Battlefield 1942: World War II Anthology (PC Spiel Shooter) Testbericht

Kettengerassel. Sie kommen...
Nur noch wenige Sekunden bis der feindliche Punkt eingenommen ist, und keine Verstärkung in Sicht. Erste Geschosse schlagen ein und lassen die Bunkerwände erzittern. Der Ruf nach Verstärkung wird abgelehnt. Der Punkt ist genommen! Der Feind steht vor dem Eingang. Doch plötzlich schießt ein Flugzeug vom Himmel und zerstört den Panzer. Rettung in letzter Sekunde.

Solche Szenen kommen in Battlefield 1942 des öfteren vor.
Battlefield 1942 ist ein Multiplayer-Game, welches im Szenario des Zweiten Weltkrieges angesiedelt ist. Auf Seiten der Deutschen, Japaner, Russen, Briten oder Amerikaner zieht man gegen den Feind ins Feld.
Mit typischen Schiffen, Flugzeugen und Bodeneinheiten des Krieges, wie der Spitfire oder dem T34/85 zieht man in den Kampf.

Der Singleplayermodus ist wirklich nur zum Üben der Ballistik der Geschosse und zu Flugübungen geeignet, da die Bots sich mehr als dumm anstellen.
Ganz anders hingegen verläuft es im Multiplayermodus.
Verschiedene Modi, wie Capture the Flag, Coop, Eroberung oder Teamdeathmatch machen online gegen echte Kontrahenten aus aller Welt einen Heidenspaß. Dabei ist das Teamplay von besonderer Wichtigkeit, da nur durch den richtigen Einsatz von Luft-, Boden- und Infanterieverbänden ein gutes Vorankommen des Teams möglich ist.

Es gibt fünf unterschiedliche Infanterieklassen, Scharfschützen, Sturmsoldaten, Panzerabwehrsoldaten, Sanitäter und Ingenieure, alle mit unterschiedlichen Waffen und Fertigkeiten, wie Artillerieanforderung, Heilung oder Reparaturfähigkeit. Auch für die Seiten typische Waffen, wie das Bar 1918 oder die Mp 40 tragen zum Spielspaß bei.

Die Maps von Battlefield 1942 spielen an allen Fronten, wie im Pazifik (Iwo Jima, Wake), in Russland (Charkow, Kursk), aber auch in Europa (Berlin).

Die Spielidee von Battlefield ist folgende.
Zwei Teams treten gegeneinander an. Diese haben einen bestimmten Punktestand, auch Tickets genannt. Pro Abschuss eines Feindes wird dem anderen Team ein, unter anderen Optionen auch mehrere, Tickets vom Konto abgezogen. Meist müssen mehrere Flaggenpunkte auf einer Map gehalten werden. Hält ein Team mehr als die Hälfte, verliert das gegnerische Team kontinuierlich Tickets.

Trotz heute leicht ergrauter Optik hat das Spiel nichts an seiner Intensität eingebüßt.

Das erste Addon in der Box ist "Road to Rome".
Darin wird die Front, wie der Name schon sagt, nach Italien verlegt. So kämpft man nun am Monte Cassino oder bei Salerno.
Neu zu den Seiten gesellen sich die Italiener und die frazösischen Befreiungsarmee, beide mit neuen Waffen. Ebenfalls wurde der Fuhrpark um einige Panzer und Flugzeuge erweitert.
An der Grafik hat sich im Vergleich zum Hauptspiel nichts geändert. Neben neuen Waffensounds und neuen Sprachen ist auch beim Sound nicht viel hinzugekommen.
Der Spaß im Mehrspielermodus ist jedoch genauso hoch. Jedoch fehlen mir persönlich große Veränderungen. Trotzdem macht dieses Addon eine Menge Spaß.

Das zweite und letzte Addon im Paket ist "Secret Weapons of WWII".
Darin geht es, wie der Name schon sagt, um geheime Fahrzeuge des Zweiten Weltkrieges. So kommen jetzt Vehikel an die Front, die nie, oder nur in geringer Stückzahl jemals gebaut wurden. Neben einfachen Fahrzeugen wie Schwimmwägen haben auch schwergepanzerte Fahrzeuge einen Eingang gefunden, wie der Sturmtiger oder der Gigant T28 der Amerikaner.
Auch die Luftwaffe hat Unterstützung durch Düsenflugzeuge erhalten. Diese sind bedeutend schneller als die alten Propellermaschinen und dementsprechend schwer zu lenken. Außerdem wirkt sich die Kartengröße negativ auf das Fliegen aus, da man aufgrund der Geschwindigkeit schnell die Mapgrenzen verlässt. Außerdem sind mobile Spawnpunkte hinzugekommen, die festgefahrenen Spielen eine neue Wendung geben können.
Auch hier hat sich an der Grafik nicht viel getan, ebenso am Sound. Wieder ungebrochen bleibt der Multiplayerspaß. Persönlich gefällt mir dieses Addon besser als "Road to Rome".

Von den Hardwareanforderungen ist Battlefield 1942 und seine Addons nicht mehr so hardwarehungrig. Jeder heutige normale gute PC kommt mit höchsten Einstellungen in der Grafik zurecht.

Die Steuerung ist frei konfigurierbar. Hat man sich einmal an sie gewöhnt, kommt man sehr angenehm mit ihr aus. Etwas schwierig ist die Handhabung der F-Tasten. Mit diesen lassen sich Befehle, Feindsichtungen und Verstärkungsanforderungen angeben. Jedoch sind die Menüs recht verschachtelt, und man braucht einige Eingewöhnungszeit, um sich mit ihnen zurechtzufinden.

Es finden sich auch heute noch, 5 Jahre nach der Erscheinung, noch viele Server im Internet.

Ebenfalls im Paket enthalten ist der Mapeditor, womit sich eigene Karten und sonstige Veränderungen vornehmen lassen können. Somit können immer wieder neue, packende Schlachten generiert werden. Jedoch ist die Handhabung und Übersichtlichkeit dieses Programmes recht schwierig.