Europa Park, Rust Testbericht

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Erfahrungsbericht von apobiene

Mindestens einmal jährlich zu besuchen

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Nachdem wir im letzten Jahr 3 jeweils 2-tägige Kurzurlaube im Europapark verbracht haben, fühle ich mich nunmehr ausreichend qualifiziert, darüber eine Meinung abzugeben. Technische Details und Fotografien, Informationen zur Geschichte des Parks, einen Parkplan und Buchungsinformationen findet man auf der hervorragend gemachten Homepage des Europaparks, weshalb ich hier nicht näher darauf eingehen will (www.europapark.de ). Auch die jeweils aktuell geplanten Sonderveranstaltungen im Park und der davor gelegenen Veranstaltungshalle sind dort aktuell zu entnehmen.

Diese Meinung erhebt nicht den Anspruch der Vollständigkeit im Aufzählen der Attraktionen, sondern will Hinweise darauf geben, was sich aus Sicht einer 4-köpfigen Familie mit Grundschulkindern im Park zu sehen lohnte, wo man unbedingt gewesen sein sollte und wofür sich das Anstehen eher nicht lohnt.

Lage und Anreise:

Der Europapark liegt am Rande des Ortes Rust, einige km abseits der A5, nördlich von Freiburg. Riesige Hinweisschilder an der Autobahn sorgen dafür, dass man die Abfahrt nicht verfehlen kann. Bislang war der letzte Teil der Anreise, besonders im Sommer, nicht besonders erfreulich, da man sich durch kleine Dörfchen quälen musste, die eindeutig nicht für derartige Verkehrsströme geplant wurden. Im Sommer 2002 soll endlich der eigene Autobahnzubringer fertiggestellt sein, sodass Gäste den Europapark schneller erreichen können.
Die Lage am Rande des Schwarzwaldes ist nicht besonders spektakulär, der Park liegt mitten „auf dem Feld“ am Ortsrand, aber das bemerkt man nur bei der An- und Abfahrt, oder abends vom Balkon des Hotelzimmers aus, sofern man ein Zimmer mit Außenblick erwischt hat. Sobald man die Eingangstore durchschritten hat, befindet man sich im Europapark in einer „anderen Welt“.
Wer in Süddeutschland bis hin zum Rhein-Main-Gebiet wohnt, kann den Europapark als Ziel für einen Tagesausflug nutzen. Das empfiehlt sich aber nur, wenn man wiederkommen will und nicht den Anspruch hat, alles an einem Tag zu schaffen. Aufgrund der Vielzahl der Attraktionen und der Wartezeiten ist das unmöglich zu schaffen.
Wer Zeit (und Geld) hat, plant mindestens 2 Tage ein und übernachtet in einem der Hotels direkt am Park. Der Park verfügt über 2 Hotels im spanischen Stil, die vom Haupteingang gesehen am anderen Ende des Parks liegen. Dadurch genießt der Hotelgast den Vorteil, am Morgen gegen den Strom unterwegs zu sein und viele Attraktionen ohne lange Wartezeit besuchen zu können.


Unterkunft:

Die Hotels haben eine gemeinsame Rezeption in der großzügigen Halle des „El Andaluz“, das im Stil einer „spanischen Sommervilla“ (Eigenwerbung des Parks) erbaut ist. Die Zimmer des „El Andaluz“ sind in mehreren Stockwerken um die Halle und um einen Innenhof herum angeordnet. Im Innenhof befindet sich ein kleiner Swimmingpool und eine sehr schön gestaltete Gartenanlage. Das „Castillo Alcazar“ gleich nebenan ist eine düstere mittelalterliche Burg; ein Turm der weithin sichtbar in die Landschaft ragt. Während die Einrichtung im „El Andaluz“ farbenfroh und südländisch gestaltet ist, teilweise auch Zimmer im Stil verschiedener Maler ausgestaltet sind, herrscht im Castillo der authentische mittelalterliche Stil vor (z.B. recht unbehauen wirkende grobe Holzstühle und mittelalterliche Waffendekorationen).

