EF Sprachreisen Testbericht

Ef-sprachreisen
ab 9,96
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
Summe aller Bewertungen
  • Kosten:  durschnittlich
  • Informationsangebot:  sehr gut
  • Betreuung vor Abreise:  sehr gut
  • Betreuung vor Ort:  sehr gut

Erfahrungsbericht von gigi333

Englisch, Leute, Kultur, Urlaub, Fun und mehr - 4 Wochen Neu England

4
  • Kosten:  gering
  • Informationsangebot:  gut
  • Betreuung vor Abreise:  gut
  • Betreuung vor Ort:  gut
  • Zertifizierung:  trifft nicht zu

Pro:

super Gastfamilie, super Stadt, super Urlaub

Kontra:

lange Anfahrt, zu viele Schüler in den Gastfamilien

Empfehlung:

Ja

Ich habe in den Sommerferien eine vierwöchige Sprachreise nach Amerika gemacht. Genauer gesagt war ich in Neu England, Boston.
Boston ist die Hauptstadt von Massachusetts und gleichzeitig die Bildungshauptstadt Amerikas. Harvard ist wohl jedem ein Begriff.
Aber auch die Museen, Kulturdenkmäler und Gärten prägen die Stadt.
Viele Restaurants, Shops und Cafes runden das Angebot für Touristen ab. Es ist für mich eine der schönsten Städte der Welt.
Wie dort ein ganz „normaler“ Schultag aussah gebe ich hier zum Besten:

„Good morning, this is Kiss FM, Boston’s hit music station. It’s half past six and the sun is shin....“
So, jetzt ist es mal wieder soweit, ich muss aufstehen. Mein spanischer Zimmernachbar José ist schon im Bad und das ganze Haus ist schon auf den Beinen.
Wenn ich „das ganze Haus sage“, dann meine ich Jean und Ron (meine Gasteltern); Ben aus China; Jude, Julia, Shinta und Tokashi aus Japan; José und Maria aus Spanien; Enrico aus Mexiko und Elena aus Deutschland.
Jetzt fragt man sich vielleicht: Wie passen so viele Leute in ein Haus?
Wenn das Haus fünfzehn Zimmer, sechs Bäder, vier Kühlschränke und drei Computer hat, ist das an sich kein Problem mehr.
Leider waren nicht alle so zufrieden mit ihrer Gastfamilie wie ich. Einge berichteten über unfreundliche Gasteltern, die die Schüler aus dem Ausland wie eine Plage behandelten. Eine Schülerin aus Frankfurt wurde sogar ein Laptop gestohlen, der dann aber wieder aufgetaucht ist. Häufig werden in kleine Häuser oder gar Wohnungen so viele Schüler wie nur möglich gestopft. Bei einer Sprachreise erwarte ich ja keinen Luxus, aber mit vier Leuten in einem kleinen Zimmer zu schlafen, oft ohne richtigen Schrank o.ä., ist manchmal schon eine Zumutung. Man muss eben „aus dem Koffer leben“.
EF Sprachreisen, mit der ich diesen Tripp gebucht habe, ist dieses Problem übrigens bekannt. Trotzdem machen sie nichts dagegegen. Die Gastfamilien werden wohl nicht wirklich geprüft. Wenn sich jemand beschwert, kommt er in eine andere Familie. Es gibt einfach zu wenig Leute, die Schüler bei sich aufnehmen wollen. Da kann man nicht auch noch Familien aussortieren.
Aber zurück zu meiner Family:
Alle treffen sich gegen seven o’clock beim Frühstückstisch. Zu essen gibt es natürlich typisch amerikanische Waffeln und den in Neu England so berühmten Ahornsirup. Um seven twenty marschieren wir dann nach Watertown zur Bushaltestelle. Beim Umsteigen am „Newton Corner“ nehmen wir noch die kostenlose Zeitung „Metro“ mit, um uns während der restlichen Fahrtzeit zu beschäftigen. Die ganze Prozedur (von zu Hause bis in die Schule) dauert ca. 40 Minuten.
Das Schulgebäude war früher mal ein Mädcheninternat, bevor es von dem internationalen Sprachreisenanbieter gekauft wurde. Ein wunderschönes, renoviertes altes Gebäude mit Garten (siehe Bilder).
Wo damals noch brave, amerikanische Mädchen zur Schule gegangen sind, spielen, surfen, essen, wohnen, schlafen, lesen, reden und lernen heute Schüler und Schülerinnen aus der ganzen Welt. Man kann nämlich, alternativ zur Gastfamilie, auch dort auf dem Campus übernachten. Mit wurde berichtet, dass es dort nachts ziemlich laut sei, da die Schüler „kleine Partys“ feiern.
Dort gibt es Zimmer für bis zu sieben Personen, die keine Klimaanlage besitzen. In den sehr warmen Sommermonaten ist es dort nicht auszuhalten.
Die Schule hat außer den Zimmern, einige Klassenräume, eine Kantine, einen Computerraum mit Internetanschluss (der aber leider nur sehr langsam ist) und eine Lecture Hall, die so, wie man sich diese alten Hörsäle in englischen Privatschulen vorstellt, aussieht.
Die Lehrerinnen und Leher ist super nett, genauso wie das gesamte EF Personal in Boston. Genauso wie die Schüler kommen sie aus allen möglichen Ecken der Welt. Die Lehrer sind jedoch alle Muttersprachler.

