Elsaß Testbericht
Erfahrungsbericht von Diescher
Alle halbe Jahre wieder...
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
REISEZEIT
Bislang waren wir jedes Jahr einmal im Frühjahr und einmal im Spätherbst für ein verlängertes Wochenende dort. Das hat den Vorteil, dass man jederzeit ohne Vorbestellung eine Unterkunft findet. Rein wettertechnisch hatten wir bislang immer Glück. Im Winter ist es be-stimmt auch ganz nett, wenn man zum Skifahren nicht bis in die Alpen fahren will. Und der Sommer – nun das Elsass bzw. die Vogesen haben bestimmt schattige Plätze zu bieten. Ich persönlich liege im Sommer viel lieber faul in der Sonne.
ANREISE
Über eine Zwischenstation bei den Eltern in der Nähe von Frankfurt fahren wir immer die A 5 (bzw. A 67) über das Kreuz Walldorf bis zur ersten Ausfahrt hinter Baden-Baden. Ohne eine Runde Roulette zu spielen, geht es über den Rhein hinein ins wunderschöne Frankreich. In der Regel suchen wir zuerst einen Supermarkt auf, um uns mit Leckereien wie Baguette, Croissants und Rotwein zu versorgen. Dann kann die Besichtigungstour beginnen.
ÜBERNACHTUNG
Empfehlen kann ich Euch die Kette „Hôtel de France“. Leicht zu erkennen an dem gelben Schild mit einem grünen Kamin drauf. Das Preis – Leistungs – Verhältnis stimmt. Man ist halt nicht zum Schlafen im Elsass. Es gibt in jedem Ort, sei er noch so klein, aber auch eine oder mehrere Hotels oder Pensionen. Und die verstehen alle deutsch. Der Mangel an französi-scher Sprache sollte also nicht daran hindern, Urlaub im Elsass zu machen. Zu erwähnen ist, dass im Übernachtungspreis kein Frühstück enthalten ist. Dafür gibt es ja an jeder Ecke Bou-langerien.
SEHENSWERTES
Ich beginne mit meinen Empfehlungen mal im Norden und gehe dann weiter nach Süden...
Da wären zunächst jede Menge Burgen bzw. Burgruinen entlang der deutsch-französischen Grenze. Man kann zum Beispiel den FLECKENSTEIN, den FALKENSTEIN, LÖWENSTEIN und die Burg WASIGENSTEIN erklimmen. Alle liegen sehr dicht beieinander. Entweder man bemüht das Auto oder nimmt sich ein paar Stunden Zeit und erwandert die Burgen. Wer will kann In LEMBERG einen Teil der „ligne maginot“ besichtigen. Das ist eine Bunkeranlage aus dem Zweiten Weltkrieg.
Auf dem Weg nach dem allseits bekannten Straßbourg fährt man vorbei an Saverne. Hier unbedingt zur HAUT-BARR hinauffahren. Haut-Barr diente im 12. Jahrhundert als Sommersitz der Straßbourger Bischöfe. Es macht den Eindruck einer „Doppelburg“. Es gibt zwei Türme zu ersteigen.
In STRAßBOURG, der größten Stadt des Elsass, gibt es soviel zu sehen, dass es einen eigenen Bericht wert wäre. Wer nur einen Kurzbesuch plant, sollte sich die Mühe machen, die Stufen des Straßbourger Münster zu erklimmen. Von oben kann man sich einen herrlichen Über-blick über die Stadt machen. Und zu bestaunen gibt es oben noch eine astronomische Uhr. Und wer noch Zeit für einen Kaffe hat, der findet in der Nähe jede Menge niedliche kleine Gassen mit Restaurants und Cafès.
Westlich von Straßbourg, zwischen Oberhaslach und Wangenbourg liegt das Château NIDECK. Die Burg liegt mitten im felsigen Wald. Man muss erst ein ganzes Stück laufen, bis man sein Ziel erreicht hat. Aber der Anblick entschädigt für den langen Weg. Und für die Romantiker: einen Wasserfall gibt es auch.
