Erfahrungsberichte Testbericht

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Erfahrungsbericht von NadineKipphardt

Kinderhüten - Au-Pair in den USA

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Es ist jetzt 4 Jahre her das ich das Au-Pair in Amerika programm abgeschlossen habe. Wenn ich daran zurueck denke wie ich ueberhaupt diese Entscheidung getroffen habe als Au-pair nach Amerika zu gehen muss ich sagen das dies wirklich der Beginn vom Rest meines Lebens war. Das ganze fing als kleiner Traum an...so wie solche Dinge immer beginnen. Allerdings war ich eine von denen die den Mut hatten diesen Traum realitaet werden zu lassen. Aber lass mich damit beginnen Dir zu erzaehlen wie ich ueberhaupt dazu gekommen bin....

Ich kann mich nicht mehr wirklich daran erinnern wie ich ueberhaupt auf diese Idee gekommen bin Au-Pair zu werden aber ich erinnere mich ziemlich genau an den Tag an dem ich zu Hause in Holland auf der Terrasse gesessen habe und ganz fleissig alles ausgefuellt habe was die Organization von mir wissen wollte. Es war alles ganz schoen aufregend. Die vorgespraeche, das Interview, das treffen mit meiner Gastfamilie (ich war einige von den wenigen die das Glueck hatten ihre Gastfamilie kennenzulernen bevor ich ueberhaupt als Au-Pair nach Amerika gezogen bin), meine Good-Bye Party, das packen all meiner Sachen (Ich sag Euch es ist garnicht so einfach ein Jahr in zwei Koffer zu bekommen), und dann natuerlich der Abschied von meinen Eltern und meiner Schwester am Flughafen...trotz der ganzen Aufregung war das mit Sicherheit nicht einfach fuer mich. Allerdings hatte ich ein super gefuehl...ich allein in Amerika...nichts konnte mich jetzt noch aufhalten.
Schon auf dem Flug von London nach New York habe ich einige Maedels kennengelernt mit denen ich noch heute in Kontakt bin....
In New York folgten dann drei Tage training die ich bis heute fuer unsinnig halt denn im Prinzip wird Dir nur noch einmal alles erklaert was Du bis dato eigendlich schon wissen solltest da es vorraussetzung war um ueberhaupt in dem Programm der GIJK aufgenommen zu werden.
Den einzigen Rat den ich fuer wichtig hilt und der mir bis heute im Gedaechtnis geblieben ist, ist das das ganze Jahr ein ab und auf der Gefuehle sein wird, aehnlich wie eine Achterbahn....und genau das ist es was auch ich erlebt habe. Auch wenn Du noch so eine nette Gastfamilie hast....Heimweh bekommt jeder mal irgendwann....Weihnachten, Geburtstage etc.
Aber zurueck zum Thema...als ich in New York angekommen war konnte ich mir immernoch nicht vorstellen das ich jetzt fuer ein ganzen Jahr in den USA wohnen sollte...WOW !!!
Nach drei langen Tagen bin ich dann endlich von New York nach Minneapolis geflogen. Ich erinnere mich an diesen Tag als waere es erst gestern gewesen....was viele vielleicht nicht wissen ist das in Minneapolis im Winter immer sehr viel Schnee liegt...SEHR VIEL SCHNEE!!! Und ich ungluecklicherweise genau an dem kaeltesten Tag im groessten Schneesturm in Minneapolis gelandet bin.
Da ich das Glueck hatte meine Gastfamilie vorher schon einmal gesehen zu haben hab ich mich schon richtig gefreut sie wiederzusehen.
Von nun an war es meine Aufgaben auf drei kleine Kinder aufzupassen.
Eric war damals 7, Mary war 4 und Jack war gerade 1.5 jahre alt.
Die ersten paar Tage waren einfach nur aufregend und gingen vorbei wie im Fluge....und nach ein paar Tagen hatte ich mich schon richtig bei meiner Gastfamilie eingelebt. Ich war ein Teil ihrer Familie und wurde auch immer so behandelt...bis zum heutigen Tag (aber dazu spaeter).
Ich denke es ist wichtig zu wissen wie sehr man die Kinder beeinflusst. Wenn ich schlechte Laune hatte waren die Kinder auch schlecht gelaunt und wenn ich gute Laune hatte ging es auch den Kindern besser.
Ausserdem musste ich lernen das die Erziehungsmethoden der Ami\'s ganz schoen von unseren abweichen. Zum Beispiel haben die Kinder nie Schuld, und Fernsehn darf eh den ganzen Tag geguckt werden, etc.
Nach und nach ist mir immermehr bewusst geworden wie sehr ich an den Kindern haenge und was passiert wenn mein Jahr vorbei ist? Irgendwie wollte ich die Kinder nicht mehr hergeben...ich wollte nicht das ein anderes au-pair kommt und auf \"MEINE\" Kinder aufpasst...
Diese Kinder sind wirklich ein Teil meines Lebens geworden....
Nach ungefaehr 7 Monaten hat meine Gastfamilie mich gefragt ob ich nicht gerne in den USA bleiben moechte um dort auf die Uni zu gehen. Und nach langem hin und her und einigen Telefonaten mit meinen Eltern habe ich mich dazu entschlossen dort zu bleiben. Einen entschluss den ich bis zum heutigen Tag nicht bereue.
Also war ich von nun an die Grosse Schwester und nicht mehr nur das Au-Pair. \"Meine Kinder\" sind, als ich mit meinem Studium begonnen habe, in den Kindergarten und zur Schule gegangen. Ich bin meinen Gasteltern und meinen Eltern bis heute dankbar das sie mir soetwas ermoeglicht haben.
Ich bin sicher eine von wenigen die eine so super Erfahrung gemacht haben aber ich kann Euch allen nur raten macht es. Sicherlich ist das Au-Pair dasein kein Zuckerschlecken aber es lohnt sich garantiert.

Wie schon gesagt meine Gastfamilie hat mich schon immer wie ein Familienmitglied behandelt was auch bis zum heutigen Tag so geblieben ist.
Meine Eltern sind mitlerweile gut mit meinen Gasteltern befreundet und sind auch schon einige male hierher zu besucht gekommen. Genauso wie meine Gastfamilie auch schon bei mir zu Hause war.

Und ich studiere jetzt seit 3.5 Jahren sehr erfolgreich an der University of Minnesota. Und manchmal frag ich mich was ich wohl gemacht haette wenn ich nicht als Au-Pair in die USA gegangen waere und wieviel anders mein Leben verlaufen waere.


Fazit:

Ich kann wirklich nur jedem raten \"Lass Deine Traeume Wirklichkeit werden\". Traeum sie nicht nur denn Du weisst nie wohin Dich Deine Traeume bringen koennen und wie sehr sie Deine Zukunft beeinflussen...so wie mein Traum meine Zukunft beeinflusst hat.

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