FSV Mainz 05 Testbericht

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Erfahrungsbericht von JHetfield

Positive Überraschung

Pro:

Toller Trainer, mannschaftlicher Zusammenhalt, Hexenkessel Bruchweg

Kontra:

Geringe finanzielle Möglichkeiten, aber das macht gar nix

Empfehlung:

Ja

Hallo liebe Yopi-Mitglieder,

wie ihr alle wisst, gab es vor einigen Wochen für knapp 20 Minuten einen Tabellenführer in der Blitztabelle, der erst seit 14 Spieltagen in der Bundesliga aktiv ist.
Besagter Verein ist der FSV Mainz 05, der mit unerschrockenem Offensivfußball die Liga aufmischt und die etablierten Vereine mit großen Umsätzen mehr als nur ärgert. Ich werde in den nächsten Zeilen mal einen Überblick geben, warum der „Karnevalsverein“ die Sympathien von Zuschauern bundesweit bekommt. Denn Mainz ist kein Underdog wie Unterhaching oder Cottbus, sondern sagt respektlos: „Hier sind wir und Angst ist uns ein Fremdwort!“
Ich probiere jetzt mal in mehreren Abschnitten den Verein vorzustellen, der nur 30 Autominuten von mir entfernt ist und mittlerweile in Konkurrenz zu den Ex-Meistern Eintracht Frankfurt und 1.FC Kaiserslautern steht.


Kader:

Wie schon bei früheren Berichten werde ich auch diesmal mit +/- Zeichen die Stärke des Mannschaftsteils auf einen Blick zeigen.


Torwart:

Dimo (Nein, er heißt nicht Timo) Wache (31, 1,94 Meter) war meiner Meinung nach ein mittelmäßiger Zweitligatorwart, der sich in regelmäßigen Abständen einen Patzer erlaubte. Nach dem Aufstieg avancierte er aus irgendeinem Grund zu einem der besten Erstligatorhüter. Manche Menschen wachsen eben mit ihrer Aufgabe, so auch Wache.
Ersatztorhüter sind Christian Wetklo (24, 1,90 Meter) und Sven Hoffmeister (34, 1,85 Meter). Hoffmeister ist vor allem in Hessen bekannt wo er für Wehen, Neukirchen, Kassel und Baunatal spielte, aber beide sind keine Gefahr für Wache, der bis jetzt zu den besten Torhütern der Liga gehört.
Vielleicht ist er sogar ein Kandidat für Klinsi?
Wer braucht schon Playboy Kahn wenn er den netten Dimo haben kann?

Abwehr:

Da haben die Mainzer eigentlich genügend Spieler, auch wenn diese nicht einen großen Namen in der Liga haben wie Lucio, Bordon oder Ismael.
Der wohl bekannteste Spieler in der Viererkette ist der aus Bremen zurückgekehrte Manuel Friedrich (25), der als großes Talent galt und nach Bremen wechselte wo er sich hintereinander 2 Kreuzbandrisse zuzog und nur zu einem Einsatz kam. Für die Mainzer Rekordablösesumme von angeblich 1,5-2,0 Millionen Euro wechselte er vor der Saison zurück nach Mainz und entwickelte sich zum Stabilisator der Defensive. Außerhalb des Platzes eifert er Schalkes Yves Eigenrauch nach, denn er interessiert sich nur wenig für Fußball.
Neben ihm spielt der ebenfalls 25 jährige Mazedonier Nikolce Noveski, der vor der Saison ablösefrei aus Aue kam und beim 1:1 gegen Gladbach sein erstes Bundesligator erzielte.
Zu Saisonbeginn stand noch Tamas Bodog (34) auf dem Platz, doch bei einem Zweikampf mit Noveski zog er sich im Training einen Augenhöhlen- und Jochbeinbruch zu.

Auf der linken Seite spielt Marco Rose (28) und auf der rechten Seite Mathias Abel (23). Als Alternative auf der rechten Seite steht (Da Abel verletzt ist), Robert Nikolic bereit, der seit Jahren kein Profitor erzielt hat.

