Epson PictureMate Testbericht

Hallo,

heute will ich mal nicht von irgendeinem Waschmittel oder so schreiben, sondern von meinem "neuen" Drucker, den ich im Februar zum Geburtstag bekommen hatte und mit dem ich eigentlich bis jetzt sehr zufrieden bin, obwohl ich den sicherlich - wegen Zeitmangel - noch nicht bis an die Grenzen seiner Belastbarkeit getestet habe.

Es geht um den

Epson - Picturemate,

einem Tintenstrahldrucker.

Geschenkt bekommen habe ich ihn von meiner Mutter (ihr kennt sie, das modschegibbchen) und sie hat sich beim Kauf davon leiten lassen, dass es ein Drucker mit einfacher Bedienung, einem moderaten Preis, möglichst nicht zu hohen Druckfolgekosten und in einer handlichen Größe ist. All diese Kriterien scheinen hier bei diesem Drucker erfüllt, denn sonst hätte sie wahrscheinlich nicht zugeschlagen.

Preis: zwischen 150,00 € und 200,00 € (je nachdem wo man ihn kauft - bei ebay sicherlich preiswerter als im Laden)

Im Lieferumfang enthalten sind neben dem eigentlichen Drucker:

- 1 Netzteil, jedoch kein USB-Kabel (das habe ich mir für ca. 5 € nachgekauft)
- 1 Bedienungshandbuch, dass sogar ganz ordentlich ist, sowie eine Schnellanleitung
- 1 Druckerpatrone
- CD mit Drucker- und Treibersoftware
- 20 Blatt Druckpapier

Meine Mutter hatte sogar noch ein sogenanntes PicturePack von Epson dazu getan, d.h. ich habe also noch eine Farbpatrone und 100 Blatt hochwertiges 10x15 Papier. Damit reiche ich erst einmal eine Weile, denke ich.

Alles war - bis auf das Papier - sehr gut und transportsicher in einem stabilen Karton verpackt, so dass nichts beschädigt wurde.


Aussehen:

Auch wenn der Drucker nicht in jede Handtasche passt, so sind die Abmessungen des Druckers schon beeindruckend: 256 mm breit x 154 mm tief x 163 mm hoch. Mit ca. 2700 g ist er zudem auch gar nicht schwer, der Drucker.

Nicht nur aufgrund des geringen Gewichtes ist er gut zu transportieren, denn ein zusätzlicher Tragegriff - gummiert und schwarz - erleichtert den Transport zusätzlich. Das ist für mich eigentlich ganz praktisch, weil ich den Drucker schon hin und wieder mal einem Kumpel leihe, weil den sein Drucker einfach nicht mehr der jüngste ist und er sich noch keinen anderen gekauft hat.

Ansonsten hat der Drucker eine schwarz-silberne Kunststoffoberfläche, ein sehr gut integriertes Display und gut beschriftete Bedienungsknöpfe. Der Drucker wirkt sehr stabil und dennoch hochwertig sowohl vom Material als auch vom Design her.

Das Display besitzt leider keine Beleuchtung, dennoch sind die Daten auf ihm sehr gut zu lesen. Aber hier wäre vielleicht seitens des Herstellers noch eine Möglichkeit, diesen Drucker noch besser und noch ein wenig komfortabler auszustatten.

An der Vorderseite des Druckers befinden sich zudem 2 Öffnungen, die aufklappbar sind. Zum einen die Abdeckklappe für den Speicherkartenleser und zum anderen das Ausgabefach für die fertigen Ausdrucke. Hier habe ich allerdings ein Manko, denn dieses Ausgabefach wirkt im Gegensatz zu dem sonst sehr soliden und stabilen Gesamteindruck des Gerätes sehr klapprig. Na gut, bisher hat es gehalten. Beim Fach für den Speicherkartenleser befindet sich eine Magnet, so dass das Schließen des Fachs sehr einfach ist.

Auf der Rückseite des Gerätes befindet sich das Papierfach. Dieses
kann ausgefahren und ausgeklappt werden. 20 Seiten Papier können dort - allerdings gut ausgerichtet, um Papierstaus zu vermeiden - Platz finden. Auch hier ein kleines Manko: Das Öffnen gestaltet sich ein klein wenig schwierig - etwas ruckartig. Auch hier bestünde meiner Meinung nach noch etwas Verbesserungsbedarf.

