EuroPalace Testbericht

Der EuroPalace im Gewerbegebiet in Mainz-Kastel rühmt sich, angeblich die größte Discothek Europas zu sein.

Man findet den EuroPalace, indem man von der A66 Frankfurt(Main)-Wiesbaden in Wiesbaden-Erbenheim abfährt und dann der B455 in Richtung Mainz folgt. Nach etwa fünf Kilometern biegt man dann rechts in das ausgeschilderte Gewerbegebiet ab und folgt dann einfach den Autos, die zu der Abendzeit wohl alle in den EuroPalace wollen. Glücklicherweise kann man den EuroPalace zumindest am Wochenende mittlerweile auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln recht gut erreichen. In den Nächten Freitag/Samstag und Samstag/Sonntag verkehrt ein kostenloser Shuttle-Bus ab Mainz Hbf (21.00,22.00,23.00,Sa auch 24.00 Uhr) zum EuroPalace. Leider bietet dieser aber nur zwei Rückfahrten (Fr/Sa 3.40,4.30; Sa/So 4.30,5.40). Für Leute, die aber etwas trinken wollen, ist dies eine recht gute Alternative.

Der EuroPalace selbst ist tatsächlich ein riesiges Areal. Von draußen ist das große beleuchtete Gebäude schon ein beeindruckender Anblick. An den Türstehern kommt man eigentlich ohne Probleme vorbei, auch wenn es sich dabei, wie bei den meisten Discotheken um recht seltsam und nicht gerade sehr intelligent ausschauende Personen handelt, denen man nachts normalerweise nicht allein im Dunkeln begegnen wollte.

Als Eintrittskarte erhält man eine der in vielen Discotheken verbreiteten Kreditkarten, welche man den ganzen Abend mit sich herumtragen muss und sich seine Getränke darauf ablochen lässt. Wer die Karte verliert, muss einen ziemlich hohen Betrag bezahlen, also sollte man auch im Alkohol-Rausch immer gut aufpassen, dass man dieses wertvolle Kärtchen nicht verliert.

Die Discothek selbst besteht aus vier verschiedenen Tanz-Bereichen. Zum einen die Großraum-Discothek selbst, in der bei recht beeindruckender Licht- und Laser-Show Techno- und Dance-Musik gespielt wird, zum zweiten das Partyschiff, auf dem größtenteils HipHop, aber auch Charts-Musik gespielt wird. Und dann noch die Spaßbar und ein weiterer Raum, in denen größtenteils Schlager- und Ballermann-Musik dargeboten wird (hier also nur hinein nach ausreichendem Alkohol-Genuss).

Nebenbei gibt es noch einige kleinere Räume, in denen man "chillen" kann, z.B. in leider meistens besetzten Sesseln oder Sofas bei entspannender Musik und viele, viele Bars, an denen man die für Discotheken typischen hohen Getränkepreise bezahlen bzw. auf seiner Kreditkarte lochen lassen muss. Über die genauen Preise kann ich eigentlich gar nichts sagen, da ich beim Verlassen der Discothek meistens gar nicht mehr so richtig weiß, was ich eigentlich alles getrunken habe und einfach nur das bezahle, was die Dame an der Kasse mir sagt.

Die Eintrittspreise betragen beispielsweise am Samstag EUR 6,- plus EUR 1,50 Mindestverzehr, an anderen Tagen sind sie aber - auch in Anbetracht vieler Sonderaktionen (Freibier bis 23 Uhr, usw.) - deutlich niedriger.

Spaß wird im EuroPalace auch derjenige haben, der es gerne eng und voll in Discotheken hat und gerne Körperkontakt mit anderen tanzenden Menschen (meistens wohl mit solchen des anderen Geschlechts) sucht. "Antanzen" wird nämlich hier - insbesondere am Samstag - für den, dem es gefällt, äußerst leicht gemacht und man muss sich auf Grund des flirtbereiten Publikums meistens auch keine Sorgen um eine ablehnende Reaktion der/des frei- oder unfreiwillig Angetanzten machen.

Dann kann ich euch beim Besuch meiner momentanen Lieblings-Discothek eigentlich nur noch viel Spaß wünschen.