Eilles Gourmet Kaffee Testbericht

Gourmet Kaffee

Vorwort
======

Ja, Jennylein hat es mit der Kaffeesucht erwischt. Das könnte man zumindest meinen, immerhin ist das hier schon wieder ein Bericht über Kaffee... aber naja, wenn ich sonst gerade nichts besseres weiß, wieso denn nicht? Dieser Kaffee klingt sehr edel, und ich dachte mir, einen Bericht ist er auf jeden Fall Wert!

der Preis
======

Knapp 5 EUR, bei EDEKA gekauft.
Ich habe den Kaffee ehrlich gesagt noch nie in Supermärkten gesehen, und hätte ihn die Azubi nicht fürs Geschäft gekauft, wäre er mir auf immer unbekannt geblieben.
Dabei klingt die Beschreibung auf der Packung sehr interessant, da wird man ja glatt ehrfürchtig :)

Von Eilles – ehem. Königl. Bayer. Hoflieferant!
Also ein ur-bayrischer Kaffee :)
Na, ist das nicht schon einen kleinen Knicks Wert? *grins*

Übrigens, falls mal wer nach diesem Kaffee suchen will:

Die Verpackung
==========

Blaue Aromaschutz-Verpackung, dunkles Blau, mit Goldener Schrift, das einzige mit weiss auf der Packung ist der Barcode!
Sehr edel wirkt diese Verpackung ja schon, zumal auch vorne die alte Zierschrift benutzt worden ist. Eine Richtig Deutsche Schrift ist das nur noch beim Namen Eilles, wo das S wie ein F aussieht, erinnert ihr euch an diese Schrift (wir haben die noch in der Schule gelernt!!) ?

Haltbarkeit
=======

Mindestens haltbar bis Juli 2003 – also weitaus länger als die Frische Ernte von Tchibo, obwohl wir den Eilles schon vor Monaten gekauft hatten!

Inhalt
====

500 g Pack, kleinere oder größere Mengen habe ich selber beim Stöbern nicht gefunden. Bei Tchibo gibt es ja auch zum Beispiel Doppelpacks oder so, aber von Eilles gibt es nur diesen einen Kaffee, soweit ich das entdecken konnte.

Der Hersteller
=========

J. Eilles, ein Unternehmen der Firmengruppe J.J. Darboven, Hamburg.

Oh Wunder, ein bayrischer Kaffee, und dann gehört er auch zu Hamburg dazu? Naja, leider bleibt das im Dunkeln, ob der Kaffee denn immer noch in Bayern geröstet wird, oder auch in Hamburg...

Geschichte zu diesem Kaffee:
===================

Im Jahre 1873 gründete Joseph Eilles seine Rösterei, die sich von Anfang an einer gleichbleibend hohen Kaffee-Qualität verpflichtet fühlte.
Sie entwickelte sich schnell zum Geheimtipp vieler Kafeegeniesser.
Einer der berühmtesten dürfte Bayernkönig Ludwig II. gewesen sein, an dessen Hof Eilles Kaffee zur bevorzugten Marke avancierte.
Bis heute gilt das Münchener Stammhaus von Eilles in der Residenzstraße 13 als eine erste Adresse für viele Gourmets!

Meine Erfahrungen mit diesem Kaffee:
========================

Allein der Beutel ging schon etwas schlecht auf, der 2. Beutel (wir hatten 3 Packungen gekauft) wurde kurzerhand aufgeschnitten!
Die Bohnen sahen sehr dunkel aus, nicht braun sondern eher schon fast schwarz, rochen kräftig und würzig, auf keinen Fall mild.
Und genauso wurde dann auch der fertige Kaffee: Sehr kräftig, dunkel und ich muss sagen, ich fand ihn ehrlich gesagt BITTER!
So was mag ich an Kaffee eigentlich nicht, und deshalb habe ich auch nicht so oft zugelangt, wenn dieser Kaffee angeboten worden ist.
Zwar bin ich nicht sehr zitterig auf diesen Kaffee geworden, aber der Geschmack war doch nicht so ein Genuss, wie die Verpackung eigentlich versprochen hätte.

Preisvergleich
=========

Für knapp 5 EUR und 500 g Kaffee ist dieser Kaffee einer der teureren, da ich z. B. von Tchibo schon um etwas mehr als 3 EUR die selbe Menge von ebenfalls sehr gutem Kaffee haben kann.

Eigenschaften des Kaffees
=================

Sehr kräftig, sehr dunkel, bitter und nicht so aromatisch. Das ist leider alles negativ, aber mir sind diese Eigenschaften eben aufgefallen!
Ausserdem bin ich von dem Kaffee doch hibbelig geworden, als ein paar Minuten vergangen waren, fingen meine Hände an zu zittern.
Aber da ich so müde war, war ich ansonsten eher nur wach statt wuselig.
Ich glaube, für ganz schlimme Nächte ist dieser Kaffee am Tag drauf bestimmt das Richtige.
Ich vertrage leider Kaffee nicht sehr gut, auf nüchternen Magen würde ich mir den nie antun, aber mal Mittags / nachmittags (das kommt drauf an, wie viele Stunden ich dann schon wach war und was ich gegessen habe!) ist mal eine Tasse drin, bevor ich über meinen Ordnern einschlafe!
Ehrlich gesagt bin ich froh, dass wir jetzt das dritte Pack Kaffee aufgebraucht hatten und ich in Zukunft die Einkäufe übernehme, so kommt uns dieser Kaffee bestimmt nicht mehr ins Haus.
Ich habe einen etwas schalen Geschmack im Mund, der noch vom Kaffee herrührt, aber man kann nichts machen, jetzt ist er schon im Magen.
Der reagiert übrigens auch drauf, ich kriege ein bisschen Krämpfe ab und zu, und ein komisches Knurren, das wieder so ein Pseudo-Hunger ist.
Auf den Frische Ernte von Tchibo ist mir das nicht passiert...

Ich würde diesen Kaffee sicher nicht für den Privat-Gebrauch kaufen (was ich eigentlich eh nie tue, ich kaufe mir höchstens ein Pack, nehme mir ein kleines Döschen davon für mich und schenke den Rest der Arbeit, weil bei mir Kaffee eh nur schlecht werden würde, da ich ihn eigentlich nur brauche, um ihn anderen anzubieten!).

Ich bin jetzt am Überlegen, wie viel Wasser ich wohl noch trinken muss, bis mein Magen mir wieder freundlicher gestimmt ist...

Andererseits musste ich feststellen, dass der Kaffee bei anderen Trinkern besser ankam, die wollten gern auch noch eine zweite und dritte Tasse.
Ich weiß nicht, ob die da „anspruchsloser“ sind oder was da los war, mir hat er jedenfalls nicht geschmeckt, meine Empfehlung kriegt dieser Kaffee nicht, aber trotzdem 2 Sterne, da er bei anderen so gut ankam...

Übrigens kann man mit diesem starken Kaffee hervorragend Espresso machen... das ist nochmal einen Stern Wert – wer diesen Espresso versucht hat, sitzt danach wie ein Sittich auf der Stange und macht wohl erste Flugversuche, da das Herz pumpt wie wild und man so was von aufgeputscht ist... Also kriegt das ganze noch einen Pluspunkt mehr... ich bin ja gütig, so kurz vor Weihnachten.

Liebe Grüße
Von eurer Jenny

© 21. Dezember 2002