Die Hotels bieten zwar auch Tagungs-Service an, was offenbar auch rege genutzt wird, dennoch sind die großzügigen Zimmer deutlich auf Familienurlaub ausgerichtet. Für Kinder gibt es in die Wand eingebaute Etagenbetten, der Fernseher im Zimmer wird zwar nicht benötigt, ist aber vorhanden, sogar mit eigenem Europapark-Programm. Der Standard ist gut, Bad/Dusche großzügig im Raumangebot, alles ist tipptopp sauber. In vielen kleinen Details zeigt sich die Liebe zur Perfektion; von der Wandbemalung über die authentischen Handtuchhalter bis hin zur jahreszeitlich abgestimmten Dekoration an allen Ecken. Im Herbst ist der Europapark samt Hotelanlage ein besonders lohnender Anblick, wenn die gesamte süddeutsche Kürbisernte (zumindest hatten wir den Eindruck) von der Parkverwaltung zu Dekorationszwecken aufgekauft wird.

Das Frühstück in den Hotelrestaurants ist üppig – die Buffets lassen keinen Wunsch offen, egal ob man Müsli, Wurstbrot oder Rührei bevorzugt. Frische Säfte und Kaffee machen fit für den Tag, der für den Hotelgast länger wird als für andere Parkbesucher, denn er darf eine halbe Stunde vor der offiziellen Öffnungszeit den Park betreten und einige ausgewählte Attraktionen nutzen.


Der Park:

Das gesamte Gelände ist im Sinne der europäischen Idee in Länderbereiche untergliedert, wobei die Anordnung geographisch nicht ganz korrekt ist: So grenzt Deutschland an Italien, Österreich liegt gleich neben Griechenland und von Russland kann man gemütlich hinüber nach England schlendern.

In allen Bereichen finden sich Restaurants oder Imbissbuden mit landestypischen Spezialitäten, große und kleine Fahrgeschäfte, Spielplätze, Shows und natürlich Läden mit den jeweils typischen Souvenirs. Alles ist eingebettet in die gewachsene Parklandschaft mit alten Bäumen und einem Fluss, über den mehrere Brücken führen.

Beim Betreten des Parks sollte man sich unbedingt einen Plan und eine Übersicht über den Beginn der Shows besorgen. Es ist nicht möglich, alle Shows und Attraktionen an einem Tag zu besuchen, daher ist gute Vorbereitung und Auswahl notwendig. Die Shows finden mehrmals täglich statt; um sie zu sehen muss man pünktlich sein, denn die Türen werden vor dem Beginn geschlossen. Wenn die Auswahl getroffen ist, wird der Weg geplant, die Fahrgeschäfte kann man dann besuchen, wenn man ohnehin daran vorbeikommt.

Soweit die Theorie. In der Praxis sind die „tollen“ Fahrgeschäfte zumindest in der Hochsaison derart überlaufen, dass man das Anstehen als vollen Programmpunkt einplanen muss. Wartezeiten bis zu einer Stunde sind durchaus üblich, wenn man z.B. den Poseidon zur Hauptzeit besuchen will.


Die Länderbereiche im Überblick:


1. Deutschland / Italien / Frankreich

Im ältesten Parkbereich, gleich hinter dem Haupteingang findet sich „Deutschland“ mit der deutschen Allee, einer Straße, in der alte deutsche Gebäudes aus verschiedenen Städten nachgebaut wurden, gleich anschließend kommt man nach Italien und Frankreich. Die Attraktionen im deutschen und italienischen Bereich sind die ältesten des Parks und wenig spektakulär, da sie teilweise noch aus den Anfangszeiten des Parks stammen.

