Fach Englisch Testbericht

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Summe aller Bewertungen
  • Schwierigkeitsgrad der Ausbildung:  durchschnittlich
  • Arbeitsaufwand:  niedrig
  • Prüfungsanforderungen:  hoch

Erfahrungsbericht von MichaelW97614

Öde Langeweile im Englisch Grundkurs

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Bei uns in Baden Württemberg ist es Pflicht einen Grundkurs in einer Fremdsprache zu belegen. Ich hatte zwar neben Englisch noch Latein und Französisch, doch war mit der Grundkurs Englisch doch am liebsten.

Wir haben in unserem Kurs eine neue, junge Lehrerin bekommen, deren der Unterschied zwischen Leistungskurs und Grundkurs offenbar nicht so bekannt ist, denn sie verlangt viel zu viel und bearbeitet Dinge, die der Leistungskurs nicht macht, da sie zu schwer seien.
So nennen wir unseren Englisch Kurs entweder Power Grundkurs oder unseren 3. Leistungskurs.

Inhalte

Natürlich können wir nach 7 Jahren Englischunterricht nichts neues an Grammatik mehr lernen. Es werden jetzt die wichtigsten Grammatikregeln wiederholt und auf eigene Arbeit im Wiederholen gesetzt.

In der Oberstufe liest man 2 englische Bücher. Wir haben Of Mice and Men und Educating Rita gelesen. Beides eher langweilige und recht einfach zu lesende Bücher, doch die Arbeiten dazu fielen immer schlecht aus.

Anhand dieser Bücher wird normalerweise auch das Thema der Übersetzungen geübt, indem man einfach Seiten aus dem Buch übersetzen muss.


Haben diese Themen noch recht abwechslungsreich ausgesehen wird’s nun langweilig. Hat man mal 2 Bücher gelesen und Übersetzungen geübt, dann kommt nur noch ein Thema, die Landeskunde!!
Dieses schreckliche Thema verfolgt einen schon seit der 5. Klasse und lässt einen nicht wieder los.
In der Oberstufe geht es hauptsächlich um die USA, deren Außenpolitik und die Reaktionen der restlichen Welt.
Klingt spannend?? Ja, aber nicht über ein Jahr lang!
Wir hatten alle Themen schon abgegrast in 12 und haben schon in 12 mit der Landeskunde begonnen mit der wir uns jetzt bis zum Abitur beschäftigen dürfen.
Langeweile ist da vorprogrammiert!


Die Klausuren

Wir schreiben unsere Klausuren normalerweise 2 stündig, manchmal auch 3 stündig, je nach Umfang.
Pro Halbjahr werden in einem Grundkurs 2 Klausuren geschrieben.
Eingentlich sehen die Klausuren bei uns immer gleich aus.
Der erste teil ist ein sogenanntes Language Blatt. Hier muss man Wörter umformen z.B. vom Verb ins Substantiv oder so, dann muss man Sätze umformen z.B. vom aktiv ins Passiv oder aus der direkten Rede in die indirekte usw.
Sehr beliebt ist hier auch das finden von Synonymen oder Antonymen, sowie einzelne Wörter zu beschreiben.


Der zweite Teil besteht aus Fragen, die sich auf einen mitgelieferten Text oder eben das gelesene Buch beziehen.
Hier sind meistens 3 Fragen zu beantworten mit angegebener Wortzahl, die man nicht überschreiten darf. In diesen Fragen geht es meistens darum, ob man den Inhalt verstanden hat und den Text komprimiert wiedergeben kann. Eigene Meinungen haben in den Antworten hier nichts zu suchen.

Der dritte Teil ist gleichzeitig auch der Aufwendigste. Er wird Komment genannt und es handelt sich um 3 Fragen aus denen man eine auswählen darf und dann um die 300 Wörter dazu schreiben muss. Hierbei handelt es sich um Fragen, die zwar mit dem Thema zu tun haben, sich aber nicht nur durch das lesen des Textes sondern durch Hintergrundwissen beantworten lassen. Hier wird meistens nach der eigenen Meinung zu dem Thema gefragt, z.B. Wie stehst du zu der Aussage: Amerika ist die unfehlbare Weltpolizei des 21. Jahrhunderts.
Hier soll man dann zeigen, dass man im Unterricht aufgepasst hat, frei schreiben kann und auch einen gewissen Schreibstiel erworben hat.


Wie wird das alles bewertet?
10 Punkte gibt es für das Language Blatt, wenn alles richtig ist
10 Punkte gibt es für den Schreibstiel
10 Punkte gibt es für den Inhalt der Fragen
10 Punkte gibt es für den Wortzahl/ Fehler Quotienten

Insgesamt also 40 Punkte, die man erreichen kann. Diese werden dann auf 60 hochgerechnet und nach der offiziellen 60 Punkte Tabelle bewertet.


Die Klausuren fielen bei uns nie sonderlich gut aus, denn es bleibt dem Lehrer selbst überlassen was er als Fehler anstreicht und wie viel er für den Fehler abzieht. Und unsere Lehrerin zieht für alles einen ganzen Punkt ab, selbst wenn es laut Grammatik richtig ist, nur weil sie sagt, ein Engländer wurde das so nicht schreiben, oder es klingt so komisch!

Das sind die Momente in denen ich Fächer wie Mathe bevorzuge, denn da ist das Ergebnis entweder richtig oder falsch und dann kann keiner was dran rütteln!


Allerdings sind es nicht „nur“ die Klausuren und die Noten, die unseren Kurs zur Weisglut bringen, nein es ist auch der Unterricht!
Wir machen ständig Gruppenarbeit, fertigen Collagen und malen Bilder.
Diese Gruppenarbeit bringt überhaupt nichts, da eh nur 1 oder 2 Leute pro Gruppe was arbeiten und die Collagen haben mit Englisch auch nichts zu tun und landen nach einer Woche im Mülleimer.
Wir haben es auch schon öfters unser Lehrerin gesagt, dass wir das kindisch finden und meinen es bringt uns nichts, doch diese ignoriert das gekonnt und fordert uns sogar zum Stuhlkreis auf!



Fazit
Wie so viele Fächer ist Englisch ein Fach, das total vom Lehrer abhängt, da er entscheidet was gemacht wird und was nicht. Die Leistungsanforderungen sind unter den einzelnen Kursen extrem verschieden und somit meiner Meinung nach überhaupt nicht zu vergleichen. Ich werde jetzt die restliche Zeit noch über mich ergehen lassen und wohl noch etliche Collagen kleben müssen, doch ich finde es einfach schade, dass einem in der Oberstufe der Spaß an einem Fach so vermiest werden kann.

Ich wünsche euch allen Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!!

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