Einer gegen 100 Testbericht

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Erfahrungsbericht von Skydancer01

Wer hängt den nun an seinem 'Schnuffeltuch' ?

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

1 gegen 100

Tja, seit Günther Jauch mit seiner Sendung in der Sommerpause ist muss Montags eine andere Quizshow herhalten, und wie es so aussieht wird das Linda mit ‚1 gegen 100’ sein.
Ganz so unglücklich bin ich mit dieser Wahl nicht, weil ich die Sendung persönlich sehr mag.
Aber zuerst einmal:

--- Was ist das überhaupt für eine Show? ---

Zuerst einmal, es ist eine Quizshow ( Wer hätte das nach der Einleitung erwartet^^?). Ein Kandidat sitzt in der Mitte des Studios auf einem Stuhl und wird ein paar Meter in die Höhe gefahren. Dann werden ihm Fragen zu bestimmten Sachgebieten ( Astrologie, Tierwelt etc.) gestellt, und er hat drei Antwortmöglichkeiten zur Auswahl. Soweit nichts ungewöhnliches. Allerdings hat der Kandidat die Wahl, ob er zum Thema eine leichte oder eine schwere Frage haben will.
So einfach? Da würde ja jeder die leichten nehmen! Von wegen, die Knackpunkte der Show kommen erst noch:
1: man muss schlauer sein als 100 Gegner im Studio ( daher der Name )
2: man kann in der Mitte nicht aussteigen. Man MUSS alle Gegner wegspielen, sonst bekommt man keinen müden Kreuzer und
3: ist auch nur eine Antwort falsch fliegt man raus ( egal ob man Kandidat oder Gegner ist)– und bekommt ebenfalls kein Geld.

Der Kandidat muss also alle anderen 100 wegspielen, wenn er Geld gewinnen will. Und die Gegner sind natürlich selber darauf erpicht, möglichst lange durchzuhalten. Denn wenn im Idealfall nur ein Gegner übrigbleibt und der Kandidat dann versagt, ist der übrig gebliebene Gegner der neue Kandidat :) :)
Wenn mehrere Gegner übrig bleiben, wird per Zufallscomputer unter ihnen der neue ermittelt und die Chance dranzukommen ist viel geringer.


--- die Gegner & das Spiel ---

Es gibt keine Mindestanzahl von Fragen, stattdessen muss man versuchen 100 Gegner, die einem gegenüber im Studio sitzen, mit seinem Wissen zu übertrumpfen.
Der Studiokandidat bekommt also theoretisch so viele Fragen, wie er braucht um seine Gegner der Reihe nach wegzuspielen. Da diese Aufgabe allein aber schon sehr viel verlangt ist, hat der Kandidat natürlich noch ein paar Vorteile gegenüber seinen Konkurrenten.

-- die Joker --

Okay, kein Joker aber ein Vorteil ist zuerst einmal die Zeit. Die Gegner haben nur 10 sec. Zeit, ihre Antwort einzutippen. Der Studiokandidat kann länger, im Extremfall sogar ein paar Minuten lang überlegen. ( Auch wenn unsere holländische Moderatorin dann langsam drängeln wird, zwingen kann sie ihn nicht^^ )
Dann gibt es noch drei Joker. Mit ihnen erkauft man sich die richtige Antwort, und zwar zu 25, 50 und 75 % des bis dahin gewonnenen Geldbetrages. Hat man also z.B. 1000 EUR auf dem Konto und zieht den ersten Joker, werden 250 EUR abgezogen und man steht mit 750 EUR, einem Joker weniger und - der richtigen Antwort da.
Als letztes gibt es noch den ‚Verdoppler’. Man kann ihn einsetzten, wenn man sich sicher ist, ziemlich viele Gegner weggespielt zu haben ( ohne Joker allerdings). Da man den Verdoppler einsetzten muss, bevor gezeigt wird wie viele Gegner rausfliegen, ist das immer Glückssache.
Das Geld für die rausgeworfenen Gegner ( s.u. ) wird daraufhin verdoppelt.

-- das Geld --

Am Anfang hat der Studiokandidat noch 0 EUR auf seinem Konto. Für jeden weggespielten Gegner bekommt er eine bestimmte Summe. Diese erhöht sich im Laufe des Spiels und berechnet sich aus der Summe der aktiven Gegner. Alle 100 Gegner zusammen sind 50 000 (?) EUR wert, und diese Summe wird durch die Anzahl der Mitspieler geteilt. Der Pro-Kopf Wert ist am Anfang also 500 EUR, sind nur noch zwei Gegner über, ist jeder allein 25 000 EUR wert.

