Erlebnispark, Tripsdrill Testbericht

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Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
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Erfahrungsbericht von PublicEnemy
Der Freizeitpark in Schwabenländle
Pro:
relativ günstig, nicht so voll, schön gestaltet und erholsam
Kontra:
Bisschen wenige und teilweise alte Attraktionen, nervige Anfahrt
Empfehlung:
Ja
(`*•.¸_ Vorwort _¸.•*´)
Leider gehöre ich nicht zu der virtuellen Elite, welche die Gunst haben, ihren Geburtstag im Internet bzw. per Gästebuchparty oder im Chat zu feiern. Voller Scham war ich also am 17. April dazu gezwungen, den Jahrestag meiner Geburt in meinem lästigen Offline-Leben zu feiern. So kam meine Freundin auf die Idee, wie auch an ihrem Geburtstag, in einen der nahe gelegenen Freizeitparke zu fahren. Wir informierten uns per Internet und entschieden uns für den Freizeitpark Tripsdrill, da dieser mit ca. 60 km relativ nah liegt und ich als Geburtstagkind freien Eintritt bekomme. Dass die entsprechende Kategorie bei Ciao derzeit mit 2 Cent vergütet wird, wusste ich damals noch nicht, hätte unsere Entscheidung aber sicherlich nur bestärkt. *g*
(`*•.¸_ Anfahrt _¸.•*´)
Der Freizeitpark Tripsdrill liegt bei Cleebronn, im schönen Schwabenländle. Die Anfahrt ist an sich sehr einfach. Man muss lediglich irgendwie auf die A6 Mannheim – Heilbronn zu kommen, wobei man auch über die A8 oder A81 nach Tripsdrill kommt. Fährt man dann an der richtigen Ausfahrt ab, so sollten sich schon die ersten weißen Richtungsschildchen mit der Aufschrift „Tripsdrill“ präsentieren. Diesen muss man dann ca. 30 Minuten durch überaus hübsche, aber völlig identische schwäbische Dörfer folgen. Obwohl die Strecke nach der Autobahn nur 20 km lang ist, dauert es aufgrund der vielen Käffer und hügeligen Straßen tatsächlich eine halbe Stunde! Naja, zumindest gibt es dann am Park genügend kostenlose Parkplätze.
(`*•.¸_ Preise _¸.•*´)
Also, unsere Kleinsten (Kinder unter 4 Jahre) sowie Geburtstagskinder aller Alterstufen, Blinde und Rollstuhlfahrer zahlen nichts. Kinder von 4 bis 11 sowie Senioren ab 60 zahlen 15 Euro Eintritt und ansonsten ist der reguläre Eintrittspreis 17 Euro. Daneben gibt es noch einige Sondertarife wie den 2-Tages-Pass für 23 Euro (völlig unsinnig, da der Park locker an einem Tag durchgemacht werden kann) oder diverse Gruppentarife. Bei den Gruppen gibt es da Familien, Schulklassen, Behinderte, Senioren etc. Die genauen Tarife kann man auf www.tripsdrill.de nachsehen.
Die Eintrittspreise sind auf den ersten Blick zwar hoch, doch zahlt man zum einen nichts für die ca. 144 Attraktionen und die Getränke- und Essenspreise sind einigermaßen human. Eine Dose Cola kostet z.B. 1,40 €, Eis gibt es schon ab einem Euro und der Teller Tortellini mit Salat hat passable 8 Euro gekostet. Ich bin es von anderen Freizeitparks gewohnt, dass man gut und gerne mit 50 % höheren Preisen rechnen kann. Ich war deshalb tatsächlich sehr überrascht von den humanen Preisen im Park selber. Und wer den Park nicht ohne Souvenir verlassen will, muss auch nichts zusätzlich zahlen, denn pro Tageseintrittskarte gibt es noch ein hübsches Saftglas im Vinarium abzustauben.
Zwischenfazit Preise deshalb: In Ordnung.