Mit älteren Kindern findet man in diesem Bereich wenig Unterhaltung, aber wer kleinere Kinder dabei hat oder sich nach ein paar Stunden etwas Ruhe gönnen will, erholt sich bei einer geruhsamen Gondelfahrt durch die etwas altmodisch wirkende Welt der Frösche und Elfen oder in den runden Booten, die langsam an verschiedenen Märchenszenen vorbeigleiten. Hier gibt es selten Wartezeiten, ebenso wie für die Fahrt durch „Ciao Bambini“, eine kitschigen Musikreise in Bonbonfarben. Nur für die Eisenbahnfahrt durch Zirkuszelte oder die Fahrt im Oldtimer steht man schon mal ein paar Minuten an, was sich aber auch lohnt.

Die eigentliche Attraktion in diesem Parkbereich ist die Geisterbahn, das Gruselschloss. Wer diese Fahrt hinter sich gebracht hat, wird auf dem Jahrmarkt sicher nicht mehr Geisterbahn fahren wollen, denn das Gruselschloss ist mit einer einfachen Geisterbahn nicht zu vergleichen. Auf uns ab durch verschiedene Stockwerke besucht man (sicher in einem, Wagen untergebracht) ein ganzes Haus voller gruseliger Gestalten und man sieht deutlich, wieviel Phantasie in die detailgetreue Ausgestaltung der Szenen eingeflossen ist.

Direkt gegenüber auf der Freilichtbühne kann man mehrmals täglich die Show mit der Euromaus sehen. Die Euromaus ist das Maskottchen des Europaparks und allgegenwärtig, besonders in den Souvenirshops, aber auch morgens beim Frühstück im Hotel.

Wer sich für die Geschichte des Parks interessiert, kann sich eine Schau zur Geschichte der Betreiberfamilie Mack ansehen, die mit vielen Modellen bestückt ist. Sie findet sich im Obergeschoß des Süßwarenladens im italienischen Parkbereich. Die Vogelschau „Karneval in Venedig“ kann man sich sparen. Zu verschiedenen Musikstücken tauchen hier alle möglichen künstlichen Vögel an den unmöglichsten Stellen auf – alles ist voll automatisiert, die Vögel bewegen sich natürlich, aber das Ganze ist doch sehr albern. Ob das „italienisch“ ist?

Sehr französisch wirkt hingegen die silberglänzende Kugel, die man auch außerhalb des Parks schon von weiten sieht. Darin verbirgt sich eine Hochgeschwindigkeits-Dunkelachterbahn „Eurosat“. Erfahrungsberichte hierzu kann ich nicht abliefern – aber die Warteschlangen der Jugendlichen sind enorm.

In einem Seitenarm des französischen Teils findet sich eine Filmstadt; die Kulisse einer französischen Kleinstadt, allerdings ohne „Action“. Lohnenswert ist auf jeden Fall der Besuch im Variete, 2001 waren dort Einradfahrer und ein fantastischer Balancekünstler zu sehen; auf der Freilichtbühne am See finden ebenfalls artistische Vorstellungen, wenn auch in kleinerem Umfang, statt.

Die Fahrt auf den Aussichtsturm sollte man nicht verpassen, wenn man halbwegs schwindelfrei ist. Die Gondel dreht sich und man hat eine überwältigende Aussicht auf den gesamten Park und weit in die Umgebung.


2. Nivea- und Wikingerland

Wer kleinere Kinder dabei hat, geht bei schönem Wetter im Anschluss über den Fluss ins Nivea-Kinderland und ins Wikingerland. Das Wikingerland ist ein gigantischer Abenteuerspielplatz mit Riesen-Rutschen-Turm, Kletterschiff und einem Dino-Karusell, bei dem die Dinos sich nicht nur im Kreis, sondern wie die fahrenden Kaffeetassen auch auf der Platte um sich selbst drehen.

