ELSA Revelator 3D Testbericht

Also, ich habe mir damals für teures Geld (ca. 150DM) die Infrarot-Version der Revelator gekauft.
Ich muss sagen: die Spiele sehen damit echt klasse aus.
Nachteil: man kann nicht mehr so gut zielen (UT), da das Fadenkreuz ganz im Vordergrund ist, und somit in die Tiefe hinein unscharf wird - man sieht zwei, und wenn der Gegner sich genau, kann man ihn abknallen. dazwischen befindet, kann man ihn abknallen.
Ein weiterer Nachteil: man muss relativ häufig die recht teuren CR2032-er Knopfzellen der Brille wechseln.

Auch war die Brille bei mir schon nach kurzer Zeit defekt - eine Seite funktionierte nicht mehr vollständig, und liess sich nur mit etwas schütteln dazu überreden, überhaupt noch ein Bild durchzulassen.

Was positiv ausfiel waren Rennspiele (Midtown Madness, Need For Speed), die mit der Brille ein ganz neues Fahrgefühl aufkommen lassen.

Bevor man sich die Brille zulegt sollte man bedenken:
Ein Monitor, der hohe Bildwiederholraten mitmacht ist sehr zu empfehlen.
Da die Brille mit der Technik arbeitet, dass abwechselnd das Bild für Links und das für rechts dargestellt wird, und die Brille das jeweils andere Auge verdekt, wird die effektive Bildwiederholrate halbiert.
Daher sind 120Hz Bildwiederholrate sehr sinnvoll. Weniger tuts auch, geht aber auf die Augen.
Das bedeutet auch, dass die Brille für Anwender eines LCD-Flachbildschirmes völlig ungeeignet ist, da dieser eine noch langsamere Darstellung macht.

Fazit: Hardcore-Rennfahrer mit großem High-End-Röhrenmonitor sind mit dieser Brille gut beraten - man sollte nur sehr sorgsam damit umgehen, da sie empfindlich ist.
Für 3D-Ego-Schooter hingegen eignet sie sich nicht so sehr (obwohl Half Life's Intro-Bahnfahrt eine ungeheure Faszination auf den bebrillten Betrachter ausübt :-) )