Wenn auch der Drucker insgesamt vom Äußerlichen und vom Aufbau her einen sehr hochwertigen, gut durchdachten und soliden Eindruck vermittelt, muss ich hier aufgrund der genannten Beeinträchtigungen am Papierfach der Rückseite und dem klapprigen Ausgabefach einen Stern abziehen.


Bedienung des Druckers

Für die Bedienung des Druckers kann man zwischen zwei Arten wählen:

a) Bedienung mit PC
b) Bedienung ohne PC

Ich will hier an dieser Stelle kurz auf beide Arten eingehen.

a) Bedienung mit PC

Um den Drucker mit dem PC zu verwenden muss man zunächst erst einmal beide Geräte mit dem USB-Kabel verbinden und dann die mitgelieferte Drucker- und Treibersoftware installieren. Auch für technisch Unbegabte ist das nicht sonderlich schwer, zumal das - kaum dass man die CD eingelegt hat - fast von selbst geht. Die Software lädt sich automatisch und man muss nur den Hinweisen auf dem Bildschirm folgen. Da unterscheidet sich die Installation für diesen Drucker eigentlich überhaupt nicht groß von der für andere Drucker.

Man kann dann ganz normale Ausdrucke von Dokumenten starten. Aber der Drucker ist eigentlich für die Verwendung für den Ausdruck von Schriftdokumenten zu schade - da hätte es auch ein 50€-Durcker getan. Für meinen normalen Schriftverkehr benutze ich immer noch einen einfachen Drucker, alles andere wäre Geldverschwendung.

Meine Mutter hatte mir den Drucker eigentlich geschenkt, weil ich meine Bilder, die ich selbst zeichnen und dann fotografieren will, ausdrucken möchte. Das ist kein Problem mit diesem Drucker. Hat man dann alles fix und fertig installiert und will damit arbeiten, kann man nach Auswahl des Mediums die Bilder in der Vorschau anzeigen. Man stellt die Optionen ein, kann bei Bedarf die Bilder noch weiter bearbeiten und damit die Qualität verbessern. Das bedeutet, man kann die Farbintensivität, die Bildschärfe, den Kaninchenaugeneffekt (rote Augen) usw. bearbeiten. Startet man dann den Druckauftrag, kann man ein Fenster öffnen, in dem z.B. der Füllstand der Patrone und der Druckfortschritt angezeigt wird. Da ich den Drucker noch nicht so lange habe, weiß ich nicht genau, wie es mit der rechtzeitigen Benachrichtigung für einen baldigen Patronenwechsel aussieht. Bei meinen vorherigen einfachen Lexmark wurde es mir rechtzeitig durch ein Infofenster angezeigt. Hier bei dem wesentlich teureren Gerät wird es wohl auch so sein.


b) Bedienung ohne PC

Hier ist der Drucker praktisch ein Gerät, dass ohne jegliche Verbindung - außer zur Steckdose - zu einem PC frei im Raum steht. Die Daten werden entweder über den Speicherkartenleser oder direkt von einer Digitalkamera eingelesen. Die Digitalkamera wird zu diesem Zweck per USB-Kabel mit dem Drucker verbunden, so dass die Daten/ Bilder direkt eingelesen und auf dem Drucker verarbeitet werden können.

Was sich kompliziert anhört, ist ganz einfach. Nach dem Einschalten des Druckers muss man einen Moment warten, er initalisiert. Der Drucker erkennt sämtliche Bilder auf dem Speichermedium, wenn die Speicherkarte in das Lesegerät eingeführt oder die Digitalkamera mit dem Drucker verbunden wird. Auf dem Display kann man mit verfolgen, wie alle Bilder beim Übertragen mitgezählt werden.
Auf dem Display werden jedoch nur die Nummern der Bilder, sonst nichts weiter, dargestellt. Deshalb empfiehlt es sich, wenn man nicht alle Bilder komplett ausdrucken will, vor der Übertragung die gewünschten Bilder auf der Kamera auszuwählen und sich deren Nummern notfalls zu notieren. Hier kommt dann der Schnelleinstieg zum Einsatz, d.h. man druckt sich eine Miniübersicht (16 Bilder pro Seite) aus. Man wird gefragt, ob alle Bilder oder nur einzelne Bilder, die auf der Seite zu sehen sind, direkt ausdrucken lassen will. Eine Liste mit Nummern, die für die Bilder auf dem Speichermedium (Karte oder Kamera) stehen, ist zu sehen.

