Erdbeeren Testbericht

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ab 16,02
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Summe aller Bewertungen
  • Geschmack:  sehr gut
  • Gesundheitsfaktor:  sehr gering

Erfahrungsbericht von OldeHH

Eigene Erdbeeren züchten ist nicht schwer.

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Leider ist ja die Erdbeerzeit im Augenblick ja nicht gerade aktuell, aber selber eigene Erdbeeren ernten kann eigentlich jeder, der irgendwo ein Stückchen Land benutzen darf. Ich fange aber nun ganz von vorne an. Zuerst schreibe ich Euch über die Beetvorbereitung, dann über die Pflege und zum Schluß über meinen Erfolg. Ca. 1 Jahr vor dem Erfolg haben die Götter aber den Schweiß gesetzt.

Wenn man so vor einem Stück Land steht, ist die Vorbereitung eigentlich ganz einfach. Sollte auf dem Land vorher Unkraut gewachsen sein, wachsen dort auch ohne Probleme andere Pflanzen. Bevor Ihr mit dem Umgraben beginnt, solltet Ihr ein wenig Sand und Torf auf dem Boden verteilen. Nicht zuviel, aber doch so, dass man den Sand und den Torf erkennen kann. Nun beginnt man mit dem Umgraben immer als Tiefe so ca. 1 Spaten tief. Diese Vorbereitung beginnt Ihr am besten so im Juni eines Jahres. Nachdem Ihr das Stück Land umgegraben habt, streut Ihr ein wenig getrockneten Rindermist (keine Angst, BSE schadet hier nicht), auf die umgegrabene Fläche. Bei der Menge des Rindermistes kann man so grob sagen, ca. 2 Hand voll pro Quadratmeter. Anschließend wird die Fläche mit der Hacke sauber und glatt gehackt. Jetzt lasst Ihr den Boden bis ca. .Ende Juli einfach in Ruhe. Nur Unkraut was wächst, immer wieder entfernen bzw. ausgerupfen. Anfang August streut Ihr das erstemal Beerendünger (am besten kein Depotdünger) auf die Fläche und arbeitet durch hacken den Dünger in den Boden ein.

Ca. 1 Woche später besorgt Ihr Euch die Erdbeerpflanzen. Wir haben uns die Sorte Senga Sengana ausgesucht. Diese Sorte zeichnet sich durch große Erträge und eine tolle Süße aus. Ihr müsst ca. 0,50 Euro für eine Pflanze rechnen. Der Preis kommt darauf an, wo die Pflanzen gekauft werden. Vom Erdbeerbauern bekommt man die am günstigsten. Für eine vierköpfige Familie rechnet man etwas mit einem Dutzend ( 12 Stück) Pflanzen. Die kleinen Erdbeerpflanzen werden in Reihen (Reihenabstand ca. 60 Zentimeter) mit einem Abstand zwischen den Pflanzen von ca. 30 Zentimetern eingepflanzt. Das Beet sollte natürlich vorher schön feucht gemacht worden sein. Um die Pflanzen herum verteilt Ihr nun noch ausreichend Rindenmulch (das ist geschrotete Baumrinde). Damit wird im ersten Jahr das Unkraut zurück gehalten und der Boden hält länger seine Feuchtigkeit. Nun müsst Ihr nur noch darauf achten, dass die Pflanzen keine Ableger bekommen und falls noch ein paar Früchte auftauchen sollten diese entfernen. Die Früchte und die Ableger schwächen die Pflanze im ersten Jahr. Das war an Arbeit für das erste Jahr eigentlich alles.

Im nächsten Frühjahr entfernt Ihr erst mal nur die toten und alten Blätter. Jetzt setzt Ihr am besten einen Depotdünger (so ein Dünger hält für 6 Monate) ein und arbeitet diesen Dünger vorsichtig in den Boden des Beetes ein. Im folgenden achtet Ihr wieder darauf, dass Unkraut nicht Eure Erdbeerpflanzen behindert. Auch wenn sich im Frühjahr Ableger bilden sollten, müsst Ihr die wieder von den Pflanzen entfernen. Ihr wisst ja schon warum. Zuerst werden die Pflanzen immer größer und kräftiger. Im Mai zeigen sich dann die ersten Blüten an den Pflanzen. Aus diesen Blüten werden später die Erdbeeren. Ein blühendes Erdbeerbeet sieht übrigens auch sehr schön aus.

Im Juni dürft Ihr dann langsam die Früchte Eurer Arbeit genießen. Aus den Blüten sind dann leuchtende rote Erdbeeren geworden. Jetzt merkt Ihr auch den Vorteil des Rindenmulches. Eure Erdbeeren haben keinen Kontakt mit der Erde. Sie liegen zum Teil auf dem Rindenmulch. Dadurch liegen die Erdbeeren trocken und fangen nicht an zu schimmeln. Falls Ihr kein Rindenmulch genommen habt, könnt Ihr auch einfaches Stroh nehmen. Von ca. Anfang Juni bis fast Ende Juli könnt Ihr nun immer wieder Erdbeeren pflügen. Ihr glaubt gar nicht was das für ein Spaß ist.

Wenn Ihr die Erdbeeren richtig frisch von der Pflanze pflügt, sind die richtig saftig. Beim reinbeißen in die Frucht läuft richtig der Saft aus der Erdbeere raus. Die meisten Erdbeeren werden bei mir schon am Anfang verzehrt. Erdbeeren mit Vanilleeis, Sahne, Vanillesoße oder Milch ist eine Köstlichkeit. Auch Marmelade, Kompott, Grütze und, und, und, ist einfach sehr lecker. Mit unseren 20 Pflanzen haben wir so viele Erdbeeren, dass ich meine Nachbarn zu Hause auch damit überraschen kann.

Ab Ende Juli ist leider mit der Ernte Schluß. Nun musst Ihr nur nach darauf achten, dass die Ableger, die sich wieder bilden entfernt werden, damit Ihr im nächsten Jahr wieder Eure Ernte genießen könnt. Mehr als 3 Jahre sollten die Pflanzen aber nicht stehen. Nach 3 Jahren nimmt die Ertragsmenge rapide ab. Dann müsst Ihr wieder neue Pflanzen setzen. Damit die Pflanzen aber diesmal 0,- DM kosten habe ich aber noch einen Tipp für Euch.

Von Euren vielen Pflanzen nehmt Ihr 2 Pflanzen zur reinen Ablegerzucht. Bei diesen Pflanzen lasst Ihr die Ableger wachsen aber Ihr entfernt immer die Blüten. Mit 2 Pflanzen schafft man sich so immer wieder den Nachwuchs an Pflanzen, den man im nächsten Jahr braucht. Auch diese Pflanzen sollten nach spätestens 3 Jahren ausgesondert werden. Aber theoretisch braucht Ihr so nie wieder Erdbeerpflanzen in Eurem Leben kaufen.

Wenn Ihr Platz habt, probiert es doch mal aus. Vielleicht habt Ihr an Euren eigenen Früchten genauso viel Spaß wie ich es habe. Überlegt Euch doch nur, wenn Ihr ein richtiger Erdbeerfreund seid, wie viel Geld Ihr sparen könnt. Jetzt ist fast noch genug Zeit um zu beginnen. Würde mich freuen, wenn ich von dem einen oder anderen hören würde, dass ich Ihn auf eine Idee gebracht habe.

Ich wünsche Euch noch einen schönen Sommer und eine schöne Ernte.

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