(`*•.¸_ Sauberkeit und Aufbau des Parks _¸.•*´)
Hier muss ich sagen, dass der Aufbau nicht sonderlich logisch ist. Zwar gibt es Attraktionen mit einem zusammenpassenden Thema wie z.B. ein Weinberg, oder eine Bauernhochzeit. Doch die einzelnen Attraktionen sind quer über den Park verstreut.
Nun ja, immerhin gibt es dafür genügend Toiletten und Mülleimer. Aufgeregt habe ich mich nicht über evtl. fehlende Einrichtungen. Auch ist der Park recht sauber gehalten. Ansonsten kann man noch sagen, dass der Park recht schön gestaltet ist. Viel Grün, viele Blumen etc. Auch die Gegend um den Park ist es wert, besichtigt zu werden. Manche der Käffer haben die ein oder andere Sehenswürdigkeit, wie z.B. das Maulbronner Kloster.
Auch die Behindertenfreundlichkeit ist ganz in Ordnung. Als nicht Behinderter und nicht-angehöriger eines Behinderten kann ich das vielleicht nicht so gut beurteilen, aber ich konnte genügend Rollstuhlrampen u.ä. sehen. Aber wie gesagt, ich bin da nicht die beste Referenz-Person.
Übrigens sind auch Hunde im Park erlaubt (außer im Wildpark) solange man diese an die Leine nimmt und sich für einen Euro das Reinigungs-Set kauft. Trotzdem habe ich keine Hunde gesehen. Das kann ja auch daran liegen, dass sie in der Menschenmenge und bei manchen Attraktionen ein wenig lästig werden können (Sorry).
(`*•.¸_ Die Attraktionen _¸.•*´)
Das wohl Wichtigste in einem Freizeitpark. Angeblich gibt es 144 davon, doch ist der Begriff „Attraktion“ sehr weit gefasst. Ab und an hatte ich das Gefühl, dass die Leute jeden schön gestalteten Mülleimer als Attraktion verwursten wollen. Demnach werde ich nur die wirklich guten bzw. wirklich miserablen Attraktionen beschreiben.
Die allererste Attraktion ist die -> Altweibermühle <-. Dies ist eine schöne Windmühle, in welcher eine Rutsche eingearbeitet ist. An sich kaum der Rede wert, wäre dies nicht die allererste Attraktion von Tripsdrill überhaupt gewesen. Ja, ich habe mir sagen lassen, dass Tripsdrill zu Beginn nur aus dieser einen Attraktion bestand, welche 1929 erbaut wurde. Ich frage mich, wie die sich damals über Wasser gehalten haben und ihren Park doch noch auf recht beachtliche Größe ausweiten konnten.
Aber richtig gut fand ich den -> rasenden Tausendfüßler <- welcher fast schon so etwas wie das Wahrzeichen des Parks ist. Es ist zwar keine sehr hohe Achterbahn, aber rasant ist sie. Ich persönlich mag zwar gerne schnelle Attraktionen, aber die ständigen Beschleunigungen und das abrupte Anhalten empfinde ich als eher unangenehm. Demnach ist der relativ stetig schnelle Tausendfüßler sehr ansprechend, so dass wir diesen gleich viermal gefahren sind.
Eine weitere sehr gute, und meines Wissens auch eine der neusten Attraktionen ist die -> Badewannenfahrt <-. Eine Art Achterbahn im Wasserbecken, wie sie in letzter Zeit in vielen Freizeitparks gebaut wurde. Erst geht es mit einer Heidengeschwindigkeit rückwärts (!) nach unten, dann noch einmal von höchsten Punkt des Parks in die Tiefe. Klingt schlimmer als es ist, denn trotz, oder gerade durch die enorme Beschleunigung war der Adrenalinschub wirklich klasse. Die Badewannenfahrt ist übrigens die nervenaufreibendste Attraktion im Park. Für absolute Adrenalin-Junkies ist diese allerdings eher so etwas wie ein Frühstück.