-- der Spielverlauf --

Dem Kandidaten gegenüber sitzen im Studio 100 Gegner. Jeder der Gegner sitzt in einer kleinen Kabine mit einem Licht im Hintergrund und einem kleinen Pult mit den Knöpfen zum Antworten vor sich. ( Das Pult habe ich zwar noch nicht gesehen, aber ich gehe davon aus, dass sie jeder eins haben^^). Das Licht ist entweder blau ( wenn sie noch im Spiel sind ), rot, wenn sie die Frage vermasselt haben und danach dann abgeschaltet, was heißt ‚Chance vertan’ :)


Bei der ersten Frage haben natürlich noch alle ein blaues Licht und der Studiokandidat bekommt ein Themengebiet wie zB. ‚Disney’, und darf sich nun entscheiden, ob er eine leichte oder schwere Frage haben will, je nachdem, was er sich zutraut. Manchmal läuft auch noch ein kleiner Spot, der das Thema konkretisiert.
Die Chance, dass man bei einer leichten Frage viele Gegner wegspielt ist zwar geringer, aber dafür hat man eine größere Chance im Spiel zu bleiben. Gerade bei der ersten Frage nehmen die meisten eine leichte, weil sie da noch keinen Joker ( weil noch kein Geld gewonnen) einsetzten können. ( Es gibt übrigens keine ‚Babyfragen’ wie bei ‚Wer wird Millionär’ bis zur 1000er Grenze, sondern sie sind schon anspruchsvoll. Man muss einfach Glück haben, um eine leichte zu erwischen. Die ‚schwere’ Frage zu Sesamstraße war übrigens: ‚Wer kann nicht ohne sein Schnuffeltuch?’. Liegt es daran, dass meine Sesamstraßenzeit nur etwa 8 Jahre zurückliegt oder war für jemand anderen die Antwort ‚Samson’ genauso leicht? Naja. :p )

Die Frage wird gestellt und drei Antwortmöglichkeiten werden angezeigt und vorgelesen. Die 100 Gegner tippen ihre Antwort ein und der Kandidat entscheidet sich für seine. Ist die Antwort richtig blinkt sie grün auf, und es wird gespannt darauf gewartet, wie viele Gegner die Antwort nicht gewusst haben und somit ausscheiden. Der Kandidat bekommt dann das entsprechende Geld, hat weniger Gegner und ist bereit für die nächste Frage.
Der Geldbetrag kann zwar relativ schnell in ungeahnte Höhen schnellen, aber durch die Joker wird das ganz schnell wieder minimiert. Im Endeffekt kommt meist keine große Summe heraus, und man kann nicht im Vorneherein sagen, wie hoch der Betrag sein wird.

So geht das dann weiter, bis alle Gegner, oder aber der Kandidat selber ‚weg’ ist. :)

----- Gewinnchancen ------

Um es gleich zu sagen, diese Show hat zwar einem großen Unterhaltungswert, aber der Sender spart einen Haufen Geld^^.
Durch die kostenintensiven Joker ist der Endbetrag ziemlich gering.
Außerdem schafft es wirklich kaum ein Kandidat, bis zum Ende durchzukommen und gewinnt so überhaupt kein Geld.

--- meine Meinung ---

Wie gesagt, das Zugucken macht Spaß und vor allem interessiert mich das Verhalten der Kandidaten. Es ist immer wieder verblüffend, wie unvorsichtig oder eher ‚doof’ einige Kandidaten sind. Ich weiß, vor dem Fernseher ist es was anderes als in der Show selbst, aber gerade da ich viele Fragen nur mit Glück beantworten kann würde ich mich vermutlich lieber zwei Sendungen lang mit leichten Fragen durchhangeln, als auf ‚cool’ zu machen und dann zu versagen. Letztens war ein Kandidat auf dem Stuhl mit nur noch 6 Gegnern, allerdings mit keinem Joker mehr. Er hatte schon eine beträchtliche Menge Geld zusammen und meinte dann bei dem Gebiet ‚Astrologie’ ‚Er hätte ja nichts zu verlieren’. Er nahm eine schwere Frage und rasselte prompt durch.
So geht das übrigens ziemlich oft und ich kann da nur den Kopf schütteln.

11 Bewertungen, 3 Kommentare

  • Rena50

    06.06.2002, 22:23 Uhr von Rena50
    Bewertung: sehr hilfreich

    Guter Bericht! Manchmal schaue ich mir diese Sendungen auch an. LG Rena

  • MOFFt

    04.06.2002, 23:18 Uhr von MOFFt
    Bewertung: sehr hilfreich

    eine weiter sendung, die ich mir wohl nie ansehen werde ... mfg MOFFt

  • constantin

    04.06.2002, 23:05 Uhr von constantin
    Bewertung: sehr hilfreich

    schön beschrieben, dann werd ich mir die Quizshow unser "holländischen Moderatorin" mal angucken! Gruss COns