jedoch war nicht das Schlimmste. Kurz darauf war ich sehr niedergeschlagen, ich bekam sogar aus dem heiteren Himmel Heulkrämpfe. Ich fühlte mich innerlich total mies, war fast schon deprimiert und wußte gar nicht so recht, warum eigentlich. Nach gut zwei Stunden hat sich der Spuk gelegt. Im Nachhinein hab ich erfahren, dass sich die hohe Konzentration des Hormons in den Tabletten negativ auf meine Gemütsfassung ausgewirkt hat. Scheinbar hab ich die "Hormonbombe" nicht vertragen.
Meine Regelblutung hielt danach dann auch noch etwas über eine Woche an. Zur Sicherheit habe ich auch noch einen Schwangerschaftstest gemacht, der fiel zum Glück auch negativ aus.