FC Schalke 04 Testbericht

Kevin-kuranyi
Mladen-krstajic
Abbildung beispielhaft
ab 14,42
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Erfahrungsbericht von Mr.Cook

SCHALKE 04 - DIE KÖNIGSBLAUEN

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Gliederung:

1. Zum Verein Allgemein
2. Kader
3. Transfers
4. Saison 2001/2002
5. Historische Erfolge
6. Fazit


1. Zum Verein Allgemein
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Der FC Schalke 04 wurde am 4. Mai 1904 gegründet und zählt bisher 25.500 Mitglieder, von denen 19.500 dem Fußball angehörig sind und die anderen Mitglieder verteilen sich auf andere Sportarten wie Basketball, Tischtennis, Handball und Leichtathletik. Wenn man mehr über den Verein Schalke 04 erfahren möchte, dann kann man sich telefonisch unter der Nummer 0209/36180 die nötigen Infos erfragen. Wer über kein Telefon verfügt ;-), der kann den Verein vor Ort besuchen und zwar am Ernst-Kuzorra-Weg 1 in 45891 Gelsenkirchen oder im Internet unter www.schalke04.de


2. Kader
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Tor:

Christofer Heimeroth, Oliver Reck, Frank Rost

Im Tor sind die Schalker sehr gut besetzt, denn mit Frank Rost hat man einen Torwart geholt, der in der letzten Saisons zeigte, was er zu leisten im Stande ist. In Bremen überzeugte er mit klasse Paraden und Gegentore bekam er nur dann, wenn er wirklich machtlos war und die Abwehr ihn mal im stich gelassen hatte. Auf der Linie ist er sehr reaktionsschnell und dazu noch eine Person, die nie aufgibt und die Mannschaft immer wieder mit seinen emotionalen Ausbrüchen motivieren kann. Mit Oliver Reck hat er einen Torwart an seiner Seite, denn er in und auswendig von Bremer Zeiten kennt und ich denke auch, dass sie sich gegenseitig auf Fehler aufmerksam machen können und somit eventuelle Schwächen reduzieren können. Sie ergänzen sich auch sehr gut gegenseitig, da sie die Stärken und Schwächen des anderen kennen und so gezielt trainieren können. Christofer Heimeroth wird nur der 3. Torwart sein und auch nicht zum Einsatz kommen, da hinter Frank Rost schon Oliver Reck bereit steht und um dieses Duo zu durchbrechen braucht es schon ein paar starke Leistungen im Training und da der Trainer Frank Neubarth ein Ex-Bremer ist und die beiden ersten Torhüter persönlich und aus dem FF kennt wird er es noch schwerer haben an ihnen vorbeizukommen.

Abwehr:

Tomasz Hajto, Fabian Lamotte, Anibal Matellan, Marco van Hoogdalem, Nico van Kerckhoven, Tomasz Waldoch

Mit den Polen Waldoch und Hajto, dem Belgier van Kerckhoven, dem Holländer van Hoogdalem und dem Argentinier Matellan ist die Abwehr der Schalker doch sehr international. Die beiden polnischen Nationalspieler wirkten in der vergangenen Saison teilweise sehr unsicher und auch bei der WM 2002 machten sie nicht gerade den sichersten Eindruck. Doch da die Schalker darauf bedacht sind hinten die „Null“ zu halten, müssen Hajto und Waldoch einfach wieder sicherer werden, dann wird das Spiel der Königsblauen auch wieder erfolgreicher werden, denn bei ihnen steht die Sicherheit hinten im Vordergrund. An Erfahrung dürfte es der Schalker Hintermannschaft nicht mangeln, dafür spricht nicht nur das Alter der Abwehrspielen, sondern auch die Einsätze in der Bundesliga und in ausländischen Ligen. Hinzu kommt noch der jung Matellan, der in der letzten Saison zu Schalke wechselte und 13 Einsätze mit recht souveränen Leistungen bestritt. Er dürfte in dieser Saison zu mehr Einsätzen kommen und auch wichtig für das Defensivspiel sein.
Mit Fabian Lamotte haben sie einen Mann für die Zukunft, der zwar bisher noch keinen Einsatz in der Bundesliga hatte, doch seine Zeit wird noch kommen und er muss er langsam an die Bundesliga herangeführt werden.

