Ein Zombie hing am Glockenseil (DVD) Testbericht

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Summe aller Bewertungen
  • Action:  durchschnittlich
  • Anspruch:  wenig anspruchsvoll
  • Romantik:  niedrig
  • Humor:  wenig humorvoll
  • Spannung:  sehr spannend

Erfahrungsbericht von Creeptceeper

Paura nella città dei morti viventi

4
  • Action:  wenig
  • Anspruch:  wenig anspruchsvoll
  • Romantik:  durchschnittlich
  • Humor:  wenig humorvoll
  • Spannung:  durchschnittlich
  • Altersgruppe:  keine Angabe
  • Meinung bezieht sich auf:  DVD-Version

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Ein Zombie hängt am Glockenseil“ ist der Film, der Lucio Fulci auf der ganzen Welt berühmt machte. Er hat zwar schon vorher Zombiefilme gedreht, doch mit diesem zog er am meisten Aufmerksamkeit auf sich.

Wie bei den meisten Zombiefilmen, ist die Story auch bei diesem Film simpel gestrickt. Es geht um das Dorf „Dunwich“. Nach dem Selbstmord des örtlichen Priesters, öffnet sich dort das Tor zur Hölle. Eine junge Frau mit Hellseherischen Fähigkeiten sieht dies in einer Vision. Danach fällt sie in ein Koma und wird für Tod gehalten. Als sie beerdigt wird, verwacht sie aber wieder zum Leben. Ihr Glück ist es, dass ein Reporter sie aus dem Grab befreit. Sie erzählt ihm auch ihre Geschichte. Zusammen machen sich die beiden auf, um den Ort „Dunwich“ zu suchen. Doch in der Stadt steigen sterben immer mehr Leute auf mysteriöse Weise. Dazu kommt auch noch, dass sich immer mehr Tote aus ihren Gräbern erheben. Es bleibt nicht mehr viel Zeit, um die Tore der Hölle wieder zu schließen.

„Ein Zombie hing am Glockenseil“ ist einer der bekannter Filme von Lucio Fulci. Fulci ist den meisten Leuten nur noch bekannt als Horrorregisseur. Doch schon lange Zeit vorher begann er seine Karriere als Regisseur. Seinen ersten Film drehte er im Jahre 1959. Danach verdingte er sich als Regisseur von Italowestern und anderen Filmen, die Grade in Mode waren. Doch vor seiner zeit als Horrorregisseur, entstanden schon geniale werke wie „Die Nackte und der Kardinal“, „Don´t torture a Duckling“ oder „Django – Sein Gesangsbuch war der Colt“. 1979 nach dem Erfolg von Romero`s „Dawn of the Dead“, drehte Fulci seinen ersten Horrorfilm, „Woodoo – Die Schreckensinsel der Zombies“. Dies war der Beginn einer großartigen Karriere. Es folgten Werke wie „The Beyond“, „The New York Ripper“, „Das Haus an der Friedhofsmauer“, „The Smuggler“ und viele weitere Filme. In der Männlichen Hauptrolle bei „Ein Zombie hing am Glockenseil“ ist Christopher George zu sehen bekannt. Bekannt ist dieser aus Filmen wie „Der Exterminator“ oder „Pieces“. Die weibliche Hauptrolle fiel Catriona MacColl zu. Diese war auch noch bei den anderen Fulci Filmen wie „The Beyond“ und „Das Haus an der Friedhofsmauer“ zu sehen.

„Ein Zombie hing am Glockenseil“ ist schon ein Phänomen. Eine einzige Szene machte den Film zu einem der bekanntesten Horrorfilme, die es auf der Welt gibt. Die Bohrerszene sorgte überall für viel aufsehen. Das komische daran ist aber, das zu dieser Zeit schon Filme draußen waren, die härtere Szenen als diese gezeigt hatten. Doch trotzdem entwickelte der Film sich zu einem Klassiker. Doch den Film nur auf diese eine Szene zu reduzieren, wäre dem Film nicht gerecht. Fulci bittet in seinem Film mehr als nur plumpe Splattereffekte. Er erzählt hier sogar mal eine Geschichte, und nimmt sich auch Zeit für die Entfaltung der Charaktere. Dies ist in seinem anderen Filmen, meistens nicht der Fall. Doch hier lässt er alles ein bisschen ruhiger angehen. Seine Geschichte erzählt er zwei geteilt. Einerseits geht es um die junge Hellseherin, anderseits wird aber auch gezeigt, was sich in der Stadt ereignet.

