Elektra (DVD) Testbericht

*** Zum Film ***

Sie ist wie ein Phantom, schnell, absolut durchtrainiert, nahezu perfekt und tödlich. Elektra ist die beste Auftragsmörderin der Welt. Ihre Waffen sind Messer, die sie gnadenlos wirft.
Ihr neuster Auftrag bringt sie in die Nähe von der 13-jährigen Abby und deren Vater Mark. Sie soll diese beiden umbringen, doch zum ersten Mal kann sie ihren Auftrag nicht ausführen, da sie es einfach nicht übers Herz bringen kann. Mit dieser Verweigerung macht sich Elektra unbeliebt beim dunklen Geheimbund „Der Hand“, vor der sie sich und die beiden Schützen muss.
Zwischen den Fronten beginnt ein gnadenloser Krieg. Elektra muss sich gegen den übermächtigen Anführer „Der Hand“ Kirigi und dessen fiesen Schergen durchsetzen. Da lauert der todbringende Typhoid, der granitharte Stone und der wandlungsfähige Tattoo auf sie.
Für Elektra geht es aber nicht nur ums eigene und das Überleben ihrer beiden Schützlinge, sondern auch um die Dämonen, die ihre eigene Vergangenheit beherschen.

*** Darsteller ***

Jennifer Garner – Elektra
Geb. 17. April 1972 in Houston, Texas; eigentlich Jennifer Anne Affleck
*30 über Nacht* *Pearl Harbor*

Goran Visnjic - Mark Miller
Geb. 9. September 1972 in Šibenik in Kroatien
* Emergency Room – Die Notaufnahme* *Ice Age*

Kirsten Prout - Abby Miller
Geb. 28 September 1990 in Vancouver, British Columbia, Canada

Will Yun Lee – Kirigi
Geb. 22 März 1975 in Arlington, Virginia, USA
* James Bond 007 - Stirb an einem anderen Tag*

Cary-Hiroyuki Tagawa – Roshi
Geb. 27 September 1950 in Tokyo, Japan
* Big Trouble in Little China*

Terence Stamp – Stick
Geb. 22. Juli 1939 in Stepney / GBR
* Die Geistervilla* * Red Planet*

Bob Sapp – Stone
Geb. 22. September 1972 in Colorado Springs / USA

*** Filmstab ***

Regie: Rob Bowman
Produktion: Avi Arad, Gary Foster, Mark Steven Johnson
Drehbuch: Zak Penn, Stu Zichermann, Raven Metzner
Vorlage: Mark Steven Johnson, Frank Miller, Zak Penn, ua.
Filmmusik: Christophe Beck

*** weitere Infos ***

US-Titel: Elektra
Genre: Fantasy, Action, Drama
Land: USA
Jahr: 2005
Länge: 97 Minuten
FSK: ab 12 Jahren
Studio: Uniersum

*** Meine Meinung ***

Elektra ist ein solider sowie kurzweiliger Actionfilm, der vor allem mit CGI-Effekten (Computer Generated Imagery / 3D-Computergrafiken) und Martial Arts beeindrucken soll. Für die Hauptrolle hat man Jennifer Garner gekürt, die aber hauptsächlich mit ihren weiblichen Vorzügen glänzen soll und darf.
Elektra ist im Grunde die Fortsetzung der Comic Verfilmung von Daredevil. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger kann Elektra doch sehr viel mehr glänzen. Regisseur Rob Bowman hat ganz tief in die Effektekiste gegriffen und viele gelungene CGI-Effekte eingebaut, die gerade bei den Killerschwadronen der Hand zur Geltung kommen. Die Todesküsse von Typhoid und die animalischen Tätowierungen von Tatto, sind sehr gut gelungen. Die Kampfszenen waren mit aber etwas kuckelig und zerfahren. Irgendwie hat man da am Schneidetisch wohl keine all zu glückliche Hand gehabt. Gerade beim Höhepunkt des Films hat man meiner Meinung nach etwas übertrieben. In der Kampfszene zwischen Elektra und Kirigi ist ein Meer von schwebenden Tüchern unterwegs. Da kann man mächtig schnell den Überblick verlieren und gerade beim Schlussakt sollte dies doch bitte nicht der Fall sein. Mag zwar alles recht schön aussehen, doch bringen tut es wirklich nichts.
Jennifer Garner ist sicher die Zugmaschine dieses Films. Die anderen Darsteller kennt nicht jeder vom Namen her. Bei Goran Visnjic habe ich erst mal eine weile gebraucht, bis ich ihn als Emergency Room Darsteller erkannte. Goran hat es als Darsteller aber wirklich drauf und ist für diesen Charakter wirklich eine gute Wahl gewesen. Gespannt war ich auf Bob Sapp den ich eigentlich nur als K1 Kämpfer, Wrestler oder Footballspieler der Chicago Bears kenne. Das der Kerl zwar mächtig viele Muskeln mit sich rumschleppt sieht man ja und wenn man ihn schon mal im Interview gehört hat, merkte man sofort, dass er nicht all zu viel im Kopf hat, doch für diese Rolle reicht es aus. Der muss ja nur den Muskelberg spielen. All zu viel zu sagen hat er nicht, und das war auch sicher gut für diesen Film.
Ein wirklich großer Film ist Elektra aber trotz all meines Lobes nicht. Es gibt auch einige negative Punkte. Es fängt schon bei dem Erzählstil an, der mir einfach viel zu sprunghaft ist. Die überflüssigen und zahlreichen Rückblenden halte ich absolut unnötig. Die kleine Romanze zwischen Elektra und Mark ist absolut schlecht umgesetzt worden – liebloser ging es kaum noch. Auch die Mentorrolle von Elektra gegenüber Abby ist nur mühevoll in das Gesamtkonzept integriert worden und kommt somit kaum an.
Mein Fazit für diesen Film kann nur durchschnittlich ausfallen. Zwar kann er Fans von CGI-Effekten durchaus begeistern, doch wahre Filmfans werden sicher nicht all zu warm mit diesem Streifen.