Need for Speed: Hot Pursuit 2 (PC Rennspiel) Testbericht

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ab 23,68
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Erfahrungsbericht von Bjoerner2001

Die Polizei im Nacken...

Pro:

hübsche und schnelle Autos, stimmiger Sound, Rasen ohne Ende

Kontra:

kein richtiger Karrieremodus, wenig Neues

Empfehlung:

Ja

... hatte ich zwar noch nie, aber ich fahre ja erst seit einem Monat Auto. Auf dem PC allerdings ist das was ganz Normales und der mittlerweile sechste Teil der Rennspielserie \"Need for Speed\" von Electronic Arts macht das ganze etwas spektakulärer als seine Vorgänger das bisher taten.

\"Hot Pursuit\", also frei übersetzt \"Heiße Verfolgung\", versetzt den Spieler in die Rolle des Flüchtigen oder Wahlweise auch in die Rolle des Cops. Wobei man aber nur als Flüchtiger den wirklichen Spaß hat.
Schon im Intro wird klar was einen erwartet. Polizei im Nacken, einen Gegner am Kotflügel und mit ca. 200 über eine Bergkuppe springen und das Auto wieder heil absetzen. Kommen wir aber erst mal zu den Spielmodi.

1. Spielmodi
2. Zu Fuß schneller?
3. Strecken/Gegner/Verkehr
4. Besonderheiten/Neues
5. Grafik/Sound/Steuerung
6. Fazit
7. Daten zum Spiel


1. Spielmodi
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Prinzipiell hat man 2 Meisterschaftsmodi zur Auswahl, die sich aber in einem Punkt gehörig unterscheiden. Einmal mit und einmal ohne die Herren von der Polizei. Von einer richtigen Meisterschaft zu reden ist aber wieder übertrieben wenn man ehrlich ist. Man hat einfach ein paar Rennen in denen man zum Beispiel eine bestimmte Zeit unterbieten muss oder in einem Knockout unter die ersten Drei kommen muss. Das ganze gibt es wahlweise auch mit Polizei oder man ist selbst mal schnell Polizist und muss mit etwas Unterstützung eine bestimmte Anzahl von Rasern in einer bestimmten Zeit stoppen. Insgesamt ist das alles nicht sehr spektakulär, aber man hat den Antrieb NFS-Punkte zu sammeln und fährt und fährt und fährt. Was NFS-Punkte sind, wird in Punkt 4 erklärt.

Neben den 2 Meisterschaften gibt es noch die Herausforderung in der man sich quasi alles zusammenstellen kann, wie man will. 5 Gegner, bestimmte Strecke und keine Cops? Kein Problem. Knockout? Auch kein Problem. Gänzlich alleine fahren? Natürlich auch kein Problem. Hier kann man nach Herzenslust rumstellen, was nun doch schon etwas Freude bereitet.
Wer all diese Ansprüche nicht stellt, für den ist die Option \"Schnelles Rennen\" genau richtig. Alles wird zufällig ausgewählt und schon geht’s lost.
Last but not least ist der \"Sei ein Cop\"-modus in dem man den Polizisten mimt. Wie auch schon oben beschrieben stoppt man die lieben Autofahrer, die ihrer Autos mal etwas ausfahren wollen.


2. Zu Fuß schneller?
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Ist man das? Ganz klar, NEIN! Der Fuhrpark von NFS 6 lässt eigentlich keine Wünsche mehr offen. Jedes der knapp 30 Vehikel (u.a. Porsche 911 Turbo, Ferrari 360 Modena, Dodge Viper und Mc Laren F1), ist auch in einer besonderen Ausgabe zu erwerben. Diese Ausgabe umfasst eine hübschere Lackierung und eine stärkere Maschine, was bei manchen Autos wirklich Wunder bewirkt.
Insgesamt sind die Autos doch schon recht arcade-lastig ausgelegt und man fährt nicht so schön wie das bei Teil 5 noch der Fall war. Eigenarten haben sie aber alle, was ja am Variantenreichtum des Fuhrparks nicht verwundern sollte.
Was mir dabei auch nicht so richtig gefällt ist das Schadensmodell. Einmal gegen einen Baum gefahren und die Stoßstange hat sich gerade mal gekrümmt. Im richtigen Leben wäre so was doch cool, oder? Ein Schadensmodell ähnlich wie das von GTA 3 oder Vice City wäre doch wenigstens machbar. Naja, EA hebt sich das bestimmt für den 7. Teil auf.

