Europcar Autovermietung Testbericht

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ab 15,31
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Summe aller Bewertungen
  • Support & Service:  gut
  • Kundenfreundlichkeit:  freundlich
  • Anzahl Filialen:  durchschnittlich
  • Dauer der Bearbeitung:  schnell
  • Auswahl Wagentypen:  durchschnittlich
  • Zustand der Fahrzeuge:  sehr gut

Erfahrungsbericht von LosGatos

Mein Zweitwagen

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Update: Wie versprochen, habe ich hier meine Erfahrungen in Schottland eingearbeitet.


Da ich den Individual-Urlaub i.d.R. kompletten Pauschalreisen vorziehe, muss ich mich neben Buchung von Flug und Unterkunft auch um den Transfer vom Flughafen selbst kümmern. Hier bietet sich als einfachste Lösung natürlich ein Taxi an. Dabei kann der ortsunkundige Tourist natürlich gleich in die erste Preisfalle tappen, wenn er nicht weiß, welcher Fahrpreis angemessen ist.
In den letzten zwei Jahren habe ich die Inseln Rhodos, Mallorca, Gran Canaria und zuletzt mit Schottland die britische Insel bereist. Ich mag zwar Sonne, Strand und Meer, aber der Sinn einer Urlaubsreise liegt ja auch darin, Land und Leute kennenzulernen, was eine gewisse Mobilität voraussetzt. Zu diesem Zweck hatte ich in den genannten Fällen stets einen Mietwagen bei der Firma Europcar gemietet. Damit hatte ich auch gleich die Transfer-Frage gelöst.

Aufgrund von Preisvergleichen mit anderen Anbietern wie Sixt, Avis oder Hertz habe ich (LosGatos) mich bei den genannten Reisen immer aufgrund des günstigsten Angebot für Europcar entschieden.


DIE ONLINE-BUCHUNG

Den Mietwagen buche ich immer gleich, sobald meine Flugdaten feststehen. Damit gehe ich kein Risiko ein, weil eine spätere Änderung oder Stornierung der Buchung jederzeit kostenlos möglich ist.

Natürlich kann man eine internationale Reservierung telefonisch oder in jeder Europcar-Filiale tätigen. Ich finde es jedoch am bequemsten, das ganze online über das Internet durchzuführen.

Dazu geht man auf: www.europcar.de

Aus der Vielfalt der Buttons wählt man als erstes „Angebot&Reservierung" aus und geht dann, wenn man - wie in meinem Fall - ein Auto für einen Auslandsaufenthalt buchen möchte, weiter auf „International". Über ein Menü kann man neben deutsch auch eine andere von 8 europäischen Sprachen wählen, die beim Aufbau der Seiten benutzt werden soll.

Als nächstes geht man dann (z.B.) auf Privatkunde. Die nächste Seite bietet die Möglichkeit, sich über eine persönliche Europcar ID Nummer und Passwort einzuloggen. Diese ist einem zugeordnet, wenn man bereits einmal Kunde bei Europcar war, und steht auf dem Mietvertrag. Dieser Login ist jedoch optional und hat den Vorteil, dass man bestimmte Präferenzen nicht eingeben muss. Ich habe davon aber noch keinen Gebrauch gemacht und clicke jedesmal auf „Neukunde", wo ich noch das Land, in dem ich wohne, angeben muss. Außerdem erhält man an dieser Stelle gleich den Hinweis, dass für eine Reservierung eine Kreditkarten-Nummer notwendig ist.

Als erstes muss man nun Datum und Uhrzeit der Anmietung sowie den Stationscode der Anmietstation eingeben. Da man letzteren in der Regel nicht weiß, kann man ihn über Eingabe von Land (hier ist das Auswahlmenü in jedem Fall englisch), Stadt und Lokalität (z.B. Flughafen oder Bahnhof) festlegen. Sollte die Anmietstation zu dem gewünschten Zeitpunkt nicht geöffnet sein, erhält man hier gleich einen entsprechenden Hinweis. Genauso verfährt man mit Zeitpunkt und Ort der Rückgabe (Ort der Anmietung und Rückgabe müssen i.d.R. nicht unbedingt übereinstimmen). Schließlich wählt man noch den Fahrzeugtyp (bei einem Inselurlaub reicht mir immer die niedrigste Kategorie) und clickt auf OK. Auch hier können bereits Fehlermeldungen auftreten, wenn eine bestimmte Kategorie zum gewünschten Zeitpunkt nicht verfügbar ist.

Dann kann man meist innerhalb einer Kategorie noch einen bestimmten Hersteller aussuchen, den man bevorzugt. Optional kann noch Zubehör (z.B. Kindersitz) geordert werden. Schließlich wählt man noch einen Tarif: normal (public), contract oder corporate rate. Hier, muss ich gestehen, habe ich einen gewissen Vorteil, weil ich da immer die ID Nummer meines Arbeitgebers eingebe, die mir aufgrund des Großkundentarifes einen nicht unerheblichen Rabatt beschert.

