Unold 90310 Testbericht

Unold-m-122
ab 50,12
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5 Sterne
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Summe aller Bewertungen
  • Handhabung & Komfort:  sehr gut
  • Design:  gut
  • Reinigung:  sehr einfach
  • Reparaturservice:  gut

Erfahrungsbericht von khaendel

Mein Joystick

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Brrrt ... hmm, duftet das hier lecker zitronig-würzig
Brrrt ... iiiih, Knoblauch hat wirklich ein fürchterliches Aroma
Brrrt ... mmmh, das wird sicher lecker scharf, das riecht man ja schon
Brrrt ... heul, ich hätte doch weniger Zwiebeln nehmen sollen
wisch wasch ... man, das geht ja wirklich schnell zu putzen
kram kram ... hier ist sie ja, die Mühle.
Brrrt ... so, dann kanns ja losgehen mit dem Bienenstich backen.

Herzlich willkommen in meiner Küche, lieber Leser. Schön, daß Du wieder mal vorbeischaust. Wie Du sehen kannst, ist das indische Curry fast schon fertig und der Bienenstich backt im Ofen und verbreitet schon wieder die unwiderstehlichsten Düfte. Meinen Herd, meine Mikrowelle und den Römertopf kennst Du ja sicher schon, und heute möchte ich Dir ein weiteres für mich mittlerweile unersetzliches Küchengerät vorstellen. Was ist das beste Stück in der Küche einer Frau? Richtig, der Zauberstab. Nein nein, nicht was ihr schon wieder denkt, der Herr des Hauses (er bezeichnet sich auch gern als Chef, worüber ich nur müde lächeln kann) kommt ja selten in die Küche, die Rede ist vom EsGe Zauberstab.

Der EsGe Zauberstab - ein Pürierstab - ist einer der vielseitigsten Küchenhelfer in meiner zugegeben recht kleinen Küche. Und das nicht nur, seit ich die indische Küche für mich entdeckt habe. Gekauft habe ich ihn mit Cosby im schon mal erwähnten Promarkt. Überzeugt hat mich nicht das Design und auch nicht der Preis, sondern die Überredungskünste von Cosby. Habe ich schon erwähnt, daß der Promarkt, seit wir dort Kunden sind, seine Verkaufsfläche verdoppelt hat? Aber letztendlich war ich doch recht froh, dass ich mich zum teuersten der dort erhältlichen Modelle entschlossen habe, denn auch meine Schwiegermutter schwört auf den EsGe Zauberstab. Ihr erster ist ungefähr 35 Jahre alt geworden, und das will doch was heißen. So haben wir also damals 145 DM hingeblättert und noch mal 39 DM für die Mühle als Zusatzbehör und haben unseren Zauberstab, zu Hause angekommen, willkommen geheißen und in die Familie aufgenommen. Das Öffnen der Schachtel brachte folgendes zu Tage: 1 Zauberstab mit einem sehr sehr langen Kabel, 1 Mulitfunktionsmesser zum Pürieren, 1 Schlagscheibe zum Schlagen von Sahne und anderen Cremes, 1 Quirlscheibe zum Verquirlen von Getränken und anderen flüssigen Zutaten, 1 Halterung für die Wand, 1 Messbecher für 500ml.

Was mich sofort überzeugt hat, war die Tatsache, daß das Ende des Pürierstabes aus Metall ist. Dem kann man so leicht nicht beikommen. Der Körper, in dem der Motor sitzt, ist weiß mit Lila Beschriftung (wirklich nicht sehr hübsch). Ziemlich weit oben ist eine Griffmulde angebracht, so daß der Zauberstab wirklich sehr leicht zu handhaben ist. Innerhalb dieser Griffmulde finden sich zwei Taster, mit denen der Zauberstab in Gang zu setzen ist. Ich benutze zum Pürieren meist die höhere Drehzahl, für andere Anwendungen bietet sich aber durchaus auch die niedrige Drehzahl an. Die KB-Zeit des Pürierstabes ist 5 Minuten, das bedeutet, man kann den Pürierstab bis zu 5 Minuten im Dauerbetrieb betreiben. Sollte man dann noch nicht fertig sein, ist eine kleine Pause angeraten, in der sich der Motor abkühlen kann. Sehr schön ist das lange Kabel. Damit reiche ich problemlos bis zum Herd oder zur Arbeitsfläche. In der Wandhalterung ist der Zauberstab samt Zubehör nicht nur sicher sondern auch äußerst dekorativ und praktisch aufgehoben.

