Exo Terra Faunarium PT 2255 - Allzweckterrarium klein Testbericht

Auf der Suche nach einer Transportbox für Mäuse sprang ich in der „Fressnapf“-Filiale direkt auf die üblichen Behältnisse ("Tranportbox Pico für 7,49 Euro) ließ mich jedoch davon überzeugen, meine Begleitung nach einer eventuellen und nicht zuletzt größeren Alternative fragen zu lassen. Die zuvorkommende Mitarbeiterin erkundigte sich, was genau darin transportiert werden sollte und schleppte uns daraufhin recht zügig in die Terraristik-Abteilung. Ein wenig konsterniert tippelte ich hinterher, gespannt jener Dinge, die mich dort erwarten sollten.
Tatsächlich war mein erster Blick auf das sogenannte

==Exo Terra Faunarium==

ein wenig skeptischer Natur, trägt dieser meiner Assoziation nach eher die Tierversuchslaboroptik inne und ist obendrein rundherum durchsichtig.
Anhand der Ausführungen der Verkäuferin, die mitunter betonte, dass die Fressnapf-Filiale selbst am liebsten auf jene Kisten zurückgreifen würde, eben weil das von mir auserwählte Produkt nach einigen wenigen Gebrauchsrunden gerne dazu neigt, ~ überspitzt formuliert ~ zufällig auseinanderzufallen, leuchteten mir die weiteren Vorteile der Box ein.
Platt gesagt: der etwas geringere Preis (6,99Euro) wie auch die selbst für mich erkennbar sicherere Verschließung der Box überzeugte mich, für den Transport von fünf Farbmäusen auf das 18 x 11,5 x 14,5 cm große Plastikgehäuse zurückzugreifen.

Während der Hersteller selbst sein Faunarium als

„stapelbares Plastik-Allzweckterrarium für Reptilien, Amphibien, Mäuse und Insekten“

beschreibt, finden sich in den Tiefen des Internets immer wieder Bekundigungen darüber, dass sich der Behälter gleichermaßen dafür eignet, ein erkranktes Tier in Quarantäne zu setzen. Von dieser Möglichkeit werde ich persönlich keinerlei Gebrauch machen, befinde ich das Produkt hierfür definitiv zu klein ~ für die potentiellen Wege zum Tierarzt o.ä. hingegen wie auch den vorgenannten Transport hingegen ist die Box nicht zuletzt Dank des praktischen Tragegriffs durchaus geeignet.
Selbstredend sollte die Box schon allein aus Anti-Rutsch-Gründen mit etwas Streu oder Sand befüllt werden; gegen die Abdunklung zumindest einer Seite werden weiterhin die wenigsten Tier etwas einzuwenden haben.

Im ersten Gebrauch fiel auf, wie schwer sich der Plastikdeckel öffnen bzw. schließen lässt ~ ein Umstand, auf den die Verkäuferin hinwies und entsprechend vorführte; welcher sich weiterhin jedoch eindeutig vertrauenserweckender darstellte als die Vergleichs-Box.

Desweiteren wurde seitens des Herstellers eine kleine transparente Plastiktür integriert, durch die der kleinhändrige Halter leicht an das Tier herankommt respektive Futter nachlegen kann.
Wie schwer jedoch ebenfalls diese „Dachluke“ zu verschließen ist, durfte ich mitten auf der Autobahn erleben. Geistig umnachtet wie ich manchmal bin, hatte ich nur bedingt damit gerechnet, dass eine der Langschwänze es schaffen würde, sich anhand des schwarz-begitterten Plastickdeckels Richtung „Notausgang“ zu hangeln und eben diesen mit der Schnauze zu öffnen.

ACHTUNG: Hierzu sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass ich persönlich die kleine Luke nicht ordnungsgemäß verschlossen hatte, da mir dies nach entsprechender test-artigen Friemielei im leeren Boxzustand als nicht notwendig erschien. Im verschlossenen Zustand hätten die Mäusedamen es auch mit einem gemeinsam-abgesprochenen Kraftaufwand nicht schaffen können, den Deckel aufzudrücken.
Fakt ist dennoch: es sollte gar nicht so leicht sein, Mäuselady Shelly zurück in den Behälter zu befördern, da a) die Nager schlicht und ergreifend flinker Natur sind und b) der Deckel sich wie gesagt jüngst nach dem Neukauf nur mit sanfter Gewalt schließen lässt.

Die Angst, mitten ins Feld zu preschen, weil der Fahrer mehr auf mich und meine Interaktion denn auf die Straße achtete, fuhr somit ebenso wie die leichte Panik, der Mausmadame Pfote / Nase / beides einzuklemmen, mit an Bord.
Erfreulicherweise konnte auch hier der Mann an meiner Seite seinen Dienst erweisen, indem er höchstpersönlich die Box verschloss. Auch er hantierte eine kurze Weile herum; de facto ist mir solch ein Bohei jedoch durchaus lieber, als eine anschließende Mäusejagd Irgendwo im Nirgendwo.

==Summa summarum==

bietet das „Exo Terra Faunarium“ nicht zuletzt durch die leicht zu reinigende Beschaffenheit an für sich nur Vorteile. Erfahrungsgemäß lässt sich die Kiste, je öfter man sie benutzt, umso einfacher öffnen ~ mitnichten jedoch so einfach, dass Ausbruchsgefahr oder unbeobachtete Grapscher seitens potentieller Kleinkinder zu verzeichnen sein dürften.
In Zeiten, in denen man die Box nicht zum Transport benötigt, lässt sich hierin selbstverständlich alles Mögliche aufbewahren oder gar ein kleiner Kräutergarten einpflanzen. Dadurch, dass es das Faunarium in unterschiedlichen Größen gibt, lohnt sich für fast jeden Kleintierhalter der vergleichende Blick auf diese Kisten, statt sich ausschließlich auf die eindeutig(er) als Nagertransportmittel ausgewiesenen Variationen einzuschießen.