Dann gibt es eine Reihe von Attraktionen, die sich durchaus sehr ähnlich sind. Dies wären der -> Gugelhupf <-, und die -> Kaffeetassen <-. Beides schnelle, sich um die eigene Achsen drehende Fahrten, aber durchaus angenehm. Ähnlich sind auch die -> Schlappentour <- und die -> Wäschekörbe <-, zwei recht simple Attraktionen die sich nur im Kreis drehen. Dies sind einfache aber nette Fahrgeschäfte, die man einmal fährt, aber nicht mehr. Ebenfalls kann man die -> Schmetterlingstour <- und die -> Wiegen-Hochbahn <- miteinander vergleichen, denn beide bewegen sich einige Meter über dem Boden quer durch den Park. Meine Freundin und ich fanden diese kleine Parkbesichtigung übrigens recht schön.
Das -> Waschzuber-Rafting <- gibt es in leicht abgewandelter Form in quasi jedem Park. Hierbei handelt es sich um eine feucht-fröhliche Fahrt. Als wäre die wilde Fahrt an sich nicht schon nass genug, können sich die gehässigen Gäste auch noch den Spaß machen, die Waschzuber-Fahrer per Wasserkanone zu beschießen. Wer den Waschzuber und die Badewannenfahrt besucht, kann danach damit rechnen, klatschnass zu sein. Der Schnupfen ist beinahe schon vorprogrammiert.
Die -> G’sengte Sau <- sind wir dieses mal leider nicht gefahren. Doch ich habe mir sagen lassen, dass diese Achterbahn ihren Namen zurecht trägt. In einer irren Geschwindigkeit rast man um eine Burg, macht Loopings und hat den Eindruck, dass man gegen die Betonpfeiler rast. Ich bedauere es, dass wir diese Attraktion ausgelassen haben.
Dies waren die wohl eher wilderen Fahrgeschäfte, es gibt aber auch noch eine Menge ruhigere Sachen. Das wären dann z.B. das -> Bauerntheater <- ein völlig mechanisches Theaterstück. Liebevoll gestaltete Puppen führen hier in vier, jeweils 10 Minuten langen Teilen eine Bauernhochzeit bzw. deren Vorbereitung auf. Das Stück ist ganz nett gemacht, wenn ich auch teilweise Schwierigkeiten hatte, den breiten Dialekt zu verstehen. Aber wer schwäbischen Humor mag, sollte sich dies nicht entgehen lassen. Ähnlich ist auch das -> Fensterln <- bei dem man eine Leiter hochklettern muss und sich überraschen lassen darf, wer einen da lobt oder tadelt.
Totaler Quatsch ist für mich allerdings -> das phantastische Weinfass <-. Dieses sieht zwar von außen ganz nett aus, aber im Grunde muss man da nur durch einen dunklen Weg gehen. Begleitet wird man dabei von sphärischer Musik (oder so was ähnliches) und einem widerlichen Modergestank. Was hat man sich dabei nur gedacht?
Selbstverständlich gibt es da auch Attraktionen für Kinder. Dies wären ruhige Fahrten auf Tierwägen, der süße Streichelzoo oder die Entenfahrt. Wirklich süß, auch wenn es Kinder höchstens für eine halbe Stunde beschäftigt. Nun ja, der Park ist ja auch nicht sonderlich groß.
(`*•.¸_ Die traurigste Attraktion Deutschlands _¸.•*´)
Aber die absolute Attraktion stelle ich nun in einem gesonderten Part vor. Naja, es ist an sich keine Attraktion, aber trotzdem eine Erwähnung wert. Der Affe im Glaskasten ist so was von deprimierend, dass ich fast traurig wurde, als ich davor stand. Die traurige Affenpuppe kann nichts anderes als mit dem Schwanz wedeln, wenn man an einer Kurbel dreht. Und es ist noch deprimierender, dass dieser Schwanz auch noch abgebrochen ist. Es hatte wohl jemand zu heftig gekurbelt, und die Missachtung des Bitt-Schildes „Bitte langsam kurbeln“ verbreitet noch mehr Tristesse.
Ja, hiermit ist es amtlich: Der einsame Affe im Glaskasten ist mit Abstand die traurigste Attraktion in einem deutschen Freizeitpark! Was bringt sie? Wer hat sie gebaut? Wie kam man auf die Idee, so etwas in den Park zu stellen? Fragen über Fragen...
