Erzgebirge Testbericht

Ich bin Erzgebirgler, 100 %, stolz auf meine Berge und voll Wehmut, nicht weil ich woanders lebe, sondern weil ich hier lebe !

Die Region:
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Die rauhen Berge an der Grenze zu Böhmen (Tschechien) findet man im Südosten der Neuen Bundesländer, in Sachsen. Im Westen grenzt die Region an das Vogtland mit seinem zänkischen Bergvolk, im Osten kommt dann Dresden, und das kennen ja alle. Bekannte Städte sind im Vorland Zwickau und Chemnitz, in den Bergen Aue, Annaberg, Schwarzenberg, Marienberg und Freiberg. Die Städte im Bergland besitzen derzeit so zwischen 15.000 und 50.000 Einwohner (Freiberg). Ansonsten ist die Region dicht besiedelt, Tendenz fallend.
Höchster Berg ist der Fichtelberg mit ca. 1214 m über NN.

Die Menschen:
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Den einfachen Menschen ging es hier schon immer schlecht. Demnach ist der Erzgebirgler ein genügsamer, ehrlicher aber meistens auch immer fröhlicher Mensch. Ein Verzagen kennt er nicht, er ist bodenständig, geschäftig und besitzt einen eigenen lustigen Dialekt. Zu "Auswärtigen" ist er meistens freundlich und hilfsbereit. Wird der Erzgebirgler verscheißert, dann ist eine Warnung vor dessen Temperament auszusprechen.
Erfolgreiche Erzgebirgler findet man in der ganzen Welt !

Im Sommer:
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Der Sommer im Erzgebirge ist kurz, aber dafür stark und sehr grün. Wenn in anderen Regionen schon die Baumblüte im vollen Gange ist, dann ist hier manchmal noch alles grau. Jedoch später findet man hier immergrüne und satte Bergwiesen und wieder grüne Wälder.
Das Straßennetz ist hervorragend ausgebaut, lockt zu Fahrten ins Grüne, ob mit PKW, Motor- oder Fahrrad. Die Städte und Gemeinden besitzen eine Vielzahl guter Hotels, Ausfluglokale, Gaststätten oder auch Volksfeste. Und die Preise sind hierzulande durchaus moderat.
Die Vielzahl der Ausflugspunkte und Attraktionen sollten bitte separat nachgeschlagen werden.

Im Winter:
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Das Erzgebirge war schon immer ein Skigebiet, eines der ältesten in Deutschland. Im alpinen Bereich kann man sich jedoch nicht mit den Alpen vergleichen, jedoch gibt es allerorts funktionierende und auch beleuchtete Pisten und Lifts.
Das Erzgebirge ist eine Region des Skiwanderns. Hunderte Kilometer von gespurten Loipen warten auf die Skisportler. Das Erzgebirge ist noch eine ziemlich schneesichere Region und bis März ist in den Kammlagen immer noch Schnee zu finden.
Die Weihnachtszeit ist eigentlich die Hauptsaison im Erzgebirge. Die alten historischen Bergbaustädte rufen an den Adventswochenenden mit Bergaufzügen (Musikmärschen) der alten Knappschaften. Die Dörfer und Städte liegen festlich beleuchtet im Schnee und vermitteln jedem Besucher Romantik und Zeit zum Träumen.

Die Geschichte:
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Das Erzgebirge ist eine der ältesten Industrielandschaften in Mitteleuropa. Schon vor 500 Jahren begannen Venezianer mit der Gold- und Silbersuche. Nach ertragreichen Funden in den Bächen und Flüssen begann dann in den darauffolgenden Jahrhunderten der Bergbau im großen Stil. Silber, Zinn, Zink, Uran und vieles mehr führten zur Gründung der Städte und zu einem hohen Reichtunm, der bis heute an den prachtvollen Gebäuden der Altstädte zu erkennen ist.

Die Industrie:
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Das ist eines der traurigen Kapitel im Bericht, da die Region kaum Perspektiven bietet. Die alten Industriebetriebe brachen 1990 zusammen, der Bergbau war Zuschußbereich und wurde platt gänzlich gemacht. Bis auf einige Verrückte und bodenständige Unternehmer hat sich hier wenig angesiedelt. Handel, Dienstleistung und Tourismus sind an die Kapazitätsgrenzen gestoßen.
Die Arbeitslosenquote beträgt 20 %, die versteckte Arbeitslosengrenze ebenfalls, der Jugend bleibt nur das Auswandern und jene nutzen dies bis zu 75 % und dann tschüß bis auf Nimmerwiedersehen.

Aber der Erzgebirgler gibt nie auf !

Ich auch nicht und tschüß bis zum nächsten Bericht