Exim Testbericht

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Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
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Erfahrungsbericht von Ruhollah
Exim... mein MTA
Pro:
sehr einfach zu konfigurieren, umfangreich genug
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Vorwort
Unter Unix und Linux ist es nicht überlich, von einem E-Mail-Programm direkt die Post ins Netz zu versenden. Man kann zwar Mutt, Netscape Messanger oder Kmail so einstellen, dass diese Programme direkt den SMTP-Server des E-Mail-Anbieters nutzen, aber diese Lösung gilt als unsauber und Unix-untypisch. Ich benutze, wie es sich für einen Linuxer gehört, einen reinen MTA zum versenden der Post, nämlich Exim. Exim ist auch Standards-MTA unter Debian Linux. Alternativen sind z. B. Sendmail, Postfix und QMail.
Wie ich zu Exim kam.
Als ich mich als zum ersten Male mit dem Einrichten eines MTAs beschäftigte, versuchte ich es mit Sendmail. Sendmail ist aber nicht leicht konfigurieren. Selbst Gurus verstehen die Sendmail-Konfigurationsdatei nicht, weshalb man mit einem verständlicheren M4-Makro die Konfigurationsdatei generieren muss. Selbst die M4-Datei fand ich ziemlich unverständlich. Dann probierte ich es zum ersten Mal mit Exim, ich gab es wieder auf. Dann war Postfix an der Reihe, welche bei mir sofort funktionierte. Leider hat es Briefe stets direkt zuzustellen versucht und nicht über einen Smarthost. Briefe an AOL-Postfächer konnten von Anfang an nicht zugestellt werden und heute wird in der Regel keine Post angenommen, die von Rechnern stammt, die keine festen Rechner im Internet darstellen. Postfix kam dann auch auf die blöde Idee, Briefe, die in der Warteschlange lagen, verschwinden zu lassen, sobald Postfix versenden wollte. Deshalb habe ich mich noch mal mit Exim beschäftigt und mich voll reingekniet.
Die Installation
Die Installation ist überhaupt nicht schwer. Bei Debian Linux wählt man das Exim-Paket an oder besser das Exim-Paket mit SSL-Unterstützung (?exim-tls?) und lässt es installieren. Wenn Sendmail oder ein anderer MTA bereits installiert ist, so wird dieser zuvor deinstalliert. Debian macht es einem wirklich einfach. Auch RPM-Distributionen bringen Exim mit. Ansonsten kann man noch ein TGZ-Paket von http://www.exim.org laden. Exim ist auch sehr klein und schnell (schnell geladen).
Außerdem gibt es Exim für folgende Betriebssysteme: AIX, BSDI, DGUX, FreeBSD, GNU/Hurd, GNU/Linux, HI-OSF (Hitachi), HP-UX, IRIX, MIPS RISCOS, NetBSD, OpenBSD, QNX, SCO, SCO SVR4.2 (UNIX-SV), Solaris (SunOS5), SunOS4, Tru64-Unix (DEC OSF1, Digital UNIX) Ultrix, und Unixware.
Exim ist natürlich freie Software und kostenfrei. Die neueste Version ist 4.14, aber auch eine 3.36er gibt es noch. Die Dreier-Linie wird nicht einfach links liegen gelassen, nur weil es eine Version >4 gibt. Ich benutze die Version 3.35.
Die Konfiguration
Bei Exim hat man das Glück, dass es sehr einfach zu konfigurieren ist. Anders als bei Sendmail kann man die Konfigurationsdatei als Mensch noch verstehen. Und anders als bei Postfix gibt es nicht zig Dateien; bei Exim es nur eine Konfigurationsdatei und vielleicht noch eine Datei mit verschlüsselten Passwörtern. Sehr geholfen hat mir bei Exim, dass bereits eine sehr gute Anleitung im Internet gibt. Da ist dann alles erklärt, was wirklich von Nöten ist. Die gute Anleitung findet ihr hier: http://www.linuxer.onlinehome.de/apps/exim.htm
Ein weiterer Vorteil Exims ist, dass Exim weniger Sicherheitslöcher aufweist als Sendmail oder Exchange.
Fähigkeiten
Selbstverständlich beherrscht Exim SSL. Ganz wichtig ist ja auch STMP mit Authentifizierung. Damit lässt sich am besten ein STMP-Server als Smarthost nutzen. Bei versucht Exim als erstes Post lokal zuzustellen, z. B. an alex@localhost (das bin ich) oder an root (im Grunde genommen bin ich das auch), denn Linux/Unix ist ein Mehrnutzersystem. Die Nutzer können gleichzeitig auf die Rechenleistung der Maschine zugreifen. Kann er die Post nicht lokal zustellen, beauftragt damit einen Smarthost im Internet, z. B. mail.gmx.de. Bei Exim kann man dies abhängig von der angegebenen Absenderadresse gestalten, da man ja meist mehr als eine Adresse hat. Bei mir klappt es vorzüglich. Dagegen beherrscht Exim aber nicht POP before SMTP. Leider gibt es immer noch unverbesserliche SMTP-Server im Netz, die auf POP vor SMTP bestehen, z. B. smtp.web.de. Obwohl man diesen auch mit ganz vernünftiger STMP-Authentifikation nutzen kann (laut web.de), verlangt er trotzdem noch, dass man sich vorher bei pop3.web.de authentifizieren soll. Aber dies ist wieder ein ganz anderes Thema.