Wie schon erwähnt, ist das untere Ende des Zauberstabes komplett aus Metall. Ganz unten findet sich dann ein kleiner Stift mit einem klitzekleinen Knöpfchen dran. Dort steckt man den gewünschten Aufsatz drauf, und zwar so, daß eine kleine schräge Einbuchtung im Aufsatz mit dem Knöpfchen eine Verbindung eingeht, dann wird der Stecker in die Steckdose getan (bitte niemals in umgedrehter Reihenfolge) und schon ist der Zauberstab einsatzbereit. Durch den Metallteil kann der Zauberstab sowohl in hohen Gefäßen als auch direkt im Topf verwendet werden, es wird ihm ganz sicher nicht zu heiß. Nach Gebrauch einfach Stecker ziehen, unter klarem Wasser abspülen, ab und an mal abtrocknen, Kabel aufwickeln und fertig. Selbstverständlich sind alle Metallteile rostfrei.

So ein Teil scheint wirklich unersetzlich zu sein, doch wofür kann ich es nun eigentlich verwenden? Gekauft habe ich es, weil ich Grüne Soße machen wollte. Mittlerweile haben sich noch wesentlich mehr Anwendungsgebiete erschlossen. Ich koche sehr gern indische Curries, und da ist es oft notwendig, frische Gewürzpasten herzustellen. Und wer hat schon Zeit und Lust, Ingwer fein zu reiben, Knoblauch, Zwiebeln und Chillies in feinste Stückchen zu hacken und das ganze dann mit einem Spritzer Wasser zu vermischen. Also schneide ich den Ingwer in Stücke und püriere ihn mit ein wenig Wasser gemischt. Dann kommen die ganzen Knoblauchzehen dazu und wenige Sekunden später sind auch diese nicht mehr als Knoblauchzehen zu erkennen, nur der Geruch verrät sie. Die Chillieschoten kommen einfach ganz hinein, und zack, die Pampe färbt sich grün oder rot.

Ab und zu gibt es bei uns auch Suppen. Will ich diese als Cremesuppen reichen, dann setze ich ebenfalls das Mulitfunktionsmesser auf und püriere die Suppe direkt im Topf. Weder gibt es Spritzer, noch muß ich die Suppe umfüllen und mit heißgewordenen Gefäßen hantieren. Leichter geht es wirklich kaum.

Zu einem feinen Kuchen gehört auch immer ein Tupfer Sahne. Schneller und gelingsicherer als mit dem Zauberstab habe ich noch nie Sahne geschlagen. Dazu benutze ich die Schlagscheibe, eine metallene Scheibe, die ein klein wenig schräg aufgesetzt ist. Ich tauche den Zauberstab ganz in die flüssige Sahne ein (hier unbedingt ein hohes Gefäß verwenden - der beiliegende Messbecher ist ideal), beginne mit der niedrigen Drehzahl und bewege den Zauberstab langsam auf und ab. Nach zwei Bewegungen wechsele ich auf die hohe Drehzahl. Nun sind nur noch wenige Auf-und-Ab-Bewegungen (ca. 10 sec) nötig, und schon ist die Sahne fest. Nicht so locker wie die mit einem Schneebesen geschlagene Sahne sondern richtig fest. Die hält auch ohne Sahnesteif mindestens 8 Stunden.