(`*•.¸_ Das Wildparadies Stromberg _¸.•*´)
An sich gehört dieses nicht direkt zum Tripsdriller Freizeitpark, aber man erhält mit gültigem Tagespass freien Eintritt und es werden Fahrten in das nahegelegene Wildgehege angeboten. So ließen wir es uns nicht nehmen, dort auch noch einen kurzen Abstecher zu machen.
Für einen Euro kauften wir uns Futter und fütterten die dortigen Rehe, Elche, Hirsche etc. Auch gab es dort Wölfe und sogar Braunbären (die ich natürlich nicht gefüttert habe)! Solche Tiere habe ich noch nie in Echt gesehen. Die Wölfe waren äußerst beeindruckend und die Bären waren ja so was von süß!!! So richtig knuffig und schnuffig, goldig und kuschelig!!! *schwärm*
Ansonsten wird dort regelmäßig eine kleine Falken-Show gezeigt und jeden Tag um 17 Uhr kann man der Wolfsfütterung beiwohnen. Es lohnt sich durchaus, dort vorbeizusehen, denn der Park ist sehr schön gestaltet.
Zwischenfazit Attraktionen: Es ist nun mal eher ein Erholungspark als ein Actiongeladenes Highlight für die Spaßgesellschaft. Zwar gibt es auch wildere Sachen, aber das Augenmerk legt sich auf ruhige Erholung für die ganze Familie. Mir persönlich hat es ganz gut gefallen, aber ein paar wildere Sachen wären fein gewesen. Der Park hat aber gegenüber anderen Freizeitparks einen riesigen Vorteil. Die Wartezeiten vor den Fahrgeschäften sind überwiegend sehr kurz. Manchmal kam man z.B. für die Tausendfüßlerfahrt sofort dran. Dies liegt aber v.a. daran, dass der Park nicht sonderlich gut besucht ist. Schade eigentlich.
(`*•.¸_ Sonstiges _¸.•*´)
Ansonsten möchte ich noch ein wenig auf die Gastronomie eingehen. Dass das Essen einigermaßen erschwinglich ist, habe ich bereits erwähnt. Aber es ist auch noch sehr lecker. Wir haben im Gasthaus zur Altweibermühle gespeist und ich muss sagen, dass die Qualität des Essens sehr gut ist. Richtig gutes schwäbisches Essen halt. Die Bedienung war auch sehr freundlich, mit einer sympathischen Rustikalen Art. Hat uns sehr gut gefallen.
Auch klasse fand ich das Vinarium, welches ich leider nicht voll auskosten konnte. Dieses ist nämlich eine Mischung aus Weinmuseum und Weinkeller. Für eine faire Pauschale kann man dort an einer Weinprobe teilnehmen und sich auch mal die Hucke vollsaufen. Für meinen Geburtstag an sich ideal, aber aufgrund meiner Aufgabe als Fahrer leider nicht realisierbar gewesen :-(. Nun, wenigstens konnte ich so noch das Museum besichtigen.
A propos Museum, das Trillarium ist ein interessantes Museum, welches insbesondere Waffen, aber auch Werkzeuge zeigt. Im ersten Teil sind Gewehre, Schwerter und Rüstungen aus allen möglichen Zeiten und Ländern aufgeführt. Es sieht zwar schon ein wenig komisch aus, wenn eine Ritterrüstung neben einer amerikanischen Fliegerbombe steht, aber die Stücke sind dennoch beeindruckend. Im zweiten Raum sind dann mehrere Räume von Handwerkern aus den letzen Jahrhunderten nachgestellt. Nebenbei auch alte Wohnzimmer und Trachten. Wir waren fast eine Stunde in dem Museum, denn die Ausstellungsstücke sind wirklich sehr interessant.
(`*•.¸_ The Fazit _¸.•*´)
Nun, Tripsdrill hat so den ein oder anderen Mangel. Manche Attraktionen sind unter aller Sau, andere wieder klasse. Die Highlights sind vielleicht bei anderen Freizeitparks Standard, aber darum geht es mir nicht primär. Man ist danach nicht so kaputt, weil man eine aufregende Sache nach der anderen gefahren ist. Das finde ich gut. Tripsdrill ist ein netter Erholungspark für die ganze Familie und deshalb durchaus einen Besuch wert.