Unte den Schülern sind Länder wie Japan, China, Frankreich, Italien oder Spanien sind am besten vertreten. Manchmal findet man sogar ein paar Deutsche 
Nachdem ich die jeweils 80 minütigen Schulstunden „Conversation“ und „Grammar“ hinter mich gebracht habe, folgt das amerikanische Fast-Food-Mittagsessen, welches in der hauseigenen Kantine eingenommen wird. Das Essen war nicht wirklich gut, dafür lernt man auch hier immer neue Leute kennen. Man lernt dort die Leute nicht nur kennen, man lernt sehr viele neue Dinge über Kultur, Land und Leute.

Zu dem Lehrsystem in Boston:
Am Anfang der Reise muss man einen Test schreiben. Er ist über Grammatik, Rechtschreibung, Listening und Reading Comprehension.
Dann wird man, je nach Ergebnis des Tests, eingestuft. Es gibt acht Stufen. Von totaler Anfänger bis fortgeschrittener ist alles dabei. In Stufe acht werden alle die untergebracht die Englisch schon sehr gut beherrschen.
Ich war in Stufe sieben und hatte 20 Stunde pro Woche gebucht. Der Stundenplan ist manchmal nicht so gut organisiert. Man muss z.B. Morgens um 8 da sein und hat dann nur noch um 14 Uhr eine Schulstunde. Dazwischen kann man aber z.B. nach Boston fahren, da die Entfernung nach Downtown Boston mit öffentlichen Verkehrsmitteln ca. 30 Minuten dauert.

Ausfüge werden von EF organisiert, sind aber in der Regel überteuert. Es lohnt sich also, selber mal im Internet nach Alternativen zu schauen.
Ich bin zum Beispiel für ein Wochenende nach New York mit ein paar Mitbewohnern gefahren. EF wollte dafür sage und schreibe 250 $ für zwei Übernachtungen, Bustranfer und eine Stadtrundfahrt.
Ich habe das Hotel selber gebucht (Zwei Übernachtungen in der Nähe vom Time Square 130 $). Ok, das Hotel war nicht das Hilton, aber es ging schon für zwei Nächte. Dann fährt ein chinesisches Busunternehmen von Boston nach New York (Fahrtzeit ca. 4 Studen) für 10 $ pro Person mehrmals täglich. Hierbei muss man nur beachten, dass es keine Sitzreservierungen gibt. Wer zu erst da ist, fährt mit. Wenn der Bus voll ist, muss man halt den nächsten nehmen. Dann hält der Bus auch nur in China Town. Aber das ist alles kein Problem. Die New Yorker Subway ist sehr zuverlässig. Außerdem gibt es ja genug Taxis.
Mit einigen Sehenwürdigkeiten, wie Ground Zero, Freiheitsstatue, Empire State Building, Wall Street usw. haben wir insgesamt 220 $ bezahlt. Souvenirs natürlich nicht miteinberechnet. Also war es war billiger und man ist einfach unabhängig.

Unterm Strich war es ein wunderbarer Urlaub, bei dem ich auch noch etwas gelernt habe. Falls jemand noch Fragen hat, beantworte ich sich gerne per Email!

13 Bewertungen, 1 Kommentar

  • campimo

    29.04.2007, 13:23 Uhr von campimo
    Bewertung: sehr hilfreich

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