Erzgebirge Testbericht

Erzgebirge
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Erfahrungsbericht von Qualle

Grenzüberschreitende Wanderung im Osterzgebirge

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Wanderung im Grenzbereich des Osterzgebirge – Zwischen Stürmer (Neurehefeld) und Mückentürmchen (Fürstenau)

Wandern im Osterzgebirge ist zu jeder Jahreszeit schön. 30 bis 40 Kilometer südlich von Sachsens Landeshauptstadt Dresden ist man schon mitten drin im Gebirge. Als deutsches Mittelgebirge liegt es etwa 500 bis 900 Meter über dem Meeresspiegel. Im Winter liegt in und um die Orte Schellerhau, Altenberg und Holzhau fast immer Schnee. Abfahrten und Langlaufpisten laden zum Skifahren ein.

Doch nicht über möglichen Aktivitäten im Winter will ich heute schreiben, nein auch im restlichen Jahr kann man hier als Naturliebhaber viel erleben.

In weniger als einer Stunde mit dem Auto erreichen wir die Grenzregion zu Tschechien. Zwischen den Orten Neu Rehefeld (Moldava in Tschechien) und Fürstenau / Müglitz (Fojtovice in Tschechien) sind beiderseitig der Grenze gute Möglichkeiten zum Wandern und Radfahren. In diesem Bereich sind wir öfter am Wochenende unterwegs.

Bei Neu Rehefeld ist ein kleiner Grenzübergang für Radfahrer, PKW und Fußgänger. Gleich hinter der Grenze sind Tankstelle, und viele Geschäfte zum Einkaufen.
Lässt man das Auto stehen, um so in der Natur zu entspannen bieten sich an Wanderungen zum Stürmer (Pramenac 909NN), einen Berg bei Nove Mesto. Vom Berg hat man einen weiten Blick in das Land. Auf die Stadt Teplitz (Teplice) und die dahinter liegenden Berge. In einer Baude kann man auch gut Knödel mit Gulasch, ein böhmisches Gericht, essen. Im Winter tummeln sich hier die Skiläufer.
Man kann getrost auch das Auto auf deutscher Seite stehen lassen, denn nicht mehr als fünf Kilometer sind es bis hierher.

Eine Strecke, die für Wanderer und Radfahrer gleichermaßen geeignet ist, führt entlang des alten Bahndammes von Neu Rehefeld nach Holzhau. Im Winter sind hier die Loipen gespurt.
Ab der Tschechischen Seite liegen dann wieder Eisenbahnschienen. Und man kann mit der Bahn bis Teplitz sehr preisgünstig fahren.

Ein weiterer Grenzübergang auf dem Erzgebirgskamm ist in Zinnwald (Cinovec). Für den Wanderer und Radfahrer ist der alte Übergang geöffnet.
Empfehlen kann ich hier auf deutscher Seite das Hochmoor und den Silberstollen. Eine Wanderung auf den höchsten Berg des Osterzgebirges den Kahleberg sollte man auch nicht auslassen. Vom Kahleberg hat man eine herrliche Sicht auf unser Land, die Stadt Altenberg mit den Galgenteichen, dem Reha-Zentrum und dem Zeltplatz, den Geisingberg mit seinem markanten Turm und manchmal sieht man auch den Fernsehturm in Dresden.

Läuft man in die andere Richtung, so lohnt sich der Weg auf die Kohlhaukuppe bei Geising. Hier lädt eine gemütliche Baude zum einkehren ein. Bei schönem Wetter sollte man auf den Turm steigen und den Runduzblick genießen. Bei rauem Winterwetter, oder wenn der Wind um die Ohren bläst, ist der Marsch auf den Berg schon eine Herausforderung an den Wanderer. In der Baude gibt es an einigen Tagen in der Woche auch kleine Unterhaltungsprogramme. An Sonnigen Wochenenden ist über Mittag jeder Stuhl in der Baude besetzt.

Die kleine Stadt Geising hat noch einiges mehr zu bieten, nicht nur enge Straßen und Erzgebirgskunst. Ein Eisstadion, Skilifte, Kartbahn und für den Sommer ein Freiluftschwimmbad sollen die Touristen zum verweilen einladen.

Nun ein Kleinod für die Wandersleute ist der Grenzübergang in Fürstenau. Er ist nur für Fußgänger und Radfahrer geöffnet. Im Sommer bis 22.00Uhr, im Winter kürzer. Man sollte das Auto in Fürstenau auf dem großen Parkplatz (3,00DM pro Tag) stehen lassen und zu Fuß weiterwandern. Gut ausgeschilderte Wanderwege führen über die grüne Grenze / Fluss. (1,5km). Auf dem Naturpfad lässt es sich gut wandern bis Fojtovice (1km) in Tschechien. Der Ort ist halb verlassen. Viele Häuser sind nur noch Ruinen, andere wurden renoviert. Die Kühe leben hier noch glücklich und grasen auf saftigen Weiden.
Auf der Straße laufen wir noch einmal 1,5km bis zum Parkplatz am Mückentürmchen.

Wie auch auf den anderen Erhebungen im Erzgebirge lohnt sich auch hier bei schönem Wetter der Blick ins Land. Gleich mehrere Gaststätten laden hier zum Essen ein.
Die kleine Baude in der Nähe des Parkplatzes ist sehr sauber und gemütlich. Und für 20 DM haben wir zu zweit gut gegessen und uns noch ein paar Bier schmecken lassen.
In der Grenzregion kann man in Kronen oder DM bezahlen. Wenn man in Kronen bezahlt ist es etwas günstiger als in DM.

Probleme mit der Sprache gibt es auch nicht. Die meisten sprechen Deutsch.
Als mein Sohn im Juni ein paar Tage bei einer tschechischen Familie zu Besuch war, fragten wir ihn, ob er sein Tschechisch, was er in de Schule lernt, auch angewendet hat, bekamen wir zur Antwort. Die sprechen alle deutsch.

Wenn ich über alles schreiben wollte, was wir nur in diesem Jahr hier schon unternommen haben, dann reicht meine Zeit dazu nicht.
Aber eins will ich noch sagen ich bin gern im Osterzgebirge unterwegs. Auf beiden Seiten der Grenze. Wir haben beim Wandern und Skilaufen, im Schwimmbad und an der Bobbahn, nur freundliche Menschen getroffen.

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