Zum Schluss klickt man auf Preis-Berechnung. Das Ergebnis mit den entsprechenden Konditionen (eingeschlossene Versicherungen, Mindestalter des Fahrers) erscheint sofort. Danach kann man direkt buchen, indem man seine persönlichen Daten inkl. Kreditkartennummer eingibt. Man erhält sofort eine Reservierungsnummer und auch zur Bestätigung eine e-mail. Über die Reservierungsnummer kann man eine Buchung im Nachhinein über die gleiche Website kostenfrei ändern oder stornieren, was man natürlich spätestens dann tun sollte, wenn man die Reise nicht antritt, denn sonst könnte die Kreditkarte belastet werden.



DIE FAHRZEUGE

Mein reserviertes Fahrzeug war stets zum gewünschten Termin am gewünschten Ort verfügbar. Vor Ort schließt man den endgültigen Vertrag ab. Dazu benötigt man natürlich Führerschein und Reisepass / Personalausweis sowie die Kreditkarte.
Die Fahrzeuge der internationalen Mietwagenfirmen sind meist Neufahrzeuge, die maximal ein Jahr vermietet und dann verkauft werden. Selten haben sie mehr als 30.000 km herunter. Auf Gran Canaria hatte ich z.B. einen Fiat Punto, der bei Anmietung noch keine 10.000km auf dem Zähler hatte. Somit kann man von einem guten Zustand der Autos ausgehen. Ich hatte auch noch nie eine Panne. Trotzdem ist es natürlich im eigenen Interesse, gelegentlich mal Ölstand, Kühlwasser oder Reifendruck zu kontrollieren (und wenn ich zu faul dazu sein sollte, übernimmt das garantiert LosGatos’ Freundin, weil sie viel skeptischer ist als ich).

Für den Fall, dass man einmal eine Panne oder einen Unfall habe sollte, erhält man bei der Anmietung Notfallrufnummern, die man im Bedarfsfall anrufen kann, um Hilfe geschickt zu bekommen.



WORAUF IST BEI ABHOLUNG / RÜCKGABE ZU ACHTEN ?

Bei Anmietung wird man evtl. noch mit der Frage konfrontiert, welche Versicherungen man abschließen möchte. Das hängt natürlich auch von der eigenen Risikobereitschaft ab. Diebstahl und Haftpflicht sollte natürlich mindestens abgedeckt sein. Die Vermietfirmen bieten einem gerne in diesem Zusammenhang ein All-Inclusive-Paket ein, was alles abdeckt, aber auch recht teuer ist. Jedenfalls sollte die Versicherung nicht noch mal fast so teuer sein wie die reine Wagenmiete (was in USA häufig der Fall ist).

Überlegen sollte man sich, ob ein zweiter Fahrer eingetragen werden soll, was i.d.R. zusätzlich etwas kostet. Macht man das nicht und es fährt jemand, der nicht eingetragen ist, sieht man im Schadensfall alt aus.

Ob ein Mietwagen vollgetankt oder fast leer zurückzugeben ist, ist von Land zu Land verschieden. In Griechenland bekam ich z.B. einen mehr oder weniger leeren Tank. Diese Variante ist mir (LosGatos) weniger sympathisch, weil ich dann nie weiß, wie weit ich mit dem Auto noch komme, und deshalb gleich eine Tankstelle suchen muss und gegebenenfalls gleich ausländisches Geld haben muss. Aber das letztere Problem wird natürlich durch die Einführung des EURO und die Akzeptanz von Kreditkarten stark entschärft.

Ist der Wagen voll getankt zurückzugeben, sollte man den Stand der Tanknadel auch gleich überprüfen. Da die Bezahlung der Wagenmiete meist bei Anmietung per Kreditkarte erfolgt und sofort online erfasst wird, verlangt man z.B. in Spanien bei Europcar die Unterschrift auf ein Blanko-Offline-Kreditkartenformular oder Hinterlegung von Bargeld als Pfand für die Tankfüllung. Deshalb ist bei Rückgabe unbedingt darauf zu achten, dass man das unterschriebene Blanko-Formular zurückerhält. So habe ich das auf Mallorca einmal vergessen. Mir wurde dann nachträglich meine Kreditkarte von Europcar mit dem typischen Preis einer Tankfüllung belastet, obwohl ich das Auto vollgetankt zurückgegeben hatte. In einem solchen Fall reicht es i.d.R. nach Erhalt der Kreditkartenabrechnung aus, der Zahlung eines solchen unrechtmäßig in Rechnung gestellten Betrages zu widersprechen. Gut ist auch noch, wenn man das ganze derart glaubhaft macht, indem man z.B. darauf hinweist, das man erst eine halbe Stunde vor Rückgabe des Wagens getankt habe (was sich durch Kreditkartenbelege nachweisen lässt).

