Evolution (DVD) Testbericht

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Evolution-dvd-science-fiction-film
ab 13,55
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Erfahrungsbericht von MatthiasHuehr

Degeneration wäre zutreffender

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Evolution

E·vo·lu·ti'on 0[evo-] f. 201 allmähl. Entwicklung, bes. die der Lebewesen von niederen zu höheren Formen [lat. evolutio „Entwicklung, Entfaltung“]

Nomen est Omen, aber nicht bei diesem Film. Oder doch? Ganz bestimmt nicht. Ich würde eher von einer Degeneration sprechen. Eigentlich sollte man sich weiter entwickeln, so auch Regisseure. Ivan Reitman hat nach 10 Jahren Faulenzen wohl mal wieder etwas Geld gebraucht, höchstwahrscheinlich für Haarshampoo. Entweder war er nicht richtig motiviert etwas zu machen, schließlich ist das Aufstehen vor dem Mittagessen eine Zumutung, oder er hat sein Handwerk verlernt. Ich persönlich tendiere eher zur zweiten Möglichkeit. Seine alten Filme hatten noch eine gewisse Komik, denn damals waren die Gags noch nicht so ausgelutscht. Eine ständige Wiederverwertung erhöht nicht die Qualität, sondern senkt sie eher. Man sollte auch bei Filmen eine gewisse Weiterentwicklung (Evolution) erwarten, was man aber bekommt ist eine Degeneration sondergleichen. Sollte weiterhin solcher cineastischer Schrott aus Hollywood kommen, wäre ich für die Verwendung derselben Mittel, die im Film gegen die Aliens verwendet wurden. Ein paar nette Bömbchen oder Massen von Haarshampoo würden dieses Problem für immer beseitigen.

Apropos Haarshampoo. Reitman hatte wohl allzuviel davon intus (igitt wie kann man nur), denn wie soll man sich erklären, daß er aus einem Thriller eine Komödie machen wollte. Man kann von Glück sagen, daß er das Drehbuch von Titanik nicht zu Gesicht bekommen hat. Der von ihm favorisierte Einsatz von Schleim und Glibber in seinen Filmen, schließlich kommt eine ganze Menge von dem Zeugs in Evolution vor, wäre in Titanik äußerst geschmacklos geworden. Aber lassen wir die Abschweifung, denn Evolution ist schon schlecht genug geworden. Nichts gegen die Computeranimationen, denn die sind echt gut ausgefallen. Was mich stört ist der ganze Rest drum herum. Es gibt nur eine unlogische Handlung und etwas Undefinierbares, jedenfalls kann man das nicht Humor nennen.

Und wie macht man Komödien aus der Sicht eines Regisseurs, der jahrelang nicht gearbeitet hat? Man braucht Charaktere, die witzig sind. Aber was macht er? Das Wort dafür ist Übertreibung. Gewöhnlich arbeitet man mit Klischees, welche in einem gesunden Verhältnis gewisse Komik hervorrufen kann. Mann man es damit aber übertreibt, dann ist es das Gegenteil. Die Rolle von Ira Kane (David Duchony) hat er leider(?) dabei vergessen, da sie ziemlich trocken geworden ist. Hat jemand schon mal über eine Folge Akte X gelacht? Ich jedenfalls nicht. Ich habe das mal gesehen, aber dann nie wieder und darüber gelacht habe selbst ich nicht. Der Charakter ist ähnlich wie der Charakter der Rolle, die Duchony in der Serie spielt. Da wollte wohl wer auch mal auf die Kinoleinwand. Ich sage keine Namen, aber dieser Auftritt war schädlich für den Ruf. Stimmt’s David?

Orlando Jones nimmt wohl alles, was er kriegen kann, denn alle seine Filme, die ich gesehen habe, waren besch...eiden schön. Seine Rolle hatte mal wieder alle Übertreibungen abbekommen, die Reitman eingefallen sind. Ein arbeitsscheuer Hilfsprofessor, der den Studentinnen und den Mitgliedern der Frauenmannschaft, die er trainiert, gerne an die Wäsche geht und ständig dummes Zeugs labert. Und dann ist noch die tolpatschige Wissenschaftlerin Allison Reed, welche überhaupt nicht lustig wirkt. Die übrigen Charaktere kann man auch getrost vergessen, da war Reitmann einfach nur einfallslos. Weshalb Dan Aykroyd in der Liste der Hauptdarsteller aufgetaucht ist, ist reine Verarsche um Leute ins Kino zu locken. So etwas von einer kleinen Nebenrolle hat er nur abbekommen. Sean William Scoot, bekannt aus einigen Blödelfilmen soll wohl etwas für Komik sorgen, was nicht wirklich funktioniert hat. Eine Rolle wirkt nur einmal in einem Film und wenn man den Charakter einfach nur kopiert, dann fängt es mit der Zeit an nicht mehr lustig zu wirken.

Und wo wir beim Humor sind. Er ist so flach, flacher geht es schon gar nicht mehr. Ständig gibt es nur dieselben ausgeleierte Zoten und wenn es diese nicht gibt, dann wird der Zuschauer mit widerlichem Fäkalhumor gequält. Ganz besonders ekelhaft ist die Szene mit dem riesigen Alien und dem Shampoo zu bezeichnen. Was ist daran komisch, wenn man einem Alien einen Einlauf verpassen will, dabei aber mit dem Kopf in der rektalen Körperöffnung stecken bleibt? Lustig, lustig, lustig ... selten so einen Sch... gesehen. Wie besoffen muß man sein, um diesen Müll ertragen zu können? Ich war es wohl nicht genug, denn ich werde deshalb meine Bewertung für diesen Film im unteren möglichen Bereich ansiedeln.

28 Bewertungen, 7 Kommentare

  • Baby1

    11.12.2006, 22:39 Uhr von Baby1
    Bewertung: sehr hilfreich

    ~~ * LG Anita * ~~

  • anonym

    24.08.2006, 12:41 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh :o)

  • anonym

    20.08.2006, 12:57 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    *** sh & lg ***

  • anonym

    14.08.2006, 02:50 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    Lieben GrUsS, Manuela :o)

  • anonym

    13.08.2006, 17:03 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    Lieben Gruß :-)) Marianne

  • fario

    22.06.2002, 20:23 Uhr von fario
    Bewertung: sehr hilfreich

    Der Film ist sehr aufregend und auch interessant

  • zomtech

    05.05.2002, 17:33 Uhr von zomtech
    Bewertung: sehr hilfreich

    ich fand den film auch nicht so toll