Die Bedienung, die jetzt folgt, wenn man noch Einstellungen vornehmen will, ist vergleichbar mit der eines Faxgerätes. Die Auswahl erfolgt per Tastendruck.

Das Hauptmenü ist in 4 Teile untergliedert:

1. Bildauswahl
2. Layoutauswahl
3. Farbauswahl
4. Erweiterte Einstellungen

Die Bildauswahl muss ich sicherlich nicht weiter erläutern. Bei der Layoutauswahl hat man die Möglichkeiten Bilder mit oder ohne Rand bzw. wie viele Bilder auf einem Blatt erscheinen sollen auszuwählen. Kleine Grafiken zeigen eine Vorschau, wie es am Ende aussieht an.

Bei der Farbauswahl hat man die Möglichkeit zwischen Schwarz-Weiß-Drucken, Farbdrucken oder in Sepia (Braunton) auszuwählen.

Zu den erweiterten Einstellungen, die man auswählen kann, zählen u.a.

- Dateiname
- Datum und Zeit
- Qualitätseinstellungen

Die beiden ersteren Einstellungen können auf das Bild - orange und in der unteren Ecke - gedruckt werden.
Ist die Einstellung abgeschlossen, startet man den Druck durch drücken der entsprechenden Taste und - es wird noch nicht gedruckt, sondern der Drucker macht eine Zusammenfassung über das was er gleich tun wird. Das muss nun noch einmal manuell bestätigt werden durch das erneuten Drücken der Print-Taste und erst dann bedingt tatsächlich der Druck. Für diese Idee bekommt der Hersteller ein Lob, denn ich finde das sehr gut durchdacht. Was sich jetzt vielleicht etwas mühsam anhört, bietet mir die Möglichkeit alles noch einmal zu prüfen und ggf. Einstellungen zu korrigieren. So erspare ich mir u.U. Fehldrucke und damit unnützes Vergeuden von Druckertinte, die ja nicht eben billig ist.

Direktes Drucken von der Kamera aus soll auch möglich sein. Ich selbst habe es aber noch nicht versucht, so dass ich dazu leider keine eigenen Erfahrungen weitergeben kann. Aber da das Benutzerhandbuch sehr gut aufgebaut und gut verständlich geschrieben wurde, sehe ich hier eigentlich keine nennenswerten Probleme für denjenigen, der das nutzen möchte.
Allerdings habe ich gelesen, dass für das direkte Drucken notwendig ist, dass die eingesetzte Kamera PictureBridge und DirectPrint unterstützt.

Übrigens an dieser Stelle sei noch gesagt, dass die Navigation des Gerätes über die Tasten sehr einfach und leicht nachvollziehbar aufgebaut und über das Display gut erkennbar ist.
Die Abfrage im Display kann z.B. sehr gut und leicht beantwortet werden, weil die Tasten, die man betätigen muss, genannt werden (z.B. JA = OK/ NEIN = Canel).


Druckqualität:

Mit der Bildqualität sind mein Kumpel und ich sehr zufrieden. Der Ausdruck auf dem entsprechenden Papier unterscheidet sich nicht im Geringsten von der Vorschau im Display der Kamera. Keinerlei Streifen oder sonstige Bildunfeinheiten sind zu sehen. Die Bilder sind einfach perfekt. Ein Unterschied zu professionellen Bildabzügen ist eigentlich überhaupt nicht auszumachen. Das Papier - hier sollte man schon auf Qualität achten - ist glänzend und rundet das perfekte Ergebnis noch ab. Sicherlich ist auch die vorherige Feineinstellung mit ausschlaggebend für dieses Ergebnis. Bisher probiere ich immer noch aus, was man alles mit dem Drucker und der entsprechenden Software machen und wie ausgeklügelt man seine Bilder vor dem Ausdruck "verfeinern" kann.

Die Testphase läuft noch. Erste Versuche hatte ich meiner Bewerbungsmappe als gestaltungstechnischer Assistent beigefügt und sie sind wohlwollend aufgenommen worden.