Weitere Alternativen sind die erst 22 jährigen Michael Falkenmayer, den Klopp letztes Jahr aus dem Hut zauberte und der ehemalige Essener Benjamin Weigelt, den auch Eintracht Frankfurt wollte.
Bis jetzt noch nicht zum Einsatz kam der ehemalige Schweizer Nationalspieler Marco Walker (34), der wohl auch nur selten eine Chance bekommen wird.

Fazit:
Zwar haben die Mainzer genügend Personal, aber bei zwei oder drei Ausfällen fangen die Probleme schon an. Aber nicht umsonst hatten die Mainzer letzte Saison die beste Abwehr der zweiten Liga und ich bin mir sicher, dass die Viererkette den Grundstein zum Klassenerhalt legt.


Mittelfeld:

Wie im Bereich Taktik erwähnt spielen die Mainzer normalerweise mit einer Viererkette im Mittelfeld oder ab und an auch mit 5 Mann, wobei zwei davon hängende Spitzen sind.

Dreh- und Angelpunkt im Mittelfeld ist Mimoun Azouagh (22). Der U21-Nationalspieler, der in Frankfurt das kicken gelernt hat, ist seit dem Spiel in Wolfsburg durch eine Knieverletzung außer Gefecht. Ansonsten überzeugt das Fliegengewicht durch gefühlvolle Freistöße und eine gute Technik am Ball.
Nach seiner Verletzung musste Klopp umstellen und die Kreativität kam praktisch zum erliegen. Christof Babatz (30), der Mann mit dem gewaltigen Schuß ist nicht gerade eine klassische Nummer 10, sondern vor allem durch Schüsse aus der zweiten Reihe und Zweikampfstärke bekannt. Ihm zur Seite steht im zentralen Mittelfeld entweder Oldie Jürgen Kramny (33), der nach Dimo Wache der dienstälteste Mainzer ist, oder auch Fabia Gerber (25), der endlich in der ersten Liga als Stammspieler angekommen ist nachdem es in Freiburg und St. Pauli nicht gelangt hat. Aber Gerber ist eher ein Mann für die rechte Seite und dabei auch noch ein guter Vorlagengeber.
Auf der linken Seite ist Antonio „Toni“ da Silva (26) gesetzt. Der Brasilianer, der in seiner Zeit beim hessischen Regionalligisten SV Wehen auf sich aufmerksam machte, machte vor allem mit seinen beiden Toren zum Sieg gegen den HSV auf sich aufmerksam. Auswärts ist der Freistoßspezialist ein Stück schwächer als daheim, finde ich.

Die Brüder Dennis (30) und Niclas Weiland (32) pendeln zwischen Mittelfeld und Sturm, wobei Niclas mit 4 Treffern derzeit bester Torschütze seines Teams ist, während Dennis, der eher im Mittelfeld spielt, seltener zum Einsatz kommt.
Bleibt noch Ranislav Jovanovic (24), der gegen Werder Bremen beide Vorlagen zum Sieg gab und häufig als Joker für die letzten 20 Minuten gebracht wird.


Sturm:

Im Angriff sind die Mainzer zwar nicht überragend besetzt, aber notfalls schießen die Mittelfeldspieler die Buden.
Mit Benjamin Auer, der alle Jugendnationalmannschaften durchlief, haben die Mainzer einen Strafraumstürmer, der fast am letzten Spieltag der Saison 2002/2003 zum Helden geworden wäre. Leider stand der, über den KSC und Gladbach nach Mainz gekommene 23 jährige, nach 90 Minuten mit leeren Händen da (Siehe Geschichte).
Sein Nebenmann Conor Casey, seines Zeichen US-Nationalspieler, der über Dortmund in die Bundesliga kam, besitzt eine gute Schusstechnik und ist torgefährlicher als Auer. Deshalb wird Casey, der letztes Jahr mit 14 Toren seinem Sturmpartner Ivan Saenko den KSC vor dem Abstieg rettete, öfters Auer bevorzugt.
Aber mit Markus Dworrak (26), der nur vereinzelt eingesetzt wird, hat Klopp noch einen klassischen linken Außenstürmer in seinem Kader, der weder beim 1.FC Köln noch in Fürth den Durchbruch zum Stammspieler schaffte.
Bis jetzt erst selten in Erscheinung getreten sind Christoph Teinert (24) und Claudius Weber (26), wobei mich vor allem die Nichtberücksichtigung Teinerts enttäuscht. Der 2003 vom Regionalligisten Hoffenheim gekommene quirlige Teinert, der als Joker einiges bewegte, kam bislang erst zu einem Einsatz, obwohl meiner Meinung nach die Fans so einen Spieler sehen wollen.
Weber war die Entdeckung des letzten Jahres am Bruchweg. Zumeist bei den Amateuren eingesetzt, die auch dank ihm überraschend die Klasse hielten, traf er auch bei den Profis zweimal.