Im Nivea-Kinderland können die Kinder die Baderegeln lernen, Kanu fahren (nur für die Kleinen) und 2 mal täglich an der Verlosung von Nivea-Spielzeug-Werbeartikeln teilnehmen. Die Teilnahme an der Verlosung ist enorm zeitaufwändig, denn man muss jedesmal mindestens eine halbe Stunde einplanen – allerdings sind die Gewinnchancen nicht schlecht, denn nur Anwesende können gewinnen. Wer die Zeit nicht aufbringen möchte für die Chance auf einen blauen Riesenoktopus (sitzt bei uns im Kinderzimmer) oder eine Plüschhandpuppe in Niveablau (sitzt im anderen Kinderzimmer – wie gesagt, die Chancen sind nicht schlecht), der sollte um das Nivea-/Wikingerland einen weiten Bogen machen.


3. Schweiz

Statt dessen geht er von Frankreich aus direkt in die angrenzende Schweiz. Dort warten die nächsten Achterbahnen: der Matterhornblitz und die Schweizer Bobbahn. Nach meinen höchst subjektiven Empfindungen ist der Matterhornblitz die „schlimmste“ Achterbahn im Park, da sie steile Gefälle hat. Die Bobbahn ist eher kurvenreich, aber nicht steil. Wer nicht gerne Achterbahn fährt, kann statt dessen den Alpenflieger oder die Ballonfahrt ausprobieren: Beides sind Karussells mit Au-und-Ab-Effekt, einmal sitzt man in Flugzeugen, einmal in Ballons, wobei die Ballonfahrt noch ruhiger ist, während es empfindlichen Mägen im Alpenflieger schon mal schlecht werden kann. Im Schweizer Dorf kann man sich mit landestypischen Spezialitäten stärken und die urtümlichen Häuser bestaunen. Wie überall im Park ist es gelungen, die Atmosphäre fast echter als in der Wirklichkeit darzustellen, bis hin zu den typischen Accessoires des bäuerlichen Lebens.

Dinofans kommen bei der Dinofahrt auf ihre Kosten. Der Eingang liegt etwas versteckt zwischen Alpenflieger und Eurosat, nur der fauchende Dino über dem Eingang lässt vermuten, dass sich hinter der eher langweiligen Ausstellung zum Thema Energie noch mehr verbirgt. Nach einem Parcours, der lehrreich, aber nicht sonderlich spannend ist, darf man vor einer Tür warten und Informationen zum Thema Windenergie lesen. Ein Original-Windradflügel kann bestaunt werden, bis die Türen sich öffnen und die Gäste einlassen zur Vorführung eines Werbefilms für die Stromwirtschaft. Der Film ist zwar nicht schlecht gemacht, aber wer die Dinofahrt mehr als einmal machen will (oder wegen seiner Kinder muss), der kennt die Musik bald auswendig. Erfahrene Besucher nutzen die Gelegenheit, gleich nach dem Betreten des Raums durch die Seitentür den Besuchern der vorherigen Vorstellung nachzueilen. Für alle anderen gilt: Erst nach dem pflichtschuldigen Betrachten des Sponsorenfilms öffnen sich die Tore für die Fahrt durch die Welt der Dinosaurier. Die Fahrt lohnt sich sehr, denn alle Dinos sind lebensecht animiert und die ganze Atmosphäre wirkt sehr realistisch.

Die Eisrevue im Schweizer Bereich sollte man nicht verpassen; ob man sich den Spaß der Wasserbomben-Wurfmaschinen antun muss, ist hingegen Geschmackssache. Anschließend geht man nach Griechenland oder nach Russland.


4. Russland ´

Dort können Achterbahnfans sich die „Euro-Mir“ antun, eine Achterbahn, bei der sich auch der Wagen dreht, sodass man mitunter rückwärts fahren muss. Auch hier sind natürlich Wartezeiten einzuplanen – unter 20 Minuten haben wir auch bei schlechtem Wetter noch nicht erlebt.

Wer eher besichtigen als fahren möchte, kann sich gleich nebenan die Mir von innen ansehen oder den russischen Kunsthandwerkern bei der Arbeit zusehen: in verschiedenen Werkstätten wird getöpfert, gemalt, gesägt und Glas geblasen. Für kleinere Kinder ist die Petersburger Schlittenfahrt ein geruhsames Vergnügen; eine harmlose Fahrt durch eine verschneite Märchenszene. An der Grenze zu England findet sich das Lada-Autodrom, wo die Kleinen eine Runde in Rennwagen drehen können.