Mittelfeld:

Jörg Böhme, Kristijan Djordjevic, Sven Kmetsch, Andreas Möller, Niels Oude Kamphuis, Christian Poulsen, Filip Trojan, Sven Vermant, Marc Wilmots

Jörg Böhme, der auf der linken Mittelfeldseite spielen wird, ist bekannt für seine Eckbälle und Freistöße, die er sehr gern mal direkt aufs Tor zieht, egal wo der Ball liegt, bei ihm muss der Torhüter hellwach sein. Außerdem ist er sehr schnell und dribbelstark und kann die Stürmer immer mit gefährlichen Flanken und Hereingaben füttern. Der Spielmacher im Mittelfeld ist Andreas Möller, der ebenfalls gefährlich bei Freistößen ist und die entscheidenden Pässe spielen kann, jedoch merkt man ihm sein Alter langsam an, denn von seiner Schnelligkeit und Spritzigkeit hat er einiges verloren. Des Weiteren ist er recht lauffaul geworden und wenn er einen Ball verliert, dann setzt er nicht nach und lässt dem Gegner somit den nötigen Freiraum. Daraus kamen schon einige Gegentore zu Stande, aber dafür hat man mit Christian Poulsen einen Spieler gefunden, der hinter Möller spielen wird und die Ballverluste von dem Spielmacher wett machen soll. Zudem kann er einiges am Ball und kann auch gute Pässe spielen. Er verstärkt somit das Offensiv- aber auch das Defensivspiel. Die rechte Seite des Mittelfelds gehört Marc Wilmots, der sich durch seinen Siegeswillen und seine Zweikampfführung den Spitznamen „Das Kampfschwein“ erarbeitet hat. Da er auch schon im Sturm gespielt hat zieht es ihn natürlich immer wieder mit nach vorn und kann dort seine Torgefährlichkeit ausspielen. Niels Oude Kamphuis wird vermehrt im Abwehrbereich eingesetzt werden und mit Wilmots die rechte Mittelfeldseite beackern. Mit Kmetsch, Djordjevic, Trojan und Vermant hat man Leute, die zu Beginn der Saison die Reservistenrolle einnehmen werden, aber Trainer Neubarth ist ein Typ, bei dem nicht nur die 11 Spieler im Vordergrund stehen, sondern die ganze Mannschaft und so wird er diesen Leuten immer zeigen, wie wichtig sie sind und wird ihnen auch Einsätze geben, bei denen sie zeigen können, was sie drauf haben. So wird das Selbstbewusstsein von diesen Spielern natürlich gestärkt und sie bekommen das Gefühl, dass sie gebraucht werden. Und das kann sich am Ende auch leistungsfördernd auswirken.

Angriff:

Victor Agali, Gerald Asamoah, Mike Hanke, Emile Mpenza, Ebbe Sand

Das Prunkstück der Schalker Mannschaft ist ganz klar das Sturmduo Sand und Mpenza, die sich wirklich blind verstehen und für den Gegner nie über 90 Minuten zu kontrollieren sind. Sie nutzen die Situationen, die sich ihnen bieten gnadenlos aus und da muss der Gegner wirklich hellwach und voll konzentriert sein, wenn er gegen dieses Team keine Gegentor kassieren will. Sand zeichnet seine Kopfballstärke und seine Torgefahr aus, welche auch Mpenza hat, der zudem noch sehr schnell ist. Hinter diesen beiden Stürmern sieht es meiner Meinung nach nicht so rosig aus, denn Agali und Asamoah sind nicht wirklich Vollblutstürmer. Das kann man auch daran sehen, dass sie viele Chancen brauchen um mal ein Tor zu machen. Zudem kommt Asamoah doch eher aus dem Mittelfeld, er ist also nicht der geborene Stürmer wie Mpenza oder Sand. Dann haben die Schalker noch Mike Hanke, der bisher aber nur 1 Bundesligaeinsatz über 12 Minuten absolvierte und dieser Spieler muss auch langsam herangeführt werden und könnte vielleicht zu dem 3. Stürmer hinter Mpenza und Sand werden, aber man sollte noch keine Wunder von ihm erwarten.