Also der Sturm ist sicherlich das Sorgenkind der Mainzer. Nachdem Michael Thurk den Verein Richtung Cottbus verlassen hat, fehlt ein Typ im Sturm. Der Rest ist nur Mittelmaß. Auer trifft zu selten und ansonsten ruhen fast alle Hoffnungen auf N. Weiland und Conor Casey, die auch mal mit einem Dribbling ein Tor erzielen können.

Teamgeist:

Zusammen mit den Fans der wohl wichtigste Grund dafür, dass die Mainzer so überraschend gut platziert sind. Vor der Saison absolvierten die Spieler zusammen mit „Harry Potter“ ein Überlebenstrainingslager in Schweden, das die Mannschaft noch enger zusammenschweißte und die Neuzugänge integrierte. Aber man merkt beim einlaufen, beim jubeln oder selbst während des Spiels, dass die Mainzer den 11 Freunden sehr ähnlich sind. Skandale gibt es nicht, aber lustige Sprüche und Unbekümmertheit zeugen von der Qualität dieser Mannschaft.


Trainer:

Jürgen Klopp alias „Kloppo“ oder „Harry Potter“ (Wegen seiner Ähnlichkeit mit selbigem) hat maßgeblichen Anteil am Aufschwung des FSV Mainz 05 vom Provinzverein zum Bundesligaverein, der in aller Munde ist.
Der Schwabe, der in seiner Jugend mal beim VfB Stuttgart ein Probetraining absolvierte, aber für zu leicht befunden wurde, kam über die Umwege Eintracht Frankfurt, Sindlingen und Rot-Weiß Frankfurt zu Mainz 05. Als Spieler traf Klopp in 10 Zweitligajahren 34 Mal in 260 Spielen und gehörte zu der Mannschaft, die gegen Wolfsburg am letzten Spieltag das Rennen um den Aufstieg verlor. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass er als Stürmer begann, dann jahrelang im Mittelfeld spielte und zum Schluss sogar in der Abwehr.
Seit dem 28.2.2001 regiert er bei den Rheinhessen und machte aus dem Abstiegskandidat in der zweiten Liga eine Spitzenmannschaft und verpasste zweimal hauchdünn den Aufstieg. In der Saison 2003/2004 gelang dem 37 Jährigen dann der große Coup und Mainz war eine Woche Freudetrunken vor Glück.
Die Stärken Klopps, der derzeit für den Trainerschein büffeln muss, sind die locker-flockigen Kommentare und sein sympathisches Äußeres. Außerdem leidet und freut er sich mit seiner Mannschaft und ist einfach eine Identifikationsfigur. Er sitzt so sicher in Sattel wie Volker Finke in Freiburg und gibt sich auf gar keinen Fall kampflos geschlagen.
Sein Auftritt im ZDF-Sportstudio verdeutlichte das eindrucksvoll. Manche hielten die Mainzer für verrückt mit der Aufstiegself in der Bundesliga bestehen zu wollen, aber es wurden keine Altstars verpflichtet und bis jetzt geht auch alles gut.
Co-Trainer ist Ex-Profi Zeljko Buvac und Torwarttrainer wurde der langjährige Mainzer Zweitliga-Torwart Stephan Kuhnert.