Dabei mutet „Ein Zombie hing am Glockenseil“ schon an, wie ein Gruselfilm der älteren Generation. Und das hält Fulci fast den ganzen Film lang durch. Er legt viel Wert auf Atmosphäre und nutzt dabei Dinge aus alten Gruselfilmen. Ständig ist die Nacht nebelverhangen oder Türen knirschen. Aber genau dieses Stilmittel macht den Unterschied zwischen „Ein Zombie hing am Glockenseil“ und anderen Vertretern aus. So hebt sich „Ein Zombie hing am Glockenseil“ erfolgreich von den anderen Filmen des Genres, die mehr oder minder alle gleich sind, ab. Eigentlich kann man den Film nicht als Splatter oder Zombiefilm einordnen. Dazu ist der Film zu sehr angelehnt, Spannung und Atmosphäre aufzubauen. Die meisten anderen Zombiefilme verzichten auf diese Elemente, und lassen dafür ordentlich rote Suppe fließen. Doch „Ein Zombie hing am Glockenseil“ ist einer der düsteren Filme, die Fulci gemacht hat.
Eines wird dem Film immer wieder als schlecht ausgelegt, er ist nämlich nicht mit sonderlich viel Gewalt ausgestattet. Darum ist der Film nicht ganz so beliebt wie einige andere Filme von Fulci. Hier gibt es zwar auch einige harte Szenen, wie die mit der Bohrmaschine, aber der Bodycount bleibt doch ziemlich niedrig, für einen Fulci Film. Es gibt aber einige Szenen die ganz ekelig geworden sind. Doch den meisten Splatterfans reichten diese Szenen nicht, also wurde der Film als schlecht oder durchschnittlich befunden. Doch ich fand es nicht schlimm, dass der Blutgehalt doch ein wenig hinter dem zurück bleibt, was man von Fulci erwartet. Doch dafür kriegt man einen sehr guten Film präsentiert. Doch einige kleine schwächen hat der Film auch. Teilweise gibt es Szenen die den Film in die Länge ziehen. Durch diese Szenen gerät auch die Dynamik des Films aus dem Gleichgewicht. Der Film wirkt ein wenig gequält an diesen Stellen. Auch nicht so toll geraten, ist der Storyansatz, mit den hexen. Im Film taucht immer wieder auf, das die Stadt auf den Ruinen von „Salem“ erbaut wurde. Doch eigentlich ist diese Sache ganz egal.

Doch trotz solchen kleinen Fehlern ist der Film gut geraten. Noch zu erwähnen ist, dass die Zombies, sich nicht wie in den anderen Filmen dieser Gattung verhalten. Sie fressen keine Menschen sondern, reißen ihnen das Gehirn heraus. Das wird als einziges von den Zombies verspeist. Auch bewegen sie sich nicht wie Zombies. Auch haben sie die Fähigkeit einfach aufzutauchen und zu verschwinden. Diese Fähigkeit erinnert stark an Geister. Aber es passt zu dem Film, dass sie diese fähigweiten haben. Aber das größte Problem des Films, ist das Ende. Dieses ist nicht nur kurz sondern auch mehr oder minder belanglos geworden. Auch fehlt völlig die Spannung. Doch die Musik verbessert das Ende um ein vielfaches. Man sieht aber schon das Fulci ein gutes Händchen für Zombiefilme hat. Diese zeigte er in seinem Film „The Beyond“. Dieser ist für mich, der beste Zombiefilm den es gibt. Doch trotz seiner großen Erfolge in Splattergenre, war Fulci auch immer ein bisschen frustriert weil, seine alten Filme so wenig beachtet wurden. Dies stellte er mal mit einem schönen Spruch unter Beweis. „Früher nannten Kritiker meine Kunst Scheiße, heute nennen sie meine Scheiße Kunst“.

Doch der Spruch findet bei „Ein Zombie hing am Glockenseil“ keine Anwendung. Der Film ist ein wunderbar altmodischer Gruselfilm mit teilweise drastischen Effekten. Doch richtig gut, ist der Film in der Szenen wo die Frau lebendig begraben wird. Ich glaube nie wurde die Panik so gut und drastisch dargestellt, wie in diesem Film. Die Szene inserierte Tarantino sogar, zu einer Hommage. Dieses Szene benutzt er im seinem Film „Kill Bill Vol. 2“. Sie ist sogar fast genauso wie bei „Ein Zombie hing am Glockenseil“. Nur das die Befreiung ein wenig anders ist.

Originaltitel: Paura nella città dei morti viventi
Herstellungsland: Italien
Erscheinungsjahr: 1980
Regie: Lucio Fulci
Darsteller: Christopher George
Catriona MacColl
Carlo De Mejo
Janet Agren
Antonella Interlenghi
Giovanni Lombardo Radice
Daniela Doria
Fabrizio Jovine
Luca Venantini
Michele Soavi
Adelaide Aste
Robert Sampson
Perry Pirkanen

7 Bewertungen