Euro Testbericht

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Erfahrungsbericht von wpwebmaster

Die Währung mit der ich aufwuchs

Pro:

Ein Europa - Eine Währung

Kontra:

siehe Text

Empfehlung:

Nein

Man kann sagen was man will - nun haben wir ihn den Euro und die DM wird auch nie wieder kommen und dennoch schwebt in vielen Köpfen noch der sehnlichste Wunsch danach - ein wenig auch in meinem.

Naja, ich bin gerade mal 18 Jahre alt aber irgendwie hänge ich doch an der DM denn ich kannte bis dato ja nichts anderes. An der DM hingen soviele Tränen die vergossen wurden für Dinge die mir meine Eltern als ich kleiner war nicht kaufen konnten, soviele Bockereien im Supermarkt eben wenn sie mir etwas nicht kaufen konnten.. kurz und gut: Es sind eine ganze Menge Errinnerungen die ich mit dieser Währung verbinde, gute wie schlechte.
Ich kann mich noch errinnern meine ersten Zigaretten von dem Geld gekauft zu haben, das erste Bier, die ersten Kondome und die erste Bravo ;-)
Aber so sehr ich mich auch errinnere so schaff ich es nicht die DM wieder zu bekommen und im Grunde hab ich mich auch an den Euro gewöhnt.

Meine erste Erfahrung mit dem Euro war übrigens, dass ich 3 oder 4 dieser Starterkits zu Hause rumliegen hatte von denen mir jeder gesagt hatte, dass ich die bloß nicht aufreißen sollte da sie irgendwann mal einen größeren Wert hätten.. Naja, wie das so sein kann habe ich, kurz nach dem der Euro ein gültiges Zahlungsmittel wurde, ein wenig Geldmangel gehabt ABER Lust auf eine Zigarette - also hab ich mir in der Not eines dieser Kits genommen, aufgerissen und - ich gestehe - eine Big Box Zigaretten von diesem Geld erworben. Keine Ahnung ob diese Kits derzeit oder in absehbarer Zeit mal einen Wert haben werden aber es ist mir auch egal, da es den anderen Kits genauso erging wie diesem wenn auch der Verwendungszweck variierte ;-)

Die nächste Erfahrung die ich machte war, dass meine Zigarettenmarke (Gauloises) kurz vor der Eurowende um wenige Pfennig im Preis gesenkt wurden, damit sich ein glatter Euro Betrag ergab. Das war etwa ein bis zwei Wochen vor Silvester/Neujahr und wurde etwa 4 Tage nach Silvester/Neujahr wieder rückgängig gemacht - der Preis für ein Päckchen Zigaretten wurde genau um den Betrag erhöht um den es zuvor verringert worden war um dann ein oder zwei Wochen später wegen der Öko Steuer erneut erhöht zu werden aber dieses Mal um seinen satten Betrag von 10 oder 20 Cent.

Der ersten Currywurst merkte ich zunächst garnicht an, dass sie knapp 70% teurer geworden war - sie schmeckte genau wie vor der Euro Wende, sah genauso aus und war genauso groß - hätte ich nicht gerade die Currywurst gegessen hätte ich sie vermutlich nicht bezahlt als ich den Preis sah.
Auch der erste Gang zum Kebap Laden bei uns in der Stadt schien wie immer zu sein, die selbe freundliche Bedienung in dem selben kleinen Laden, der selbe Döner und doch sage und schreibe 1 Euro teurer!
Alles in allem habe ich festgestellt, dass alles etwas teurer geworden ist und ich trotzdem das selbe Geld von meinem Chef gezahlt bekomm :-(

Sofort aufgefallen ist mir dagegen der Gewicht meines Portemonnaies, welches seit der Eurowende deutlich zugenommen hat so das es rein vom Gewicht her scheint ich hätte Geld - obgleich es egal ist ob da nun 10 Euro drin sind oder 50 cent in 1,2,5 Cent Stücken.
Leider hat ein Portemonnaie, dass ich bis dahin 3 1/2 Jahre hatte, dem wachsenden Gewicht nicht standhalten können und so wurde ein neues fällig aber immerhin hält das seit Euro Einführung (wurden Portemonnaies zu Gunsten des Euro etwas stabilisiert?).

Leider war ich seit Eurowende noch nicht im Ausland - sollte ich vielleicht aber mal hinfahren damit ich auch mal Vorteile am Euro finde bzw. das die einzigen Vorteile das dieses Geld gebracht hat auch mal für mich Anwendung finden.

Etwas das mich weiterhin stört ist - klar wir alle schätzen stabile Währungen aber doch nicht eine solche die stärker als der Dollar ist und somit so stark das sie unsere Wirtschaft wieder schwächt, da wir beim Export-Verkauf weniger Gewinn erwirtschaften.
Ich bin nicht so der Wirtschaftsexperte als das ich diese Aussage prüfen könnte - habe das letztens von einem sogenannten Wirtschafts Analyst vernommen - aber für mich macht das Sinn.

Ferner habe ich festgestellt, dass die Akzeptanz an diesem Geld SEHR gering ist - ich hatte bis vor 4 Monaten in meinem Job tagtäglich mit Kunden zutun und jeder zweite beklagt sich über die Schwere des Geldes, darüber das man einige Geldstücke kaum unterscheiden kann und natürlich über den Wertverlust des eigenen Gehalts vermeintlich durch den Euro verursacht.

Es tut mir leid - trotz Sprüche wie man sie von einigen Euro-Befürwortern teilweiße hört, dass man für seine 18 Jahre ganz schön altmodisch sei, oder das blöd sei wer die DM nicht aus seinem Kopf verdrängt - ICH habe die DM nicht vergesse und ICH habe mich an den Euro nicht gewöhnt. Auch ich muss trotz tagtäglichem Umgang mit diesem Geld die Münzen rumzudrehen um den jeweiligen Wert abzulesen und auch ich muss mich schwer zusammen reißen im Geschäft um nicht wieder auf die halbierten Schön-Mach-Preise reinzufallen um am Ende des Monats festzustellen, dass mein nicht-vorhandener Dispo-Kredit voll ausgereizt ist.
Aber was will man machen - nun haben wir ihn und nun wird er uns auch nicht mehr verlassen, der Euro.

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