Sinn und Zweck
Zum einen ist es wesentlich bequemer, einen MTA einzusetzen. Sobald ich mich ins Netz einwähle, verschickt Exim alle in der Warteschlange liegenden Nachrichten nach außen. Ich brauche nicht extra ein E-Mail-Programm starten und auf ?Warteschlange verschicken? klicken. Wenn sich richtige Nutzer einen Unix-Rechner teilen, ist diese Lösung richtig gut. Sobald der Rechner im Internet hängt, wird der ganze E-Mail-Kram dann für alle erledigt. Sowas kann man auch unter Windows mit dem Programm The Bat machen, aber dann muss jeder Nutzer auch The Bat nutzen. Unter Unix bleibt die Wahl des E-Mail-Programms frei. Und wenn den ?Zeitschaltuhrdämonen? Cron einsetzt, sich regelmäßig einwählt, Exim die Warteschlange verschicken lässt und mit Fetchmail für jeden Nutzer Post abholt, ist das ein richtig schöne Lösung. Bei mir funktioniert diese Lösung bestens.
Sehr wichtig ist für mich der Erfahrungswert, einen Server eingerichtet zu haben. Wenn man das mal selbst gemacht hat, weiß man, wie ein Mail-Server im Internet funktioniert. Exim kann man auch nutzen, um in einem Intranet einen Mail-Server aufzusetzen. Das Ganze hat natürlich einen ungemein hohen Lerneffekt.
Dokumentation
Ich habe es bereits erwähnt, dass es zu Exim einige gute Anleitungen im Internet gibt. Auch auf http://www.exim.org gibt es eine Dokumentation, jedoch ist diese nicht so gut; man kann es nicht einfach herunter laden. Zum Glück gibt es bei Debian ein Dokumentationspaket zu Exim. Natürlich gibt es auch Man-Dateien, die die Grundlegenes von Exim erklären.
Fazit
Exim arbeitet zu meiner Zufriedenheit zuverlässig (bisher wurde noch keine Nachricht verschlampt), zügig und sicher. Sicher vor allem deswegen, weil ich alles über SSL abwickle. Ich kann Exim nur empfehlen.
Unter Unix und Linux ist es nicht überlich, von einem E-Mail-Programm direkt die Post ins Netz zu versenden. Man kann zwar Mutt, Netscape Messanger oder Kmail so einstellen, dass diese Programme direkt den SMTP-Server des E-Mail-Anbieters nutzen, aber diese Lösung gilt als unsauber und Unix-untypisch. Ich benutze, wie es sich für einen Linuxer gehört, einen reinen MTA zum versenden der Post, nämlich Exim. Exim ist auch Standards-MTA unter Debian Linux. Alternativen sind z. B. Sendmail, Postfix und QMail.
Wie ich zu Exim kam.
Als ich mich als zum ersten Male mit dem Einrichten eines MTAs beschäftigte, versuchte ich es mit Sendmail. Sendmail ist aber nicht leicht konfigurieren. Selbst Gurus verstehen die Sendmail-Konfigurationsdatei nicht, weshalb man mit einem verständlicheren M4-Makro die Konfigurationsdatei generieren muss. Selbst die M4-Datei fand ich ziemlich unverständlich. Dann probierte ich es zum ersten Mal mit Exim, ich gab es wieder auf. Dann war Postfix an der Reihe, welche bei mir sofort funktionierte. Leider hat es Briefe stets direkt zuzustellen versucht und nicht über einen Smarthost. Briefe an AOL-Postfächer konnten von Anfang an nicht zugestellt werden und heute wird in der Regel keine Post angenommen, die von Rechnern stammt, die keine festen Rechner im Internet darstellen. Postfix kam dann auch auf die blöde Idee, Briefe, die in der Warteschlange lagen, verschwinden zu lassen, sobald Postfix versenden wollte. Deshalb habe ich mich noch mal mit Exim beschäftigt und mich voll reingekniet.
Die Installation
Die Installation ist überhaupt nicht schwer. Bei Debian Linux wählt man das Exim-Paket an oder besser das Exim-Paket mit SSL-Unterstützung (?exim-tls?) und lässt es installieren. Wenn Sendmail oder ein anderer MTA bereits installiert ist, so wird dieser zuvor deinstalliert. Debian macht es einem wirklich einfach. Auch RPM-Distributionen bringen Exim mit. Ansonsten kann man noch ein TGZ-Paket von http://www.exim.org laden. Exim ist auch sehr klein und schnell (schnell geladen).