Hinter dem Begriff „Taiga Shuttle“ verbirgt sich ein Flugsimulator, bei dem man statt eines Fluges eine rasante Schlittenfahrt antritt. Ganz gut, aber keine Wartezeiten wert – die allerdings auch kaum anfallen, denn es gibt mehrere Vorstellungen parallel.


5. England

Weiter geht es nach England, das ziemlich in der Mitte des Parks liegt. Dort lockt „Shakespeares Traum“, eine sehenswerte aber irgendwie englisch-seltsam-skurrile Variete-Show im hölzernen Rundbau, ein altes Pferdekarussell, die ebenfalls seltsame „Mystery Hall“ und ein englischer Bahnhof, an dem fußmüde Besucher in die Panoramabahn einsteigen können. Die Rennwagen im englischen Teil sind eher für größere Kinder gedacht - dass sie die lange Wartezeit auf sich nehmen, versteht wohl nur, wer noch keinen Führerschein hat.

Wer nicht im Nivea-Land war, hat jetzt nochmals die Gelegenheit zu einem Besuch, denn es grenzt unmittelbar an England (von Russland aus kommen über den Fluss und dann immer geradeaus). Andernfalls biegt man rechts ab (in Richtung der Hotels) und kommt nach Holland.


6. Holland / Chocoland

Auf mehreren Wegen gelangt man nach Holland; wer aus England kommt geht am Chocoland (Milka-Turm) vorbei. Kinder können dort im oberen Stockwerk an einem Schokoladen-Gieß-Kurs teilnehmen. Der Kurs dauert allerdings eine ganze Zeit – dafür darf man am Ende seinen gegossenen Schokoladentaler auch mitnehmen. Die Eltern kaufen derweil alle möglichen Milka-Artikel zu überhöhten Preisen im benachbarten Shop.

Direkt an der Schokoladenwerkstatt hält die Monorail, eine kleine Bahn, die eine Rundfahrt über den Park macht und einem einen guten Überblick verschafft. Die Fahrt ist bei gutem Wetter ein Vergnügen und man muss nicht lange anstehen. Im unteren Stockwerk kann man eine Multimedia-Show besuchen, die ich allerdings nicht empfehlen möchte. Sie ist nicht sonderlich unterhaltsam und man kann die Show während der Vorstellung nicht verlassen.

Gleich nebenan ist Holland: Ein holländischer Dorfplatz mit 2 kleineren Kinderkarussells (Peter Pan, ein Schiffskarussell, und Roter Baron, kleine Flieger), einem großen Kaffeetassen-Karussell, einem Kinder-Autoscooter, Bällchenbad für die kleinsten Besucher und meiner absoluten Lieblingsattraktion:
Dem Abenteuer: „PIRATEN IN BATAVIA“.

In breiten Booten taucht man ein in die Welt der Piraten, die sich in der holländischen Kolonie Batavia breitgemacht haben. Unter tropischem Sternenhimmel beobachtet man das bunte Treiben der lebensgroßen bewegten Figuren und entdeckt auch bei der 20. Fahrt noch neue Details.

Der Besuch in der Musikshow ist hingegen wieder ein Vergnügen, das man sich schenken kann: Wie in der Vogelshow „Karneval in Venedig“ treten hier animierte Plüschpuppen zu albernen Liedchen auf – mein Urteil: vertane Zeit.

Über eine Brücke verlässt man Holland in Richtung Österreich oder geht durch einen Tunnel nach Norwegen.


7. Österreich

Warum der afrikanisch gestaltetet Wasserspielplatz und die Dschungelfahrt auf dem Floß durch König Salomos Reich in Österreich liegen, weiß wohl nur der Parkbetreiber. Ebenso wie der Mississippi-Raddampfer fahren die Floß-Boote über einen Teich, der wohl bei der ursprünglichen Planung Österreich zugeordnet war. Das Geheimnis der Dschungelfahrt will ich hier nicht verraten, nur soviel sei bemerkt: Es ist nicht so langweilig, wie man zunächst vermuten könnte.

