Epilierer Testbericht

Nachdem ich hier -und bei anderen Meinungsplattformen, ;-)- schon in so vielen Kommentaren erwähnt wurde, darf ich mich heute endlich selbst vorstellen.

Mein vollständiger Name ist Braun Silk-épil SuperSoft Plus, aber hamse nennt mich immer nur liebevoll „Silk-épil“ Zu hamse gekommen bin ich wie so viele Dinge bei hamse durch ein Online –Auktionshaus, das mit e anfängt und mit bay aufhört. Sie hat mich dort aber nicht regulär ersteigert, sondern meine vormalige Besitzerin, die mich aber nie benutzt hatte, hatte ein Erbarmen mit hamse, als armer Schülerin und brach die Auktion bei 105 DM ab. Im Geschäft hätte ich vermutlich zwischen 150 und 180 DM gekostet, also ungefähr 85 Euro oder so.

Nach ein paar Tagen, kam ich dann endlich bei hamse an und wurde erst mal ausgiebig von ihr begutachtet. Ich gefiel ihr mit meinen runden weichen Formen, die gar nicht so aussahen, als könnten sie ihr weh tun. Probehalber schaltete sie mich mal an, ohne mich zu Benutzen, und danach glaubte sie, dass ich ihr weh tun könnte, ich bin nämlich ein Krachmacher! Außer mir höchst selbst waren noch mein Netzteil, mein Rasierkopf, ein Massageaufsatz, eine Feuchtigkeitscreme, die aber mittlerweile leer ist (After-Sun-Lotion tut’s auch!), und ein fliederfarbenes Täschchen dabei. So weit so gut. Hamse konnte meinen ersten Einsatz natürlich kaum Abwarten, aber sie musste sich noch ein wenig gedulden, denn in meiner Gebrauchsanweisung steht drin, dass man sich idealerweise vor der ersten Anwendung rasiert und dann eine bis zwei Wochen wartet.

10 Tage später: hamse frisch geduscht, entspannt und ungeduldig. Jetzt geht’s los! Mich also ausgepackt, meine Pinzettenklemmkraft auf ganz groß gestellt (wie empfohlen) die Epiliergeschwindigkeit aber auf langsam, was eine sanfte Epilation bedeutet (bzw. bedeuten soll). Unser erstes richtiges Rendezvous verlief nämlich ganz und gar verkorkst! Sie glaubt mittlerweile, dass ihre Haare immer noch zu kurz waren. Aber einmal ist keinmal und so bekam auch ich eine zweite Chance.

Und bei der zeigte ich dann wirklich was ich kann! Hamses Haare waren lang genug, und ich konnte voll loslegen. Das „Anlegen von mir tat ihr zwar etwas weh, aber danach empfand sie die Epilation eigentlich als gar überhaupt nicht schmerzhaft und irgendwie sogar angenehm. Ihre Schienbeine waren natürlich kein Problem für mich, das ist ja praktisch die ideale Fläche für mich, schön gerade und nur Unebenheiten im Weg, die ich eh beseitigen soll. Ihre Waden waren auch noch okay, aber ihre Knie! Meine Kurvenlage ist nicht so toll und so kam es, dass dort die Härchen zum Großteil stehen blieben. Aber weiter zu den Oberschenkeln. Dort sind die Härchen feiner, was hamse aber nicht sofort geschnallt hat, und so ärgerte sie sich mal wieder über mich. Aber nur bis sie das auch durchschaut hatte. Und was kommt nach den Oberschenkeln... Richtig. Die Bikinizone. Nachdem hamse mich nicht mehr als schmerzhaft empfand dachte sie, dass sie mich auch mal dahin lassen könnte und ich enttäuschte sie nicht! Dort schmerzte es zwar etwas mehr, aber das Ergebnis sprach für sich! Alle Haare weg, drei Sunden gereizte Haut und dann: selige Ruhe für ein paar Wochen. Vorher als dort noch ihr Ladyshave unterwegs war, sah sie immer 3 Tage aus, wie eine gerupfte Gans, weil sie Pickelchen bekam, die zudem noch juckten. Für dieses Problem hatte sie zwar mittlerweile auch eine Lösung gefunden, nämlich Babywundschutzcreme, aber die Pickelchen kamen trotzdem.
Mein Ergebnis ist zwar nicht so glatt wie das vom Rasierer, weil mir die feinsten Härchen selbst auf niedrigster Klemmkraft noch entgehen, aber hamse meint zum glatt aussehen würde es sehr gut reichen. Und wenn es sich glatt anfühlen soll ;-), ihren Ladyshave hat sie ja immer noch, denn mit ihren Achseln konnte ich mich bisher nicht anfreunden, aber man soll mich laut Hersteller ja auch nur an den Beinen und allerhöchstens noch an den Unterarmen anwenden, also hat hamse ihren Enthaarungskompromiss gefunden. Mittlerweile sieht sie nämlich schon drei Stunden nach meiner Anwendung so aus wie vorher, bloß halt ohne Haare, vor allem wenn sie sich danach noch schön brav eincremt. Aber mein Hersteller verspricht auch mehr als ich halten kann, die ersten Härchen wachsen –wenn auch feiner- nämlich schon wieder nach einer Woche nach! Und wer sich jetzt fragt was mit meinem Rasierkopf ist: den hat hamse einmal benutzt und seitdem nie wieder, weil er der letzt Sch... ist. Den hätte sie sich also auch sparen können!

Ein Problem gibt es mit mir aber noch: diverse Härchen bekommen vor mir so große Angst, dass sie lieber einwachsen, als sich mir mutig in den Weg zustellen. Aber hamse wäre ja nicht hamse, wenn sie dafür nicht auch eine Lösung gefunden hätte. Man nehme Teebaumöl und eine Nähnadel und piekse mit der in Teebaumöl getränkten Nadel das Pickelchen in dem sich das eingewachsene haar befindet auf und drücke den Mist dann wie einen Pickel auf. Jetzt schlagen wahrscheinlich alle Ärzte, sofern irgendwelche Ärzte das lesen, die Hände über dem Kopf zusammen, aber bei hamse hilft’s! Durch diese doch leicht masochistische Methode möchte ich noch was anderes andeuten: ich bin nichts für Sensibelchen!!! Solltet ihr schon beim Augenbrauen zupfen vor Schmerzen Rotz und Wasser heulen, lasst die Finger von mir!

Und allen anderen, die sich jetzt für mich interessieren, empfiehlt hamse auch mal bei oben genanntem Auktionshaus vorbeizuschauen, denn dort gibt es mich zum Teil schon zum Bruchteil des regulären Einkaufspreis!