Weiter in Richtung Süden geht es vorbei an OBERNAI. Das Städtchen liegt am Fuße des Odilienberges und gilt als eines der schönsten Bilderbuch-Weinstädtchen des Elsass. SAINTE-ODILE ist eine alte noch intakte Klosteranlage. Entsprechend der Berühmtheit als Wallfahrtort ist der Berg touristisch bevölkert.
Ein gleiches typisches Touristenziel ist die HAUT-KOENIGSBOURG bei Selestat. Unser Kaiser Wil-helm II. hat die Anlage sehr künstlerisch, restaurieren lassen. Der Eintritt ist meines Erach-tens sehr überteuert (wenn ich mich recht erinnere um die 10 €). Und was man ohne Eintritt sehen kann ist auch nicht schlecht. Den ersten Innenhof mit einem wunderschönen Brunnen. Und außerhalb der Burg hat man einen wunderschönen Blick über die Rheinebene bis hin-über zum Schwarzwald.
Zu meinen absoluten Lieblingsorten gehören KAYSEERSBERG(hier wurde übrigens Albert Schweitzer geboren), RIBEAUVILLÈ und RIQUEWIHR. Allesamt an der Route du Vin gelegen, sind es ganz verschlafene Weinstädtchen. Die Betonung muss hier auf Städtchen liegen. Ein Weinlokal oder eine Vinothek an der anderen. Fast wie in der Rüsselsheimer Drosselgasse, aber ohne knipsende Japaner und sehr viel undeutscher. Sondern sehr stimmungsvoll und urgemütlich. Romantik pur.
Nicht zuletzt ein Besuch in COLMAR. Wer will kann Jan Ullrich zuwinken, wenn er auf einer seiner Trainingsfahrten ist... Besonders malerische Winkel kann man im Altstadtviertel „La Petite Venise“ entdecken. Die typischen bunten Fachwerkhäuschen des Elsass stehen hier in großer Zahl.
Abgerundet wird ein Elsass-Besuch durch das Besteigen des GRAND BALLON nordwestlich von Thann. Mit über 1400 Metern der höchste Berg im Elsass und ein bekanntes Skigebiet. Zur Schneesicherheit dürft ihr mich leider nicht befragen. Anfang November 2001 schien jeden-falls noch die Sonne, und es war schon sehr kalt. Aber Schnee war noch nicht in Sicht. Zu-mindest die Lifte waren schon funktionsfähig. Von hier hat man bei gutem Wetter einen wahnsinnigen Ausblick. In südliche Richtung bis zu den Alpen und in nördliche Richtung über das gesamte Elsass bis zu den Vogesen. Ein Anblick, den ich nie vergessen werde.
Fazit
Elsass und Vogesen sind immer eine Reise wert. Auch wenn ich schon so oft dort war, wer-de ich im Herbst bestimmt wieder ein paar Tage dort verbringen. Vielleicht dieses Mal zu der vielfach hochgelobten Weinlese.
Man sieht sich.
20 Bewertungen, 6 Kommentare
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25.03.2006, 02:56 Uhr von Kranich
Bewertung: sehr hilfreichsh - *lg und danke für gute rückbewertungen* :-))
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31.10.2002, 18:58 Uhr von zefania
Bewertung: sehr hilfreichWunderbar, wie du alles so hochinformativ aufzeigst. Gruss zefania
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16.04.2002, 18:54 Uhr von amrum
Bewertung: sehr hilfreichUnd wieder sehr informativ.
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04.04.2002, 14:57 Uhr von ABVOIGT
Bewertung: sehr hilfreichÍch finde es toll, daß Du so viel über die Sehenswürdigkeiten berichtet hast und Deine persönliche Meinung darin hast einfließen lassen! Gruß Birgit
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26.03.2002, 21:50 Uhr von Spocht
Bewertung: sehr hilfreichJou, war da auch schon öfter. Immer wieder schön: Relativ kurze Anfahrt, lecker Rotwein, lecker Croissants, lecker Baguette, klasse alte Ruinen. Gruß Spocht
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26.03.2002, 21:39 Uhr von tinalice
Bewertung: sehr hilfreichToller Bericht!!!
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