3. Strecken/Gegner/Verkehr
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Strecken gibt es nicht wirklich viele. Es wird immer nur hier und da eine Barriere gelöst und woanders die Straße zugemacht, sodass man zwar immer an bestimmten Stellen vorbeifährt, dies aber nicht merken soll, da zusätzlich die Strecke von hinten befahren wird oder gespiegelt wird. Insgesamt finde ich die Strecken zwar gut, aber es sind eindeutig zu wenige. Die relativ vielen Alternativwege hingegen machen Laune und erhöhen manchmal den Faktor \"Feeling\" etwas.

Die Gegner sind nicht gerade mit Intelligenz gesegnet. Die meisten fahren stur ihre Linie und nehmen Crashs in Kauf. Zusätzlich ist auch im höchsten Schwierigkeitsgrad keine wirkliche Herausforderung für die meisten zu finden. Einen richtig intelligenten Gegner zu simulieren ist zwar nicht einfach, aber wie viele Teile soll der Spieler noch darauf warten?

Der Verkehr ist noch eine Spur dümmer. Ausgewichen wird zwar, aber dann wenn man selbst auch gerade ans Ausweichen denkt und somit sind Unfälle an der Tagesordnung. Allgemein sollte man den Verkehr lieber ausgestellt lassen, es sei denn man fährt gerne links oder rechts der Straße zwecks Ausweichmanöver.


4. Besonderheiten/Neues
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Wie eingangs schon erwähnt gibt es jetzt die NFS-Punkte. Für jeden Sieg, jede Runde als Führender, jeden abgeschüttelten Cop gibt es diese Punkte, und das in jedem Rennen. Mittels dieser Punkte kommt man an neue Autos und auch Strecken. Allgemein ist die Idee gut, aber es ist zu einfach und man hat alles recht schnell freigeschaltet und dann fehlt die Motivation noch mal zu fahren.
Es sei denn man misst sich im Internet oder LAN mit anderen Geschwindigkeitsjunkies und lernt denen noch mal das Fahren. Server und Gegner sind eigentlich immer zu finden, also sollte von der Seite her kein Problem auftreten.


5. Grafik/Sound/Steuerung
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Grafisch hat man schon ein paar Fortschritte gemacht, aber irgendwie wirkt das alles immer noch etwas zu steril. Dank der hübschen Autos ist der Blick aber meist von der sehr faden und nicht animierten Landschaft abgelenkt. Die Autos sind ein wahrer Augenschmaus und wo man auch hinschaut blinkt und blitzt es. Die Sportwagen wurde wirklich schön in Szene gesetzt, blinken aber manchmal zu sehr. Etwas ansetzender Staub wäre evt. eine Maßnahme gewesen um noch etwas mehr Pepp in die Sache zu bekommen und die Stimmung etwas zu heben.

Die Soundkulisse überzeugt den Spieler als einzigstes am Spiel voll und ganz. Die Klänge die sich einem da entgegendrängen sind allesamt sehr stimmig und bringen den Spieler noch mehr in Fahrt und machen in sozusagen heiß auf’s Fahren mit vollem Risiko. Ebenso zur Stimmung tragen die röhrenden Motoren und die Funksprüche verzweifelter Polizisten bei. Einfach klasse der Sound.

Die Menüführung ist recht simpel gehalten, sehr zu meiner Freude. Die Steuerung der Traumwagen ist auch ganz in Ordnung. Arcade eben, da kann man nicht mehr erwarten. Manuell schalten hingegen macht richtig Spaß und sollte man auf jeden Fall mal ausprobieren.

6. Fazit
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Insgesamt war ich im Endeffekt doch überrascht wie anders sich dieser Teil der Need for Speed- Reihe spielte. Es wurde einfach alles etwas mehr aufgepeppt und versucht mehr Stil hineinzubringen. Allerdings fehlen mir zum Beispiel ein richtiger Karrieremodus und die Möglichkeit die Autos von Hand nachzutunen oder in irgendeiner Form besser an meinen Fahrstil anpassen zu können.
Alles in allem bin ich aber der Meinung, dass Need for Speed Hot Pursuit 2 ein sehr gutes Spiel ist. 5 Sterne ist es nicht, aber 4 in jedem Falle. Eine Weiterempfehlung kann ich also ruhigen Gewissens aussprechen.


7. Daten zum Spiel
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Preis: ca. 25 €

Systemanforderungen:
Benötigt: Intel Pentium III mit 500 MHz, 128 MB RAM, 4x CD-ROM, 16 MB D3D Grafikkarte sowie 1,2 GB HDD
Empfohlen: Intel Pentium IV mit 1,8 GHz, 256 MB RAM, 128 MB D3D Grafikkarte sowie 1,2 GB HDD


© 2003,2004 by Bjoerner2001

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