Außerdem empfiehlt es sich, das Auto bei Anmietung auf Beulen und Kratzer zu überprüfen und diese gegebenfalls protokollieren zu lassen. Allerdings mache ich das auch meistens nicht, weil ich (LosGatos) oft erst im Dunkeln vor Ort ankomme. Zum anderen muss man auch sagen, dass Kratzer und kleinere Beulen z.B. in Südeuropa zum Tagesgeschehen zählen und auch nicht so einen hohen (negativen) Stellenwert haben wie bei uns zu Lande.

Ganz anders dagegen war es zuletzt in Schottland. Bei der Anmietung stellte zunächst der Europcar-Angestellte fest, dass mein Tarif eine hohe Selbstbeteiligung beinhaltete, so an die 700 Pfund pro Schadensfall. Er bot mir an, durch zusätzliche Zahlung von 2 Pfund + Mehrwertsteuer pro Tag diesen Selbstbehalt auf 100 Pfund zu reduzieren. In Anbetracht des erhöhten Risikos aufgrund des Linksverkehrs erschien mir das schon sinnvoll. Damit kostete der Rover (Kompakt-Klasse) dann um die 470 Pfund für 2 Wochen bei einer Kilometerbegrenzung von 150 Meilen pro Tag, was uns aber leicht reichte. Dann übergab er mir ein Formular, auf dem die an meinem Rover vorhandenen Schäden vermerkt waren. Ich verglich das dann mit dem Auto und musste nach den registrierten Mängeln schon mit Argusaugen suchen. Jede winzige Kleinigkeit war vermerkt! Sowas hatte ich bislang noch nirgendwo erlebt, nicht einmal bei uns in Deutschland. Jedenfalls war unsere Reise gut verlaufen. Weder hatten wir einen Unfall gebaut, noch einen Kratzer am Auto verursacht. Dennoch stellte der Angestellte bei der Rückgabe an der Fahrertür eine winzige Delle fest, die nicht registriert war. Diese Delle hatte die Größe der Fingerspitze des Kleinen Fingers und war mit bloßen Auge nur aus sehr schrägem Winkel bei bestimmten Lichteinfall zu erkennen. Somit war es für mich unmöglich zu sagen, ob die Delle schon vor der Anmietung vorhanden war oder, ob es sich womöglich um einen Parkschaden handelte. Mir war jedenfalls nicht bewusst, dass ein Schaden entstanden wäre. Dieser Bagatellschaden würde eine Wertminderung von 60 Pfund ausmachen. Da dieser Betrag innerhalb meiner Selbstbeteiligung von 100 Pfund lag, ginge der Schaden also voll zu meinen Lasten. Ich war zwar ziemlich sauer, aber genauso chancenlos, da ich ja hätte den Schaden bei der Anmietung entdecken und reklamieren müssen, was bei derartiger Geringfügigkeit natürlich fast unmöglich ist. Hätte ich meinen Selbstbehalt nicht reduziert gehabt, wäre ich besser dagestanden, wenn auch mit erhöhtem Risiko. Einen Selbstbehalt „Null“ hatte man mir nicht angeboten. Wahrscheinlich spielen da in UK die Versicherungen nicht mit. Stattdessen empfehlen sie wohl den Autovermietern „Bescheißt lieber eure Kunden als uns“. Jedenfalls würde ich in Zukunft in UK eher nach einem preisgünstigen Vermieter suchen, bei dem im Schadensfall kein Selbstbehalt dabei ist. Das mag evtl. bei Holidays Cars der Fall sein, allerdings wären die insgesamt auch nicht billiger gewesen.


BONUS-SYTEME

Bei Europcar kann man z.B. auch LH-Meilen sammeln. Europcar ist auch Partner von Payback.



FAZIT

Die Online-Anmietung der Fahrzeuge bei Europcar ist problemlos und kann für fast alle Urlaubsgebiete weltweit angewendet werden. Reservierung und eventuelle Änderung / Stornierung sind kostenlos. Mit den zur Verfügung gestellten Autos habe ich noch nie irgendwelche Probleme gehabt, was ihre Zuverlässigkeit angeht. Vorsicht ist geboten beim Unterschreiben von Blanko-Kreditkartenbelegen und bei Anmietung in UK (Achtung Erbsenzähler! Die gibt es nicht nur bei Ciao!) Mein nächster Urlaub kommt bestimmt, vielleicht wieder mit Europcar oder doch lieber mit eigenem Auto ?!

Copyright LosGatos
Erstveröffentlichung 27.12.2001
Veröffentlicht bei Ciao, Dooyoo, Yopi, eComments

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