Leider gehöre ich nicht zu der virtuellen Elite, welche die Gunst haben, ihren Geburtstag im Internet bzw. per Gästebuchparty oder im Chat zu feiern. Voller Scham war ich also am 17. April dazu gezwungen, den Jahrestag meiner Geburt in meinem lästigen Offline-Leben zu feiern. So kam meine Freundin auf die Idee, wie auch an ihrem Geburtstag, in einen der nahe gelegenen Freizeitparke zu fahren. Wir informierten uns per Internet und entschieden uns für den Freizeitpark Tripsdrill, da dieser mit ca. 60 km relativ nah liegt und ich als Geburtstagkind freien Eintritt bekomme. Dass die entsprechende Kategorie bei Ciao derzeit mit 2 Cent vergütet wird, wusste ich damals noch nicht, hätte unsere Entscheidung aber sicherlich nur bestärkt. *g*
(`*•.¸_ Anfahrt _¸.•*´)
Der Freizeitpark Tripsdrill liegt bei Cleebronn, im schönen Schwabenländle. Die Anfahrt ist an sich sehr einfach. Man muss lediglich irgendwie auf die A6 Mannheim – Heilbronn zu kommen, wobei man auch über die A8 oder A81 nach Tripsdrill kommt. Fährt man dann an der richtigen Ausfahrt ab, so sollten sich schon die ersten weißen Richtungsschildchen mit der Aufschrift „Tripsdrill“ präsentieren. Diesen muss man dann ca. 30 Minuten durch überaus hübsche, aber völlig identische schwäbische Dörfer folgen. Obwohl die Strecke nach der Autobahn nur 20 km lang ist, dauert es aufgrund der vielen Käffer und hügeligen Straßen tatsächlich eine halbe Stunde! Naja, zumindest gibt es dann am Park genügend kostenlose Parkplätze.
(`*•.¸_ Preise _¸.•*´)
Also, unsere Kleinsten (Kinder unter 4 Jahre) sowie Geburtstagskinder aller Alterstufen, Blinde und Rollstuhlfahrer zahlen nichts. Kinder von 4 bis 11 sowie Senioren ab 60 zahlen 15 Euro Eintritt und ansonsten ist der reguläre Eintrittspreis 17 Euro. Daneben gibt es noch einige Sondertarife wie den 2-Tages-Pass für 23 Euro (völlig unsinnig, da der Park locker an einem Tag durchgemacht werden kann) oder diverse Gruppentarife. Bei den Gruppen gibt es da Familien, Schulklassen, Behinderte, Senioren etc. Die genauen Tarife kann man auf www.tripsdrill.de nachsehen.
Die Eintrittspreise sind auf den ersten Blick zwar hoch, doch zahlt man zum einen nichts für die ca. 144 Attraktionen und die Getränke- und Essenspreise sind einigermaßen human. Eine Dose Cola kostet z.B. 1,40 €, Eis gibt es schon ab einem Euro und der Teller Tortellini mit Salat hat passable 8 Euro gekostet. Ich bin es von anderen Freizeitparks gewohnt, dass man gut und gerne mit 50 % höheren Preisen rechnen kann. Ich war deshalb tatsächlich sehr überrascht von den humanen Preisen im Park selber. Und wer den Park nicht ohne Souvenir verlassen will, muss auch nichts zusätzlich zahlen, denn pro Tageseintrittskarte gibt es noch ein hübsches Saftglas im Vinarium abzustauben.
Zwischenfazit Preise deshalb: In Ordnung.
(`*•.¸_ Sauberkeit und Aufbau des Parks _¸.•*´)
Hier muss ich sagen, dass der Aufbau nicht sonderlich logisch ist. Zwar gibt es Attraktionen mit einem zusammenpassenden Thema wie z.B. ein Weinberg, oder eine Bauernhochzeit. Doch die einzelnen Attraktionen sind quer über den Park verstreut.
