Fach Englisch Testbericht

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Summe aller Bewertungen
  • Schwierigkeitsgrad der Ausbildung:  durchschnittlich
  • Arbeitsaufwand:  niedrig
  • Prüfungsanforderungen:  hoch

Erfahrungsbericht von Queequeg

Englisch-LK - die richtige Wahl!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

So, jetzt hab ich schon seit ein paar Monaten mein Abitur in der Tasche und kann jetzt auch distanziert über meinen Englisch-LK schreiben.

Also, eigentlich hat mir dieses Fach fast immer Spaß gemacht - klar, in Stressphasen bedingt durch Klausuren, Referate und nicht zuletzt natürlich das Abitur habe ich das etwas anders gesehen, aber inzwischen kann ich sagen, dass ich mit meinem Englisch-LK wirklich eine gute Wahl getroffen habe.

Diese Wahl hat sich mir auch förmlich aufgedrängt. Englisch hat mir eigentlich schon immer Spaß gemacht (abgesehen von der Unterstufe, bedingt durch unfähige Lehrerin). Die 11. Klasse habe ich dann in Amerika verbracht und so dann mein Englisch ziemlich ausgebaut, sodass es ziemlich dumm gewesen wäre, NICHT Englisch LK zu nehmen.

Anfangs hatte ich ein paar Probleme, mich in die Klasse einzufinden, denn im Gegensatz zu mir sprach mein Lehrer feinstes Oxford-Englisch und auch meine Mitschüler beherrschten eher das Britische Englisch. Ich kam mir da mit meinem Ami-Slang erst ziemlich fehl am Platz vor, ziemlich schnell merkte ich dann jedoch, dass dieses Gefühl ziemlich überflüssig war.

Der Großteil des Unterrichts bestand aus vielen mündlichen Diskussionen. Nicht nur über Bücher und Gedichte, sondern auch über philosophische und politische Themen. In diesen Diskussionen kam mir meine Sprachpraxis natürlich sehr gelegen, ebenso in den zahlreichen Referaten und Term-Papers, die wir abgeben mussten.

Anders war das aber in den Klausuren, denn hier kam es nicht nur auf den sprachlichen Ausdruck an, sondern eben auch auf analytische Fähigkeiten. Natürlich ist es zweifellos von Vorteil, sich in der betreffenden Sprache ausdrücken zu können, doch ohne etwas zu sagen zu haben, hilft das reichlich wenig. So sagte ich oft zu meinen Mitschülern, die mir immer unterstellten, durch meinen Amerika-Aufenthalt bevorteilt zu sein und mich nicht anstrengen zu müssen, wiederholt: Ich kann auch fließend Deutsch sprechen, trotzdem schreibe ich nicht in jeder Deutsch-Klausur 15 Punkte! Tatsächlich ist es nämlich so, dass im Englisch LK nicht viel anders gemacht wird, als im Deutsch-Kurs - einzig mit der Ausnahme, dass die Unterrichtssprache eine andere ist! Wer also mit Textanalysen, Gedichtinterpretationen, etc Probleme hat, ist auch im Englisch LK falsch aufgehoben, selbst wenn er/sie die Sprache gut beherrscht.

Der Lehrplan bestand hauptsächlich aus Lektüren und deren Besprechung, wobei unser Lehrer zum Glück neuere Literatur bevorzugte. So behandelten wir in der 12/1 Nick Hornby\'s \"About a boy\" und damit verbunden die Probleme, die mit dem \"growing up\" und unserer Gesellschaft verbunden sind. Das Thema in der 12/2 war Science Fiction und Utopias, neben den klassischen Utopien behandelten wir in dieser Zeit das Buch \"O-Zone\" von Paul Theroux. In der 13/1 lasen wir dann zwei Bücher, die beide vergleichsweise schnell abgefertigt wurden, wenn man bedenkt, dass wir zuvor für ein Buch ein ganzes Semester Zeit haben. Beide Bücher hatten wieder mit dem Leben in der Gesellschaft und deren Einfluss auf Menschen (in diesem Fall Frauen ohne Bildung) zu tun: \"The coldest winter ever\" von Sister Souljah und als Gegenüberstellung der Klassiker \"Educating Rita\". In der 13/2 kam dann endlich das Thema, das wohl in keinem Englisch-LK fehlen darf: Shakespeare. Wir behandelten Macbeth auf eine Art, die Shakespeare tatsächlich verständlich machte :-)

Zu jedem dieser Themen mussten wir ein Term-Paper abgeben, das Thema durften wir uns selbst aussuchen. So gab es Leute, die beim Thema \"The coldest winter ever\" ein Referat über die Bronx (Schauplatz der Story) abhielten, Gruppen die zum Thema \"Educating Rita\" eine Stunde in Philosophie gaben oder auch Mitschüler, die passend zu \"About a boy\" eine CD brannten und Szenen aus \"O-Zone\" verfilmten. Natürlich waren diese Term-Papers mit einer ganzen Menge Arbeit verbunden, trugen aber maßgebend dazu bei, den Unterricht abwechslungsreich zu gestalten und waren außerdem für viele eine willkommene Möglichkeit, die Noten aufzubessern!

Mir ist klar, dass der Unterricht abhängig vom Lehrer nicht immer so abläuft und deshalb mein Beitrag nicht stellvertretend für Viele sein kann. Aber vielleicht kann er ja trotzdem ein paar unentschlossenen zukünftigen 12-ern bei der LK-Wahl helfen!

10 Bewertungen