3. Transfers
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Abgänge:

Michael Büskens (Karriereende)
Yves Eigenrauch (Karriereende)
Frode Grodas (L/F Honefoss, ablösefrei)
Markus Happe (1. FC Köln, ablösefrei)
Youri Mulder (Ziel unbekannt, ablösefrei)
Jiri Nemec (Chmel Blsany, ablösefrei)
Sladan Peric (Ziel unbekannt, ablösefrei)
Marcel Rozgonyi (Energie Cottbus, 150.000 Euro)
Toni Tapalovic (Ziel unbekannt, ablösefrei)
Olaf Thon (Karriereende)

Zugänge:

Mike Hanke (eigene Jugend)
Fabian Lamotte (eigene Jugend)
Christian Poulsen (FC Kopenhagen, 7 Millionen Euro)
Frank Rost (Werder Bremen, 6,25 Millionen Euro)


An diesen Transfers kann man erkennen, dass die Schalker ganz klar auf Verjüngung der Mannschaft aus sind. Man hat die alten Spieler gehen lassen und sich neue junge und gute Spieler geholt, die auch in der Zukunft für Schalke spielen sollen. Durch die Abgänge hat man nicht gerade viel eingenommen, jedoch sehr viel für neue Spieler investiert. Doch diese Investitionen sind meiner Meinung nach sehr gezielt vorgenommen worden, denn durch Poulsen stärkt man das Defensivverhalten, da er hinter Möller absichern wird. Die Verpflichtung von Rost ist auch logisch, da Reck mittlerweile 37 Jahre alt ist und er in diesem Alter seine Pause brauch und man weiß nicht, wie lange er noch so gute Leistungen zeigen kann, außerdem will er sich sicherlich auch bald aus der Bundesliga verabschieden, zumindest als Stammtorwart.


4. Saison 2001/2002
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Die vergangene Saison begann durchwachsen und nach dem 3. Platz nach dem ersten Spieltag war man kurz darauf 11. und später pegelte man sich um den 7. Tabellenplatz ein, den man auch zur Winterpause einnahm. Zu Beginn der Rückrunde lag man immer so zwischen dem 3. und dem 6. Platz. Am Ende verspielte man die entscheidenden Punkte auf Hertha BSC Berlin und so sprang nach dem 34. Spieltag der 5. Platz heraus und man qualifizierte sich somit für den UEFA-Cup. Damit sollten die Schalker auch zufrieden sein, denn international zu spielen war ja das Ziel und mehr war dieses Jahr bei den Leistungen auch nicht drin. Zudem verteidigte man den DFB-Pokal und holte somit wieder einen Titel. Besonders zu Hause waren die Königsblauen sehr stark, da erzielten sie von 52 Toren 38 Stück.
Der beste Spieler war meiner Meinung nach Ebbe Sand, der viele entscheidende Tore in den letzten Minuten erzielte und er führt auch die interne Scorerwertung der Schalker mit 17 Scorerpunkten an. Mit 62% gewonnen Zweikämpfen war Waldoch der zweikampfstärkste Spieler der Schalker. Der unfairste Spieler war Jiri Nemec mit 8 gelben Karten, aber die meisten Fouls fabrizierte Hajto (68 Fouls). Der am häufigsten gefoulte Spieler war Gerald Asamoah, der in jedem Spiel mehr als 3 Fouls hinnehmen musste (97 Fouls in 32 Spielen).


5. Historische Erfolge
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Deutscher Meister: 1934, 1935, 1937, 1939, 1940, 1942, 1958
DFB-Pokal-Sieger: 1937, 1972, 2001, 2002
UEFA-Cup-Sieger: 1997


6. Fazit
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Die Schalker haben wieder eine schlagkräftige Mannschaft, die von ihrer Defensivstärke lebt, aber es bleibt halt abzuwarten, ob Hajto, Waldoch und Co. Zu ihren Stärken finden können und wieder oft ohne Gegentreffer bleiben. Als Ziel sollten sie sich wieder das internationale Geschäft stecken und darum müssen sie von Anfang bis zum Ende kämpfen. Natürlich muss man erst einmal sehen, wie Neubarth mit der Schalker Mannschaft zurecht kommt, denn ein Trainerwechsel bringt immer Vorteile, aber auch Nachteile. Genauso bleibt abzuwarten wie man die Zeit der Verjüngung der Mannschaft meistern kann, denn auf der einen Seite kommt mehr Spritzigkeit ins Spiel, aber auf der anderen Seite geht eine Menge an Erfahrung verloren. Ich denke, dass die Königsblauen am Ende auf dem 6. Tabellenplatz landen werden und im UEFA-Cup hoffentlich weit kommen, auch wenn das ganz schwer werden wird.


© D.T. am 29.07.2002

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