Epson Stylus Color 640 Testbericht

In diesem Bericht möchte ich euch von meinem Ex-Drucker Berichten, der mich jahrelang treu begleitet hat. Es war mein erstes Gerät, welches die mittlerweile bewährte Tintenstrahldrucktechnik besaß, davor hatte ich noch so einen uralten Nadeldrucker.


~ Kauf ~
Ich weiß noch genau, wie ich damals mit meinem Ersparten zu einem nahegelegenem Elektrofachmarkt gegangen bin und nach einem passenden Drucker schaute. Durch Zeitschriftenberichte war mir im Vorfeld schon dieser Epson Drucker empfohlen worden. Allgemein waren damals Epson Drucker für ihre hohe Bildqualität bekannt und genau darauf legte ich besonders wert. Schließlich erstand ich den 640er für stolze ~150 € (damals 300 DM) und war glücklich.

~ Verpackung und Inhalt ~
Auch an die gewaltige Größe des Kartons kann ich mich noch gut erinnern. Da das Gerät recht groß ist und einiges an Zubehör mitgeliefert wurde, war auch die Verpackung entsprechend groß. Immerhin war sie außenherum schön mit vielen bunten Bildern verziert ;o) Ich glaube, dass ich damals ziemlich aufgefallen bin, als ich mit dem großen Karton quer durch die Stadt lief.
Zu Hause angekommen öffnete ich ihn sogleich und fand darin gut eingepackt den Drucker wieder. Außerdem waren noch ein Haufen Software (Bildbearbeitungsprogramme, Treiber…) und sogar Druckpapierproben dabei. Leider fehlte allerdings ein Parallelportkabel, welches ich aber zum Glück selber noch von meinem alten Drucker besaß. Einen USB Anschluss bietet das Gerät ja eh nicht.

~ Technische Daten ~
Dieser Drucker bietet eine für damalige Verhältnisse hohe Auflösung von 1440 dpi x 720 dpi. Das ist heutzutage immer noch ein ganz guter Wert. Das maximale Fassungsvermögen von Papierseiten beträgt 100 – ein ausreichender Wert für den alltäglichen Gebrauch.
Die Druckgeschwindigkeit ist vom Hersteller mit bis zu 5 Seiten/Min. für s/w und bis zu 3.5 Seiten/Min. für den Farbdruck angegeben.
Die Größe des Gerätes ist 43 cm x 27.5 cm x 17 cm bei einem Gewicht von 5,2 kg.
Es kann mit folgenden Medientypen umgehen: Transparentfolien, Normalpapier, Hochglanzpapier, Transferpapier zum Aufbügeln , Fotopapier – diese dürfen eine maximale Größe von DinA4 haben.
Leider sind die 3 Grundfarben in einem Tintentank zusammen, also nicht getrennt was die Kosten natürlich steigen lässt und in meinen Augen Tintenverschwendung ist.

~ Bedienung ~
Diese ist kinderleicht. Es gibt gerade mal 3 Tasten am Gerät. Eine davon ist der Netzschalter mit dem man das Gerät aus und einschalten kann. Die Papiertaste ermöglicht einen manuellen Einzug des Papiers falls es nicht automatisch eingezogen wird oder auch das manuelle Ausziehen falls es stecken bleibt. Die dritte Taste ist zum Aktivieren der Reinigung gedacht und auch um die Patronen zum auswechseln herauszufahren.
Softwareseitig ist die Bedienung auch sehr einfach. Man hat unter Windows einen Standardtreiber der von jeder Software akzeptiert wird. Im Treiber kann man auch verschiedene Einstellungen treffen was die Druckqualität betrifft. Auch kann man dort die Reinigung und diverse Druck-Tests aktivieren. Und wer möchte kann den ungefähren Tintenstand ablesen – dies wird in einer schönen Grafik dargestellt.

~ Druckqualität ~
Der wohl wichtigste Aspekt ist die Qualität der Ausdrucke. Auch für heutige Verhältnisse kann diese meiner Meinung noch überzeugen. Farben wurden natürlich und dennoch farbenfroh wiedergegeben. In der höchsten Einstellung sind auch kaum noch Pänktchen zu erkennen und es ergibt sich ein sehr scharfes Gesamtbild. Dies setzt natürlich ein entsprechendes Ausgangsmaterial voraus und dass man auf ordentliches Papier druckt.
Wenn man nur Schrift druckt, ist die Qualität auch sehr überzeugend. Es gibt keinerlei Ausfransungen oder dergleichen. Hier zeigt dieses Gerät halt seine große Stärke und ist überdurchschnittlich gut.

~ Druckgeschwindigkeit ~
Doch auch hier muss es auch Schattenseiten geben. Diese ist bei diesem Gerät ganz klar bei der Geschwindigkeit anzusiedeln. Anfangs war mir das egal, aber mit der Zeit wurde es dann doch lästig. Wenn man ab der 2-höchsten Qualitätsstufe druckt (diese braucht man aber auch um ordentliche Ergebnisse zu kriegen) darf man ganz schön lange warten. Ich weiß jetzt nicht mehr genau wie lange. Aber für eine Textseite dauerte es viel zu lange und bei Bildern konnten es schon mal an die 10 Minuten werden. Also wer es eilig hat, ist hier sehr schlecht beraten. Allerdings muss ich sagen, bei niedrigen Qualitätsstufen geht es eigentlich recht zügig.


~ Druckkosten ~
Hierzu kann ich nicht allzu viel sagen, da mich das nie wirklich interessiert hat. Ich weiß nur, dass die Patronen ziemlich ins Geld gingen. Selbst von günstigen Anbietern kostetet so eine Patrone 20-30 €. Das Papier geht auch noch mal ins Geld wenn man gute Ergebnisse will und so kommt schon einiges zusammen. Doch in meinen Augen hat die 3 Farben Patrone immerhin ganz schön lange gehalten.Auch dürften die Patronen mittlerweile deutlich günstiger zu kriegen sein.

~ Fazit ~
Mittlerweile ist mir dieser Drucker leider kaputt gegangen, irgendwie mag er nicht mehr farbig drucken und die Schwarz/weiß Drucke haben Lücken. So musste mein Canon 560i her (siehe Bericht) mit dem ich weitaus zufriedener bin. Es ist halt doch eine andere Zeit und ich habe mittlerweile andere Vorstellungen bekommen, was ich von einem Drucker erwarte.
Ich würde mir deshalb dieses Gerät natürlich nicht mehr kaufen, aber für damalige Verhältnisse war es echt gut. Ich gebe also ganz objektiv gesehen nur einen Stern Abzug für die wirklich,auch schon damals, langsame Druckgeschwindigkeit.
Wer nur Wert auf Druckqualität legt und so ein Gerät günstig bei Ebay kriegen kann sollte ruhig zugreifen, an sich ist es nämlich immernoch ein sehr gutes Gerät!

So, nun hoffe ich euch hat mein Bericht gefallen und bis zum nächsten Mal!

Euer Tobias für Yopi und Ciao