Die Raddampferfahrt ist ein eher ruhiges Vergnügen, dafür herrscht auch nur selten Andrang. Am abgelegenen Ufer des Sees können die Allerkleinsten eine Fahrt durch das Wichtelland machen und Märchen in Schaukästen bestaunen .

Die Wildwasserbahn ist ein Klassiker, den man sich trotz aller Wartezeit nicht entgehen lassen sollte. Wer wasserscheu ist oder Frieren an kühleren Tagen scheut, sollte sich mit einem Regenschutz vor dem Spritzwasser schützen; je nach Gewicht der Insassen kann es nämlich ganz schön feucht werden. Mit dem Alpenexpress können auch Achterbahnscheue fahren, er fährt zwar schnell, aber nicht auf und ab.

Beide Bahnen fahren durch die Diamantenhöhle und auch wer die Bahnen nicht benutzen möchte, sollte zumindest die Höhle besuchen („Zauberwelt der Diamanten“). In einer traumhaften Szenerie kann man Zwergen beim Edelsteinabbau zusehen und einen Drachen bestaunen, der seine Schätze bewacht.


8. Spanien

Hotelgäste haben ihren Rundgang hier begonnen, andere Besucher befinden sich jetzt am Wendepunkt. Hauptattraktion ist sicher die Reitershow, die zweimal täglich in der Arena stattfindet. Die hier aufgestellten Karussells sind eher für größere Kinder gedacht, der Wasserspielplatz ist schön, aber nur bei Hitze richtig zu nutzen.

Die Papageienshow ist sehenswert, das Labyrinth der wichtigsten Persönlichkeiten eher langweilig. Auch hier besteht die Möglichkeit, in die Panoramabahn einzusteigen. Außerdem kann man mit dem „EP-Express“ zurück zum Hauteingang fahren. Auf dem Weg nach Norwegen passiert man die Greifvogelwarte, wo im Sommer manchmal Vorführungen stattfinden. Die Greifvögel kann man aber auch bei der Show in der Arena bewundern.


9. Norwegen

Fischliebhaber gehen zum Mittagessen durch das norwegische Dorf. Die eher langweiligen Attraktionen wie Geschicklichkeitsspiele, das versunkene Vineta und Andersens Märchenturm lässt man an den Seiten liegen und wandert hinüber zum Fjord-Rafting. Hotelgäste versuchen morgens, möglichst zügig hierher zu kommen, um gleich morgens einige Runden zu drehen, bevor der Ansturm kommt. Später muss man Zeit für das Warten einplanen, aber das lohnt sich. Auf überdimensionalen „Autoreifen“ sitzt man komfortabel mit bis zu 6 Personen im Boot. Gut festhalten und es geht los durch das wilde Wasser. Auch hier gilt: Wasserscheue tragen Regencape.

Auf dem Rückweg geht man über die Wackelbrücke oder fährt mit der handbetriebenen Fähre und überlegt, ob man sich den Windjammer, eine Riesen-Schiffsschaukel, wirklich antun muss.


10. Griechenland

Der neueste Bereich des Parks wurde erst 2000 in Betrieb genommen und ist von der Schweiz aus zu erreichen.. Hier ist alles noch wenig grün, hohe Bäume findet man nicht, was aber zur südländischen Atmosphäre gut passt. Die Häuser sind auch hier mehr als echt, das Schnellrestaurant im Stil einer Taverne gehalten, das Gyros gut und relativ preiswert (allerdings sind die Getränke teuer, wie überall im Park).