Nun ja, immerhin gibt es dafür genügend Toiletten und Mülleimer. Aufgeregt habe ich mich nicht über evtl. fehlende Einrichtungen. Auch ist der Park recht sauber gehalten. Ansonsten kann man noch sagen, dass der Park recht schön gestaltet ist. Viel Grün, viele Blumen etc. Auch die Gegend um den Park ist es wert, besichtigt zu werden. Manche der Käffer haben die ein oder andere Sehenswürdigkeit, wie z.B. das Maulbronner Kloster.
Auch die Behindertenfreundlichkeit ist ganz in Ordnung. Als nicht Behinderter und nicht-angehöriger eines Behinderten kann ich das vielleicht nicht so gut beurteilen, aber ich konnte genügend Rollstuhlrampen u.ä. sehen. Aber wie gesagt, ich bin da nicht die beste Referenz-Person.
Übrigens sind auch Hunde im Park erlaubt (außer im Wildpark) solange man diese an die Leine nimmt und sich für einen Euro das Reinigungs-Set kauft. Trotzdem habe ich keine Hunde gesehen. Das kann ja auch daran liegen, dass sie in der Menschenmenge und bei manchen Attraktionen ein wenig lästig werden können (Sorry).
(`*•.¸_ Die Attraktionen _¸.•*´)
Das wohl Wichtigste in einem Freizeitpark. Angeblich gibt es 144 davon, doch ist der Begriff „Attraktion“ sehr weit gefasst. Ab und an hatte ich das Gefühl, dass die Leute jeden schön gestalteten Mülleimer als Attraktion verwursten wollen. Demnach werde ich nur die wirklich guten bzw. wirklich miserablen Attraktionen beschreiben.
Die allererste Attraktion ist die -> Altweibermühle <-. Dies ist eine schöne Windmühle, in welcher eine Rutsche eingearbeitet ist. An sich kaum der Rede wert, wäre dies nicht die allererste Attraktion von Tripsdrill überhaupt gewesen. Ja, ich habe mir sagen lassen, dass Tripsdrill zu Beginn nur aus dieser einen Attraktion bestand, welche 1929 erbaut wurde. Ich frage mich, wie die sich damals über Wasser gehalten haben und ihren Park doch noch auf recht beachtliche Größe ausweiten konnten.
Aber richtig gut fand ich den -> rasenden Tausendfüßler <- welcher fast schon so etwas wie das Wahrzeichen des Parks ist. Es ist zwar keine sehr hohe Achterbahn, aber rasant ist sie. Ich persönlich mag zwar gerne schnelle Attraktionen, aber die ständigen Beschleunigungen und das abrupte Anhalten empfinde ich als eher unangenehm. Demnach ist der relativ stetig schnelle Tausendfüßler sehr ansprechend, so dass wir diesen gleich viermal gefahren sind.
Eine weitere sehr gute, und meines Wissens auch eine der neusten Attraktionen ist die -> Badewannenfahrt <-. Eine Art Achterbahn im Wasserbecken, wie sie in letzter Zeit in vielen Freizeitparks gebaut wurde. Erst geht es mit einer Heidengeschwindigkeit rückwärts (!) nach unten, dann noch einmal von höchsten Punkt des Parks in die Tiefe. Klingt schlimmer als es ist, denn trotz, oder gerade durch die enorme Beschleunigung war der Adrenalinschub wirklich klasse. Die Badewannenfahrt ist übrigens die nervenaufreibendste Attraktion im Park. Für absolute Adrenalin-Junkies ist diese allerdings eher so etwas wie ein Frühstück.
Dann gibt es eine Reihe von Attraktionen, die sich durchaus sehr ähnlich sind. Dies wären der -> Gugelhupf <-, und die -> Kaffeetassen <-. Beides schnelle, sich um die eigene Achsen drehende Fahrten, aber durchaus angenehm. Ähnlich sind auch die -> Schlappentour <- und die -> Wäschekörbe <-, zwei recht simple Attraktionen die sich nur im Kreis drehen. Dies sind einfache aber nette Fahrgeschäfte, die man einmal fährt, aber nicht mehr. Ebenfalls kann man die -> Schmetterlingstour <- und die -> Wiegen-Hochbahn <- miteinander vergleichen, denn beide bewegen sich einige Meter über dem Boden quer durch den Park. Meine Freundin und ich fanden diese kleine Parkbesichtigung übrigens recht schön.
