Enter the Matrix (Action PC Spiel) Testbericht

Enter-the-matrix-action-pc-spiel
ab 9,75
Auf yopi.de gelistet seit 03/2008

Erfahrungsbericht von Thorty_Chef

Die Matrix ist überall

Pro:

-

Kontra:

Spielerisch anspruchsloses Actionspiel

Empfehlung:

Nein

*~*Einführung*~*

„Von der Leinwand auf den PC-Monitor: Das Spiel zum aktuellen Kino-Blockbuster [„Matrix: Reloaded“ ist genmeint] soll auch am heimischen Computer für beste Unterhaltung sorgen.“ So hieß es in vielen Versionen der Werbung. Dass das Spiel alles andere als beste Unterhaltung liefert, durfte auch ich jetzt feststellen.
Für alle Matrix-Fans ist das Jahr 2003 „das Jahr“. Neben den lang erwarteten Fortsetzungen des Action-Hits von 1999, „Matrix: Reloaded“ und „Matrix: Revolutions“, wurden in diesem Jahr auch die PC- und Videospieler pünktlich zum Filmstart von „Matrix: Reloaded“ endlich mit dem offiziellen Lizenzspiel „Enter the Matrix“ beglückt.


*~*Allgemeines (Handlung Spiel = Handlung Film?)*~*

In „Enter the Matrix“ spielt man nicht einfach die Geschichte der Kinovorlage nach, wie es bei vielen anderen ähnlichen Filmumsetzungen ist, sondern erlebt eine fast vergleichbar ablaufende Handlung, die sich in einigen Punkten mit dem Film überschneidet. So bleibt das Game auch für diejenigen halbwegs spannend, die den zweiten Matrix-Streifen bereits gesehen haben. Auch bei dem Spiel haben die beiden Wachowski-Brüder – die Regisseure und Erfinder von Matrix - Skript und Regie geführt. Die Story des Spiels wird durch zahlreiche Videosequenzen beschleunigt, die im Zusammenspiel mit der stimmigen Soundkulisse für eine fast filmreife Atmosphäre sorgen. Der eine Teil der Zwischensequenzen wird dabei direkt in der Spielgrafik präsentiert, der andere in echten Filmsequenzen, die zum größten Teil extra für das Spiel mit den Original-Schauspielern gedreht wurden.


*~*Neue Charaktere: Niobe und Ghost*~*

Bevor man mit dem Spiel starten möchte, muss man sich erst für einen Charakter entscheiden. Dabei stehen zwei ganz unterschiedliche zur Verfügung: auf der einen Seite die bewegliche im Latex-Kostüm gekleidete Niobe und der Waffennarr Ghost. Beide sollen die Matrix ordentlich aufmischen. Da Niobe und Ghost von zahlreichen Feinden bedrängt werden, lässt man entweder die Waffen sprechen oder gibt den Gegnern im Nahkampf Saures. Bei diesen Kämpfen handelt es sich allerdings schon um das „Highlight“ des Games. Der Großteil der Levels ist nämlich auf diese anspruchslose Action ausgelegt, so dass es dem Spieler schwer fallen dürfte, Rätsel zu finden. Eher geht es darum, einen bestimmten Ort lebend zu erreichen.


*~*Schlechte Grafik*~*

Die Animation der Charaktere wurde fantastisch inszeniert. Als Zugabe kann man noch die aus dem ersten Film bekannte Zeitlupen-Funktion aktivieren und so besonders effiziente Schlag-Kombos einsetzen oder gar an Wänden entlanglaufen. Die Benutzung dieser so genannten Fokus-Funktion ist zwar cool anzusehen, aber nur selten notwendig. Leider wird das Spiel dann aber trotz der Animationen zu schnell einschläfernd. Auch die unterschiedlichen Einsatzorte trösten nicht darüber hinweg. Die vereinzelten Fahrmissionen machen ebenfalls keinen verlorenen Boden wett. Entweder schießt man aus einem Fahrzeug auf Polizeiwagen oder man rast durch öde Häuserschluchten. Da man sehr oft nur durch die dunklen und texturarmen Gänge läuft und sich durch die Gegnerhorden ballert, ist die Grafik sehr enttäuschend.


*~Fazit*~*

Trotz der durchschnittlichen Grafik benötigt das Spiel leistungsstarke Hardware: Selbst auf einem PC oberhalb der 2-Gigahertz-Klasse und einer aktuellen 3D-Grafikkarte wird „Enter the Matrix“ zu einer reinen Ruckelorgie. Insgesamt ist die Optik von „Enter the Matrix“ zu steril und langweilig. Vielleicht wäre mehr draus geworden, wenn sich die Entwickler mehr Zeit für die Entwicklung genommen hätten und an der Technik noch was rumgefeilt hätten.