Eine himmlische Familie Testbericht

No-product-image
ab 62,44
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
5 Sterne
(9)
4 Sterne
(1)
3 Sterne
(0)
2 Sterne
(1)
1 Stern
(1)
0 Sterne
(0)
Summe aller Bewertungen
  • Unterhaltungswert:  sehr gut
  • Informationsgehalt:  gut
  • Präsentation:  sehr gut
  • Action:  durchschnittlich
  • Spaß:  viel
  • Spannung:  durchschnittlich
  • Romantik:  viel

Erfahrungsbericht von ralf0816

AMERIKANISCHER HIMMEL VORSTADTHÖLLE

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

„Eine himmlische Familie" ist so ziemlich das Schleimigste, was man sich zur Zeit so ansehen kann.

Eine Pfarrersfamilie (mum, dad ,zwei pubertierende Mädchen, ein älterer Teenager, ein mittelgroßer Klugscheißer, ein Nesthäckchen, später dann noch Zwillingssäuglinge) gehen der ganzen Welt durch ihre christliche Nächstenliebe, ihre Toleranz, ihre verständnisvolle Hilfsbereitschaft auf die Nerven.

Die jeweiligen Fernsehproduktionen sagen oftmals einiges über „Land und Leute“ aus, nicht nur im Sinne einer Präsentation, einer gewollten Nabelschau, um eine Ecke gibt es die wirklich interessanten
Dinge zu betrachten.

Ein schönes Beispiel, diese Serie.
Dort sollen uns die Vorteile eines
Lebens in der Spießer- Hölle schmackhaft gemacht werden, zwischen Kirche, Sportverein und
Nachbarschaftshilfe tobt angeblich der Bär.

Tollerweise tobt er so wild nicht, wenn wir uns die manipulativen Ratschläge dieses Machwerks
zu Herzen nehmen, kommen wir wenigstens nicht in die Hölle.

Nach und nach werden alle Probleme abgehandelt,die es in dieser schaurigen obere Mittelklasse-Kleinstadtwelt so gibt. Sex("das erste Mal"),
, Drogen, Alkohol, Minderheiten, Beziehung, usw.
Da die "himmlische Familie" so toll ist, lösen sie nicht nur ihre eigenen, sondern fast die Probleme der ganzen Menschheit.
Hier wird einem nicht existierenden Familientypus ein Denkmal gesetzt: die klassische amerikanische "Normalfamilie", die voll hinter den amerikanischen Grundwerten steht, aber durchaus liberal und tolerant ist.

Da darf auch der farbige Freundeskreis nicht fehlen, sinnigerweise ist deren Familienoberhaupt auch Pfarrer.

Auch in der schmucken Vorstadt gibt’s dann und wann rassistische Verfehlungen, glücklicherweise hilft die „glückliche“ weiße Pfaffenfamilie der schwarzen Pfaffenfamilie aus der Patsche.
Nachher sind dann auch die übelsten Rassistenschweine bekehrt.

Auch besonders schrecklich:

Die Teenager und ihre Probleme.
Wer darf in welchem Alter wen küssen, anfassen und wenn ja, dann wo?
Letztendlich hat, Gott sei Dank, die „himmlische Familie“ auch in diesem Punkt die letztendlich gültige Antwort parat:

Kein Sex vor der Ehe.

Verlogen, krank und lächerlich.


Für ganz junge Menschen ist die „himmlische Familie“ aber nicht das Schlechteste, gerade die
Übersichtlichkeit der Verhältnisse, die (vermeintliche) Sicherheit in einer „intakten“ Familie, der Glaube
daran, daß jedes noch so katastrophale Problem lösbar ist, all das hat etwas ungeheuer beruhigendes
an sich.

Dagegen läßt sich nichts sagen.

14 Bewertungen, 3 Kommentare

  • Bluebirdunfa

    11.07.2002, 01:10 Uhr von Bluebirdunfa
    Bewertung: sehr hilfreich

    ich oute mich, ich liebe diese Serie. keine Gewalt, die hab ich im alltag genug. Keine Leichen. Kein Blut. Zur Unterhaltung taugt das allemal. Dasesim realen leben nicht immer so aussieht, weiß ich aber.

  • Sarah86

    01.04.2002, 16:29 Uhr von Sarah86
    Bewertung: sehr hilfreich

    klasse bericht obwohl das nicht meine welt ist. liebe grüße sarah

  • Dr_Flash

    01.04.2002, 16:28 Uhr von Dr_Flash
    Bewertung: sehr hilfreich

    gut :-)