Das -> Waschzuber-Rafting <- gibt es in leicht abgewandelter Form in quasi jedem Park. Hierbei handelt es sich um eine feucht-fröhliche Fahrt. Als wäre die wilde Fahrt an sich nicht schon nass genug, können sich die gehässigen Gäste auch noch den Spaß machen, die Waschzuber-Fahrer per Wasserkanone zu beschießen. Wer den Waschzuber und die Badewannenfahrt besucht, kann danach damit rechnen, klatschnass zu sein. Der Schnupfen ist beinahe schon vorprogrammiert.
Die -> G’sengte Sau <- sind wir dieses mal leider nicht gefahren. Doch ich habe mir sagen lassen, dass diese Achterbahn ihren Namen zurecht trägt. In einer irren Geschwindigkeit rast man um eine Burg, macht Loopings und hat den Eindruck, dass man gegen die Betonpfeiler rast. Ich bedauere es, dass wir diese Attraktion ausgelassen haben.
Dies waren die wohl eher wilderen Fahrgeschäfte, es gibt aber auch noch eine Menge ruhigere Sachen. Das wären dann z.B. das -> Bauerntheater <- ein völlig mechanisches Theaterstück. Liebevoll gestaltete Puppen führen hier in vier, jeweils 10 Minuten langen Teilen eine Bauernhochzeit bzw. deren Vorbereitung auf. Das Stück ist ganz nett gemacht, wenn ich auch teilweise Schwierigkeiten hatte, den breiten Dialekt zu verstehen. Aber wer schwäbischen Humor mag, sollte sich dies nicht entgehen lassen. Ähnlich ist auch das -> Fensterln <- bei dem man eine Leiter hochklettern muss und sich überraschen lassen darf, wer einen da lobt oder tadelt.
Totaler Quatsch ist für mich allerdings -> das phantastische Weinfass <-. Dieses sieht zwar von außen ganz nett aus, aber im Grunde muss man da nur durch einen dunklen Weg gehen. Begleitet wird man dabei von sphärischer Musik (oder so was ähnliches) und einem widerlichen Modergestank. Was hat man sich dabei nur gedacht?
Selbstverständlich gibt es da auch Attraktionen für Kinder. Dies wären ruhige Fahrten auf Tierwägen, der süße Streichelzoo oder die Entenfahrt. Wirklich süß, auch wenn es Kinder höchstens für eine halbe Stunde beschäftigt. Nun ja, der Park ist ja auch nicht sonderlich groß.
(`*•.¸_ Die traurigste Attraktion Deutschlands _¸.•*´)
Aber die absolute Attraktion stelle ich nun in einem gesonderten Part vor. Naja, es ist an sich keine Attraktion, aber trotzdem eine Erwähnung wert. Der Affe im Glaskasten ist so was von deprimierend, dass ich fast traurig wurde, als ich davor stand. Die traurige Affenpuppe kann nichts anderes als mit dem Schwanz wedeln, wenn man an einer Kurbel dreht. Und es ist noch deprimierender, dass dieser Schwanz auch noch abgebrochen ist. Es hatte wohl jemand zu heftig gekurbelt, und die Missachtung des Bitt-Schildes „Bitte langsam kurbeln“ verbreitet noch mehr Tristesse.
Ja, hiermit ist es amtlich: Der einsame Affe im Glaskasten ist mit Abstand die traurigste Attraktion in einem deutschen Freizeitpark! Was bringt sie? Wer hat sie gebaut? Wie kam man auf die Idee, so etwas in den Park zu stellen? Fragen über Fragen...
(`*•.¸_ Das Wildparadies Stromberg _¸.•*´)
An sich gehört dieses nicht direkt zum Tripsdriller Freizeitpark, aber man erhält mit gültigem Tagespass freien Eintritt und es werden Fahrten in das nahegelegene Wildgehege angeboten. So ließen wir es uns nicht nehmen, dort auch noch einen kurzen Abstecher zu machen.