Kosten:

Gut, ganz preiswert ist es sicherlich nicht. Noch zehre ich von der Geschenkzugabe, aber ich habe mich schon mal erkundigt. Das PicturePack (Papier und Patrone) von Epson, das mir meine Mutter mitgeschenkt hatte, kostet um die 40€ in den gängigen Elektronikmärkten. Die Patrone reicht für mindestens die 100 Bilder. Das bedeutet, dass ich bei 100 Bildern je Patrone bei ca. 40 Cent je Bild Druckkosten liege. Da es mein erster Fotodrucker ist, weiß ich nun aber nicht, ob das nun preiswert oder teuer ist. Wer mir hierzu was sagen kann, schreibt es einfach in die Kommentare oder in mein GB. Ich werde es dann gern meinem Bericht als Info zufügen.

Da für mich aber 40 € auch nicht wenig Geld sind, bin ich natürlich auch dankbar, wenn mir jemand einen Tipp geben könnte, wie man da noch auf eine preiswertere Variante ausweichen könnte.


Bevor ich zu meiner abschließenden Meinung komme, hier noch ein paar Eckdaten des Tintenstrahldruckers:

- Druckgeschwindigkeit: 114 s/ Bild
- Druckauflösung: max. 5760 x 1440 dpi
- Papiergröße: 10 x 15 ausschließlich
- 6 Farbdruckköpfe
- integrierter 9fach Speicherkartenleser
- Schnittstellen: USB 1.1 Type a und Type B
- Betriebsgeräusch: 42 dB

Der Hersteller gibt eine 24monatige Garantie, das entspricht der gesetzlichen Vorgabe.


Meine Meinung:

Mit dem Gerät hat mir meine Mutter zum 20. Geburtstag eine große Freude gemacht. Im Rahmen meiner im Herbst beginnenden Ausbildung werde ich da sicher so manche Einsatzmöglichkeit für diesen Drucker haben.

Was mir sehr gut gefällt ist die leichte Handhabung von der Installation über die Benutzung bis hin zum Patronenwechsel (Klappe auf, Patrone raus, Patrone rein, Klappe zu). Auch das Design und der logische Aufbau des Gerätes finden meine Zustimmung. Die Bildqualität selbst ist ebenfalls sehr gut und macht mich zufrieden. Der Drucker benötigt zwar fast 2 Minuten für ein Bild, aber das was am Ende rauskommt, entschädigt einen da sehr.

Die Druckgeräusche sind hörbar, aber nicht störend. Drucker sind nun mal nicht gänzlich geräuschlos. Was soll es, mich stört das Geräusch nicht.

Sehr gut gefällt mir, dass eine Bedienung sowohl mit PC als auch ohne direkt von der Digitalkamera (die ich mir momentan noch von meinem Kumpel leihe) möglich ist. Natürlich bietet er durch die vielen Einstellungsmöglichkeiten auch einige angenehme Spielereien, die ich bisher von meinem stinknormalen Tintenstrahler nicht kannte.

Einziges Manko, dass am Ende doch zum Abzug eines Sterns führt sind die kleinen Schwachpunkte am Gerät, wie das wacklige Ausgabefach und das ruckartige, nicht sanfte Öffnen des Papierfachs.

Auch ein beleuchtetes Display würde ich persönlich für angenehmer halten. Das jetzige Display ist zwar gut ablesbar, aber doch auch von der Helligkeit des Arbeitsplatzes abhängig.

Auch sein handliches Äußeres und seine Leichtigkeit (unter 3 Kg) macht es möglich, ihn auch schnell mal mit irgendwo hin zu nehmen. Klasse.

Da ich mit dem Gerät bis auf die kleinen Mängel sehr zufrieden bin empfehle ich das Gerät gern weiter.

Danke fürs Lesen und Bewerten. Ich hoffe, dass ich keine Angaben vergessen habe, aber Technik ist nicht unbedingt so mein Ding. Hab es mehr mit Malerei...

Eure Bea
(Kingston_bb)

Übrigens, auch Bilder vom Fotohandy soll er ausdrucken können. Kann ich aber auch nichts zu sagen, hab kein Fotohandy.

Bilder könnt ihr in meinem Bericht bei Ciao sehen, wer will. Da schreibe ich unter dem selben Namen.