Will ich beispielsweise eine Quark-Sahne-Torte mit Früchten backen, kann ich sehr gut die Quirlscheibe einsetzen. Aber auch um Klümpchen aus einer gebundenen Soße (passiert mir nie - ehrlich) zu verbannen, ist die Quirlscheibe gut geeignet. Außerdem kann man damit sehr gut Getränke quirlen, so daß diese dann schön schaumig sind.

Als weiteres Zubehör gibt es noch ein Hackmesser zu kaufen. Damit kann man auch Fleisch und Gemüse zerkleinern. Sogar Eiswürfel sind mit Hackmesser und Mulitfunktionsmesser kleinzukriegen. Ein Zubehör, das ich noch gekauft habe, ist die Mühle. Man verzichtet auf einen Aufsatz und setzt statt dessen den Zauberstab direkt auf die Mühle auf. Darin lassen sich sehr schön Gewürze, Nüsse oder Kräuter mahlen. Ist Euch schon mal der Puderzucker ausgegangen? Kein Problem. Einfach normalen Haushaltszucker in die Mühle einfüllen .... brrrt .... und schon ist die Tortendekoration gerettet. Die Mühle ist aus Plastik und hat leider durch das Mahlen von Gewürzen schon eine sattgelbe Farbe angenommen. Leider läßt sie sich nicht richtig auswaschen, man darf sie nur feucht auswischen.

Den Zauberstab benutze ich jetzt schon seit 4 Jahren und noch immer hat sich kein Verschleiß bemerkbar gemacht. Das von mir am häufigsten verwendete Mulitfunktionsmesser hat in seiner Schärfe noch immer nicht nachgelassen, obwohl es bei uns mindestens 2 Mal die Woche benutzt wird, meist jedoch noch mehr.

Sicher kann ich all die Arbeiten, die mir mein Zauberstab abnimmt, auch mit einer gängigen Küchenmaschine erledigen. Aber meine Küchenmaschine steht auf einem Schrank und bis ich die immer runtergeholt habe, ist die Arbeit mit dem Zauberstab längst erledigt. Und die leichte Reinigung kommt mir natürlich auch entgegen. Ich glaube, da kann keine Küchenmaschine mithalten. Der Zauberstab ist meines Wissens der beste Pürierstab auf dem Markt. Da auch der berühmte Fernsehkoch Johann Lafer mit dem Zauberstab kocht, gibt es mittlerweile auch eine Lafer-Edition. Der Zauberstab ist in dieser Edition schwarz und sieht hinreißend aus. Kostet allerdings auch etwas mehr. Es gibt verschiedene Modelle, die sich in der Anzahl des Zubehörs - und damit natürlich auch im Preis - unterscheiden. Die G-Modelle haben eine längere Antriebswelle und sind somit auch für größere Töpfe geeignet. Ich bin mit meinem Modell M100 aber noch nie an die Grenzen gelangt.

Wer sich ein Bild von seinem zukünftigen Zauberstab machen möchte, den möchte ich auf die Zauberstab-Webseite verweisen. Schauen wir doch mal unter www.esge.de nach. Uuuups... ein Wäschehersteller. Mmh, das sieht ja verführerisch aus, aber nein, nicht schon wieder abschweifen, wir gehen lieber zu www.unold.de
Dort finden wir nicht nur die verschiedensten Modelle und Preise, sondern auch die 60seitige Anleitung zum Zauberstab. Da kann man gleich mal nachlesen, ob man sich so ein Gerät kaufen sollte (wenn denn mein Beitrag noch nicht ausreichend war). Außerdem können wir hier nachlesen, welches Zubehör es gibt und wofür die einzelnen Aufsätze benutzt werden können. Eine rundum gelungene Webseite, wie ich finde. Nur die Rezepte fehlen mir dort.

Mein Fazit: Den geb ich nicht mehr her. Und sollte er in 30 Jahren das Zeitliche gesegnet haben, kommt mir nur wieder ein EsGe Zauberstab in die Küche. Funktionsumfang, Leistung und Handhabung sind vollends überzeugend.

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