Killing Zoe (DVD) Testbericht

Ich bin ein sehr großer Fan von Quentin Tarantino. Von ihm stammt z.B. mein Lieblingsfilm NATURAL BORN KILLERS. Aber auch kassenfreundlichere Filme wie z.B. PULP FICTION oder FROM DUSK TILL DAWN. Tarantino ist auf verschiedene Weisen an diesen Filmen beteiligt, mal schreibt er die Drehbücher, mal führt er Regie und maleins Produziert er sogar einen Film und taucht auch gelegentlich in einer Nebenrolle auf. Als Fan ist es natürlich mein Bestreben all seine Filme zu sehen. Bisher fehlte mir jedoch einer. Einen seiner ersten Filme, KILLING ZOE, habe ich bisher noch nicht gesehen. Doch nun habe ich auch das hinter mir und will euch meine Erfahrungen nicht vorenthalten:


Das Staraufgebot

Nein, gibts nicht! Dieser Film lebt von unbekannten, aber dennoch hervorragenden Schauspielern. Der einzige, den man mittlerweile als Star bezeichnen könnte, ist Produzent Quentin Tarantino. Damals war er es jedoch noch nicht, denn KILLING ZOE ist einer seiner ersten Filme.

Eric Stotz - Er sieht aus wie ein typischer Engländer oder eher noch, wie ein Ire. Er hat sehr helle, sommersprossige Haut und rotblonde lange Haare. In diesem Film spielt er Zed, den überaus fähigen Safeknacker. Ich glaube, ihn in einer Nebenrolle in dem Film BETTY UND IHRE SCHWESTERN entdeckt zu haben, ansonsten sind keine anderen Rollen von Eric Stoltz zu finden.


Julie Delpy - Sie spielt die Prostituierte Zoe. Als einzige im Bunde dieses Kaders kann sie eine größere Rolle vorweisen. Sie spielte bereits in BEFORE SUNRISE und HOMO FABER.


Jean-Hugues Anglade - Er sieht nicht nur aus wie ein Fiesling, er spielt tatsächlich den Boss der Gang. Allein vom optischen Standpunkt her hätte man keinen besseren casten können. Er sieht wirklich mies aus und es wundert mich, dass ich ihn noch nicht in anderen Filmen als Bösewicht gesehen habe.



Die Story

Paris - der Amerikaner Zed wird von seinem Freund Eric eingeflogen um ihm behilflich zu sein. Zed hat das außerordentliche Talent ein ungewöhnlich guter Safeknacker zu sein.
Zed fährt mit dem Taxi vom Flughafen zum Hotel und kommt mit dem Fahrer ins Gespräch, der ihm daraufhin die Prostituierte Zoe ins Hotel bestellt. Zed ist noch immer gestresst von der Reise, somit kommen die beiden nicht sofort zur Sache, sondern erstmal ins Gespräch. Zwischen beiden macht sich ein Gefühl von Sympathie und Geborgenheit breit. Auch nach dem Sex reden beide noch sehr innig und offen miteinander, wobei Zoe unter anderem erzählt, dass sie eigentlich studiert und nebenbei noch in einer Bank jobbt. Plötzlich platzt Eric in diese traute Zweisamkeit und schmeißt Zoe kurzerhand nackt vor die Tür. In dieser Hektik kommt Zed nicht einmal mehr dazu sich von Zoe zu verabschieden, geschweige denn sich für den Zwischenfall zu entschuldigen.
Eric führt Zed zu seiner Gang und anschließend durch das Pariser Nachtleben. Sie touren durch einige Untergrundclubs und versetzen den nichtsahnenden Amerikaner in einen üblen Drogenrausch. Aufgrund dessen Zed natürlich am kommenden Morgen bereits vergessen hat, dass über den Überfall gesprochen wurde . Doch sein Erinnerungsvermögen wird rasch aktualisiert und gemeinsam mit Eric werden die Einzelheiten des Plans perfektioniert.
Der Plan: es ist Feiertag in Frankreich. Alle Banken haben geschlossen, nur eine hat halbtags offen. Daraus erhoffen die sich die Jungs einen Vorteil. Kurz vor Geschäftsschluss stürmen alle die Bank und während Zed sich daran macht einen Tresor voll mit Goldbarren zu öffnen, hält der Rest der Gang die Angestellten in Schacht.
Der Coup verläuft jedoch nicht ganz wie geplant und als Zed auf Zoe trifft, die ausgerechnet in dieser Bank arbeitet, droht das Chaos zu eskalieren.

Mehr möchte ich über den Überfall an sich nicht verraten, es passiert zwar viel, doch ich möchte euch die Spannung nicht nehmen. Seht selbst, was passiert, was schief geht, was glückt, wie der Überfall ausgeht und ob das etwas ungewöhnliche Paar Zed und Zoe zueinander findet.


Mein Eindruck

Als Tarantino-Fan merkt man, dass es sich um einen seiner früheren Filme handelt. Wirklich typisch für ihn ist nur der Anafng des Films, die Fahrt mit dem Taxi. Vielleicht auch noch die Szenen in den Nachtclubs. Aber das wars dann auch schon. Doch nichts für ungut. Auch ein Genie fängt mal an und macht Entwicklungen durch. Trotz allem ist der Film sehr gelungen. Er ist spannend, actiongeladen und er hält einige Überraschungen bereit. Mir hat er sehr gefallen. Auch wenn es kein typischer Tarantino-Film ist.