Die Hauptattraktion in Griechenland ist die „Poseidon“, eine gigantische Wasserachterbahn. Auch wenn es einige Überwindung kostet, sollte man sich den Spaß nicht entgehen lassen, denn die Anlage ist optisch ein wahrer Hochgenuss und die tolle Gestaltung kann man leider nur sehen, wenn man die Fahrt auf sich nimmt. Die Wartezeit kann leider schon mal eine Stunde betragen. Wer lieber zusieht, sollte den Boden, auf dem er steht, genau studieren: An manchen Stellen kann man durch Spritzwasser klitschnass werden – eine speziell gebaute Plattform trägt sogar den Namen „Poseidon-Dusche“.

Den Fluch der Kassandra kann man leider nicht erklären, ohne den Spaß daran zu verderben, nur soviel: Beim ersten Mal war mir hinterher richtig schlecht.


Neue Attraktionen 2002

Da die Familie Mack, die den Europapark betreibt, auf eine lange Tradition im Automatenbau zurückblickt, sind im Europapark stets die neuesten und spektakulärsten Achterbahnen zu finden. Am 23. März 2002 wurde der „SilverStar“ eröffnet, den man 2001 bereits im Fahrsimulator kennenlernen konnte, und der die höchste Stahlachterbahn Europas sein wird.


Fazit:

Der Europapark ist nicht umsonst die Nr. 1 in Deutschland. Ein Tag reicht auf keinen Fall, um alles zu sehen; man sollte mindestens 2 Tage einplanen und auch dann ist gute Planung nötig, um nicht mit dem Gefühl nach Hause zu gehen, etwas verpasst zu haben. Die Warterei an den großen Attraktionen kann schon sehr ärgerlich werden.

Was man partout nicht verpassen will, sollte man auf den frühen Morgen legen. Die Hoffnung, es werde abends leerer, hat sich bei unseren Besuchen bislang nie bewahrheitet, da alle Besucher den Tag bis zuletzt ausnutzen wollen.

Ein Hotelaufenthalt hilft, das Ganze etwas entspannter zu sehen. Die Preise sind zwar nicht billig, aber durchaus im Rahmen des Erträglichen. Das 2-Tage-Arrangement für 4 Personen (2 Erwachsene, 2 Kinder 4-12, im 4-Bettzimmer; 1 Übernachtung mit Frühstück, 2 Tage Eintritt) kostet derzeit 322 Euro. Für einige Termine gibt es zur Zeit bei Internetbuchung 25% Rabatt. Ferner stehen natürlich auch andere Arrangements zur Verfügung.

Die Restaurantpreise sind moderat, wie auch die Mahlzeiten im Park, nur Getränke sind teuer. Sparbrötchen gehen zum Abendessen gegenüber in den Supermarkt (wenn man aus dem Hotel im spanischen Bereich kommt nach links, über die große Straße und ein kleines Stück in Richtung Ortsmitte).

Vielflieger haben es leichter: Das 2-Tage-Arrangement für 4 Personen kann man im Jahr 2002 auch für 55.000 Meilen über „Miles und More“ von Lufthansa buchen; einziger Wermutstropfen: 2000 und 2001 war es noch für 50.000 Meilen zu haben.

26 Bewertungen, 4 Kommentare

  • KevinAlan

    27.04.2002, 22:31 Uhr von KevinAlan
    Bewertung: sehr hilfreich

    Einfach ein Super Bericht! Schaut ruhig mal bei meinen Berichten vorbei ich würde mich freuen!

  • einsims

    27.04.2002, 15:51 Uhr von einsims
    Bewertung: sehr hilfreich

    Klasse Bericht. Wird Zeit, da nochmals in diesem Jahr hinzufahren. gruß volker

  • city-flitzer

    13.04.2002, 22:33 Uhr von city-flitzer
    Bewertung: sehr hilfreich

    Du hast Dir wirklich sehr viel Mühe mit diesem Bericht gemacht. Er enthält für mich sehr viel Informationen! Gruß City-Flitzer

  • kulosa

    12.04.2002, 18:29 Uhr von kulosa
    Bewertung: sehr hilfreich

    Was sind Lufthansa Meilwen?