Taktik:

Das Gebilde soll das Mainzer 4-4-2 darstellen. Vor Torwart Wache bilden normalerweise Rose, Noveski, Friedrich, Abel die Viererkette.
Im zentralen Mittelfeld sind D. Weiland und Azaouagh erste Wahl, auf den Außenbahnen da Silva und Gerber während Auer und Casey den Sturm bilden. Aber „Kloppo“ rotiert auch mal ganz gerne und muss leider nach einer Knieverletzung bis zur Rückrunde auf Spielmacher Azaouagh verzichten.
Je nach Gegner können die Mainzer flexibel agieren und spielen auch ab und an mit einem 4-5-1 mit zwei offensiven Außen.


Stadion und Fans:

Die Mainzer Fans sind schon einmalig, auch wenn die Medien übertreiben mit Aussagen, dass jeder sieg drei Tage lang gefeiert wird. Das ist schlicht und ergreifend falsch.
Aber wer die Aufstiegsfeier gesehen hat oder sogar dabei war weiss, dass die rheinhessische Karnevalshochburg versteht zu feiern. Vor einigen Jahren kickten die 05er noch vor 2.500 Fans gegen Meppen, Zwickau oder Schweinfurt, heute kommen mehr als 20.000 gegen die besten Mannschaften der Bundesliga.
Zu Saisonbeginn fasste das Stadion am Bruchweg, das vor Jahren modernisiert wurde, noch 18.700, heute sind es dank Zusatztribünen 20.300 Zuschauer.

Ich würde niemandem empfehlen per Auto zum Stadion zu fahren, denn die Verbindung mit dem Bus vom Hauptbahnhof Richtung Stadion und Uni sind optimal.
Ausserdem ist die Parkplatzsituation nicht so toll und wer schon mal vor dem Stadion gestanden hat weiss wovon ich rede.
Circa die Hälfte der Plätze sind Stehplätze und von der Bauart erinnert es an das Badenova-Stadion (Ehemals Dreisamstadion) in Freiburg. Hoffentlich verkauft der Verein nicht den Stadionnamen, wie es mittlerweile ein Drittel der Bundesligisten macht. Das man einzelne Tribünen nach Sponsoren benennt (Nordtribüne= DPD-Tribüne) ist ja in Ordnung um an Geld zu kommen.

Aber man kann festhalten, dass die Stimmung prima ist und wohl dem Aachener Tivoli ähnlich, nur nicht so gewalttätig. ;-)
Ich war zwar noch nicht im Stadion und werde wohl wegen der großen Nachfrage diese Saison nicht hinkommen, aber ich kann voller Freude behaupten, dass sich die Bayern mal was von der Stimmung abschauen können.
Ein Besuch lohnt sich auch für die wenigen Auswärtsfans, die den Weg in die Gutenbergstadt finden.

Danach noch mal in die Eisgrub in Mainz und selbstgebrautes Bier trinken oder in die Altstadt und ein Fußballabend findet ein schönes Ende.


Internetauftritt:

Die offizielle Mainzer Homepage http://www.mainz05.de wirkt nicht so protzig wie bei anderen Profi-Vereinen. Der Punkt Geschichte, von dem ich einige Infos bekommen habe ist sehr klein gehalten und nervt nicht so wie z.B. bei den Bayern.
Die Vereinsfarben Rot und Weiß dominieren das schöne Design, aber leider gibt es für meinen Geschmack zuviel Werbung.
Schon auf dem Begrüßungsbildschirm kann man 10 Firmenhomepages anklicken und auch danach sind einige Werbebuttons noch präsent, plus nervige Lufthansa Popups.
Besonders gelungen finde ich die Seitenübersicht, mit der man alle Unterpunkte auf einen Klick sehen kann.
Ansonsten kann man sich Bilder oder die Stadionzeitung downloaden, in Statistiken suchen oder sich nach Tabellenständen der Regionalliga-Amateure oder der Jugendmannschaften erkundigen.
Ein weiterer +. (Pluspunkt *g) ist sicherlich die Tatsache, dass es zu jedem Mainzer Spieler, der in der zweiten Liga gespielt hat, eine eigene Karteikarte mit allen Infos gibt.