Für einen Euro kauften wir uns Futter und fütterten die dortigen Rehe, Elche, Hirsche etc. Auch gab es dort Wölfe und sogar Braunbären (die ich natürlich nicht gefüttert habe)! Solche Tiere habe ich noch nie in Echt gesehen. Die Wölfe waren äußerst beeindruckend und die Bären waren ja so was von süß!!! So richtig knuffig und schnuffig, goldig und kuschelig!!! *schwärm*
Ansonsten wird dort regelmäßig eine kleine Falken-Show gezeigt und jeden Tag um 17 Uhr kann man der Wolfsfütterung beiwohnen. Es lohnt sich durchaus, dort vorbeizusehen, denn der Park ist sehr schön gestaltet.
Zwischenfazit Attraktionen: Es ist nun mal eher ein Erholungspark als ein Actiongeladenes Highlight für die Spaßgesellschaft. Zwar gibt es auch wildere Sachen, aber das Augenmerk legt sich auf ruhige Erholung für die ganze Familie. Mir persönlich hat es ganz gut gefallen, aber ein paar wildere Sachen wären fein gewesen. Der Park hat aber gegenüber anderen Freizeitparks einen riesigen Vorteil. Die Wartezeiten vor den Fahrgeschäften sind überwiegend sehr kurz. Manchmal kam man z.B. für die Tausendfüßlerfahrt sofort dran. Dies liegt aber v.a. daran, dass der Park nicht sonderlich gut besucht ist. Schade eigentlich.
(`*•.¸_ Sonstiges _¸.•*´)
Ansonsten möchte ich noch ein wenig auf die Gastronomie eingehen. Dass das Essen einigermaßen erschwinglich ist, habe ich bereits erwähnt. Aber es ist auch noch sehr lecker. Wir haben im Gasthaus zur Altweibermühle gespeist und ich muss sagen, dass die Qualität des Essens sehr gut ist. Richtig gutes schwäbisches Essen halt. Die Bedienung war auch sehr freundlich, mit einer sympathischen Rustikalen Art. Hat uns sehr gut gefallen.
Auch klasse fand ich das Vinarium, welches ich leider nicht voll auskosten konnte. Dieses ist nämlich eine Mischung aus Weinmuseum und Weinkeller. Für eine faire Pauschale kann man dort an einer Weinprobe teilnehmen und sich auch mal die Hucke vollsaufen. Für meinen Geburtstag an sich ideal, aber aufgrund meiner Aufgabe als Fahrer leider nicht realisierbar gewesen :-(. Nun, wenigstens konnte ich so noch das Museum besichtigen.
A propos Museum, das Trillarium ist ein interessantes Museum, welches insbesondere Waffen, aber auch Werkzeuge zeigt. Im ersten Teil sind Gewehre, Schwerter und Rüstungen aus allen möglichen Zeiten und Ländern aufgeführt. Es sieht zwar schon ein wenig komisch aus, wenn eine Ritterrüstung neben einer amerikanischen Fliegerbombe steht, aber die Stücke sind dennoch beeindruckend. Im zweiten Raum sind dann mehrere Räume von Handwerkern aus den letzen Jahrhunderten nachgestellt. Nebenbei auch alte Wohnzimmer und Trachten. Wir waren fast eine Stunde in dem Museum, denn die Ausstellungsstücke sind wirklich sehr interessant.
(`*•.¸_ The Fazit _¸.•*´)
Nun, Tripsdrill hat so den ein oder anderen Mangel. Manche Attraktionen sind unter aller Sau, andere wieder klasse. Die Highlights sind vielleicht bei anderen Freizeitparks Standard, aber darum geht es mir nicht primär. Man ist danach nicht so kaputt, weil man eine aufregende Sache nach der anderen gefahren ist. Das finde ich gut. Tripsdrill ist ein netter Erholungspark für die ganze Familie und deshalb durchaus einen Besuch wert.
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09.04.2006, 20:48 Uhr von schnekuesschen
Bewertung: sehr hilfreichKlasse Bericht...lG Sandy :-)))
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