Europa Park, Rust Testbericht

Im Winter 2001 waren wir zu fünft in Rust und haben uns den Weihnachtsmarkt angesehen. Natürlich haben wir auch die anderen Aktionen genossen.
Mir 5 mal ohne aussteigen war einfach genial. Kaum irgendwelche Schlangen an irgendwelchen Fahrgeschäften, leider waren aber nicht mal die Hälfte der Fahrten geöffnet, der Preis jedoch nur auf ungefähr die Hälfte reduziert.
Immerhin gab es Glühwein (wenn der auch noch bezahlbar gewesen wäre).
Trotzdem war es ein schöner Tag und würden wir dichter am Park wohnen würde ich wohl nur noch im Winter den Park besuchen schon weil die meisten so frieren das sie sich nicht anstellen wollen :).

Doch im folgenden Jahr sollte meine Oma 80 werden. Ich hasse Familienfeiern, so daß ich eigentlich nicht zum Geburtstag meiner Oma fahren wollte, aber alle 5 Jahre ist so eine Reise von rund 900km wohl Pflicht. Das Program wurde streng gehütet, auf das niemand wisse was ihn an dem Tag erwartet.
Als das Rätsel der letzten 8 Monate gelüftet wurde waren viele sehr überrascht. Einen Tag Rust und das auch noch während die Elchparty von SWR3 stattfand. Gleichzeitig wurde die Stahlachterbahn eröffnet.
Leider waren wir nicht schon zur Öffnung da, sondern erst mit einer halben Stunde Verspätung. Die Stimmung war schon bombastisch durch die Partybesucher (hauptsächlich Jugendliche die mal ohne Eltern wegdurften). Wir stürmten zu Achterbahn und vielen fast um, als wir das Gebäude sahen. wir hatten im Winter ja schon die halbe Bahn gesehen, aber dann davor zu stehen war schon eindrucksvoll (Die Schlange leider auch). Nach gut 2 Stunden Wartezeit waren wir endlich in der Bahn und erwarteten natürlich das Fahrerlebnis, wie in Zeitschriften berichtet wurde sollte die Bahn eine Art Schwebegefühl geben und das auch noch mit hoher Geschwindigkeit und atemberaubenden Berg- und Talfahrten.
So saß ich in der Bahn und freute mich auf eine rund 2 Minuten Fahrt, daß rund die halbe Zeit allein mit dem Aufstieg zugebracht wurde minderte das Ganze nur unwesentlich, denn es war schon herrlich zu hören, wie einigen von der Höhe mulmig wurde. Dann DER STURZ abwärts, immer schneller, einmal durchatmen damit der Magen ruhig bleibt und dann....
Tja man schwebte etwas und spürte wie die Bahn mit hoher Geschwindigkeit über die Schienen schoss. Irgendwie fand ich es nicht sehr befriedigend und der Warte-/Fahrzeit-Vergleich zeigten mir nur, daß die Bahn die Wartezeit nicht Wert war. Natürlich sprachen wir danach miteinander über die Bahn und kamen zu dem Konsens, daß von uns 23 Leuten 5 nicht mit der Bahn fahren wollten, 3 nicht durften (Herzschrittmacher und so'n Kram) und der Rest sich irgendwie durch die Wartezeit geprügelt hatte. Die allgemeine Stimmung war trotzdem positiv, immerhin fanden 13 die Bahn super, einer fand sie gut und einer ärgerte sich über die verschwendete Zeit, die er in anderen Bahnen hätte nutzen können, aber immerhin bin ich sie mal gefahren.
Wer also einen Nervenkitzel sucht, könnte durchaus einen Glücksgriff landen wenn er die Bahn ausprobiert, aber ob man sich wirklich zwei Stunden dafür anstellen sollte, darüber sollte man sich wohl selbst Gedanken machen.

Nun nachdem wir dann den Tag im Park verbracht hatten, wußten wir nur das für den Abend noch irgendwas geplant war, nur was???
Dann wurde es 19.00 und wir gingen wieder in den Freizeitpark...
Gut die Elchparty lief noch, damit hatten wir aber nichts zu tun... was könnte uns hier noch erwarten???
Das Schloss... Natürlich was sonst, ein mittelalterliches Futterspektakel, bei dem die Weingläser selten leer wurden (eigentlich sollten halbvolle Becher sofort nachgefüllt werden, hat zwar nicht immer funktioniert aber das konnte uns den Abend nicht verderben).
Ein gutes Essen gehörte natürlich auch dazu, Meet aus dem Kuhhorn als Einstieg, Lachs oder Salat folgte, Wildschweinbraten mit Knödeln und noch einige andere Gänge (insgesamt 8), die alle mit Fingern und "Dolch" gegessen werden mußten. Wenn jemand wollte konnte er auch Besteck bekommen, das galt natürlich als unfein, aber nicht jedem liegt warmes Fingerfood (Suppe mit Fingern :>). Die Dolche waren stumpfe Messer, aber man hatte zumindest eine Idee wie es sein sollte, bzw. gewesen sein könnte. Dazu kamen wandernde Barden, Feuerschlucker, ein Paar Tänzer und ein kleines Theaterstück, nur warum ausgerechnet an dem Tag die drei Darsteller krank geworden waren??? Nun wir spielten mit und hatten insgesamt einen sehr gelungenen und feuchtfrölichen Abend.
Falls Sie jetzt glauben das wars, natürlich nicht aber soll man wirklich alles verraten?

Leider kann ich über den Preis nicht aussagen, da alles bezahlt wurde, aber nähere Informationen erhält man bestimmt von der Parkverwaltung.


(Korrektur bezog sich nur auf unwichtige Daten und Rächtsschreibung)