Außerdem gibt es Exim für folgende Betriebssysteme: AIX, BSDI, DGUX, FreeBSD, GNU/Hurd, GNU/Linux, HI-OSF (Hitachi), HP-UX, IRIX, MIPS RISCOS, NetBSD, OpenBSD, QNX, SCO, SCO SVR4.2 (UNIX-SV), Solaris (SunOS5), SunOS4, Tru64-Unix (DEC OSF1, Digital UNIX) Ultrix, und Unixware.
Exim ist natürlich freie Software und kostenfrei. Die neueste Version ist 4.14, aber auch eine 3.36er gibt es noch. Die Dreier-Linie wird nicht einfach links liegen gelassen, nur weil es eine Version >4 gibt. Ich benutze die Version 3.35.
Die Konfiguration
Bei Exim hat man das Glück, dass es sehr einfach zu konfigurieren ist. Anders als bei Sendmail kann man die Konfigurationsdatei als Mensch noch verstehen. Und anders als bei Postfix gibt es nicht zig Dateien; bei Exim es nur eine Konfigurationsdatei und vielleicht noch eine Datei mit verschlüsselten Passwörtern. Sehr geholfen hat mir bei Exim, dass bereits eine sehr gute Anleitung im Internet gibt. Da ist dann alles erklärt, was wirklich von Nöten ist. Die gute Anleitung findet ihr hier: http://www.linuxer.onlinehome.de/apps/exim.htm
Ein weiterer Vorteil Exims ist, dass Exim weniger Sicherheitslöcher aufweist als Sendmail oder Exchange.
Fähigkeiten
Selbstverständlich beherrscht Exim SSL. Ganz wichtig ist ja auch STMP mit Authentifizierung. Damit lässt sich am besten ein STMP-Server als Smarthost nutzen. Bei versucht Exim als erstes Post lokal zuzustellen, z. B. an alex@localhost (das bin ich) oder an root (im Grunde genommen bin ich das auch), denn Linux/Unix ist ein Mehrnutzersystem. Die Nutzer können gleichzeitig auf die Rechenleistung der Maschine zugreifen. Kann er die Post nicht lokal zustellen, beauftragt damit einen Smarthost im Internet, z. B. mail.gmx.de. Bei Exim kann man dies abhängig von der angegebenen Absenderadresse gestalten, da man ja meist mehr als eine Adresse hat. Bei mir klappt es vorzüglich. Dagegen beherrscht Exim aber nicht POP before SMTP. Leider gibt es immer noch unverbesserliche SMTP-Server im Netz, die auf POP vor SMTP bestehen, z. B. smtp.web.de. Obwohl man diesen auch mit ganz vernünftiger STMP-Authentifikation nutzen kann (laut web.de), verlangt er trotzdem noch, dass man sich vorher bei pop3.web.de authentifizieren soll. Aber dies ist wieder ein ganz anderes Thema.
Sinn und Zweck
Zum einen ist es wesentlich bequemer, einen MTA einzusetzen. Sobald ich mich ins Netz einwähle, verschickt Exim alle in der Warteschlange liegenden Nachrichten nach außen. Ich brauche nicht extra ein E-Mail-Programm starten und auf ?Warteschlange verschicken? klicken. Wenn sich richtige Nutzer einen Unix-Rechner teilen, ist diese Lösung richtig gut. Sobald der Rechner im Internet hängt, wird der ganze E-Mail-Kram dann für alle erledigt. Sowas kann man auch unter Windows mit dem Programm The Bat machen, aber dann muss jeder Nutzer auch The Bat nutzen. Unter Unix bleibt die Wahl des E-Mail-Programms frei. Und wenn den ?Zeitschaltuhrdämonen? Cron einsetzt, sich regelmäßig einwählt, Exim die Warteschlange verschicken lässt und mit Fetchmail für jeden Nutzer Post abholt, ist das ein richtig schöne Lösung. Bei mir funktioniert diese Lösung bestens.
Sehr wichtig ist für mich der Erfahrungswert, einen Server eingerichtet zu haben. Wenn man das mal selbst gemacht hat, weiß man, wie ein Mail-Server im Internet funktioniert. Exim kann man auch nutzen, um in einem Intranet einen Mail-Server aufzusetzen. Das Ganze hat natürlich einen ungemein hohen Lerneffekt.
Dokumentation
Ich habe es bereits erwähnt, dass es zu Exim einige gute Anleitungen im Internet gibt. Auch auf http://www.exim.org gibt es eine Dokumentation, jedoch ist diese nicht so gut; man kann es nicht einfach herunter laden. Zum Glück gibt es bei Debian ein Dokumentationspaket zu Exim. Natürlich gibt es auch Man-Dateien, die die Grundlegenes von Exim erklären.
Fazit
Exim arbeitet zu meiner Zufriedenheit zuverlässig (bisher wurde noch keine Nachricht verschlampt), zügig und sicher. Sicher vor allem deswegen, weil ich alles über SSL abwickle. Ich kann Exim nur empfehlen.
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