Ausserdem kann man sich Karten kaufen oder im Mainzer Fanshop nach Herzenslust stöbern.

Schaut einfach mal selber rein, es lohnt sich!



Geschichte:

Gegründet wurde der 1.FSV Mainz 05 am 16. März 1905 und ist somit pünktlich zum 100. Vereinsjubiläum in die erste Liga aufgestiegen.
Gegründet wurden die Mainzer unter dem Namen 1.FC Hassia (Name eines Mineralwassers unter anderem) und sowohl 1912 als auch 1919 fusionierte der Verein mit anderen aus der Umgebung.
Der 1. Mainzer Fußball- und Sportverein nahm mehrmals an den Spielen um die Süddeutsche Meisterschaft teil aber ab 1933 ging es durch den Abstieg bergab.
Nach dem zweiten Weltkrieg spielten die Nullfünfer in der Oberliga Südwest und bezogen auch das Stadion am Bruchweg.
1953 folgte das erste große Highlight der Vereinsgeschichte mit einem 3:2 Sieg über den 1. FC Kaiserslautern mit den Walter-Brüdern und in einem Freundschaftsspiel zum 50 jährigen Vereinsjubiläum wurde Manchester City bezwungen.
Dann folgte jahrelang tristes in der Karnevalshochburg bis sich die 05er etwas überraschend durch ein 3:0 gegen die Werder Bremen Amateure den bis heute einzigen Titel als deutscher Amateurmeister feiern konnten.

1988 folgte als Meister der Oberliga Südwest der erstmalige Aufstieg in die zweite Liga, die sie jedoch auf Platz 19 beendeten und somit gleich wieder abstiegen.
Aber schon 1990 folgte der Wiederaufstieg und als 7. beendeten sie die Saison überraschend gut. In der Zittersaison 94/95 entronnen die 05er nur knapp dem Abstieg und 96/97 wären sie fast aufgestiegen. Aber am letzten Spieltag verlor man dem direkten Konkurrenten aus Wolfsburg mit 4:5 und seitdem haben wir den zweiten Werksclub in der Bundesliga.
Während der Saison 2000/2001 übernahm Klopp die Mainzer und schaffte etwas glücklich den Klassenerhalt.
Im darauf folgenden Jahr verpassten die 05er am letzten Spieltag durch eine Niederlage gegen Union Berlin den Aufstieg und der VfL Bochum konnte statt dessen feiern.
In der Saison 2002/2003 war es noch dramatischer. Benjamin Auer brachte mit vier Toren am letzten Spieltag Mainz bei Absteiger Eintracht Braunschweig 4:0 in Führung während sich Eintracht Frankfurt gegen Reutlingen schwer tat. Der Aufstieg scheint zum Greifen nahe, doch dann trifft Thiam in der 80. Minute zum 1:4 und im Frankfurter Waldstadion holt die SGE Tor um Tor auf. In der 83. und 90. Minute trifft Diakité per Doppelpack zur 5:3 Führung und in der 93. Minute köpft Alexander Schur das 6:3. Damit ist Mainz wegen einem Tor gescheitert.

Aber in der Saison 2003/2004 klappte es endlich. Am 23.05.2004 verlor Alemannia Aachen beim KSC und Mainz besiegte zuhause Eintracht Trier und stieg somit erstmals in die Bundesliga auf!

Bisheriger Saisonverlauf:

Überraschend gut sind die Mainzer gestartet, nachdem alle „Experten“ prophezeit hatten, dass der erste Absteiger schon vor der Saison feststeht. Am 1. Spieltag folgte eine zu erwartende 4:2 Niederlage in Stuttgart, aber schon da erarbeiteten sich die Mainzer durch ihre Courage Respekt. Schon am zweiten Spieltag folgte gegen den ambitionierten HSV der erste Sieg im Bruchwegstadion und bis jetzt gab es noch keine Bundesliganiederlage im Partytempel Bruchweg. Immer wieder kämpften sich die Mainzer nach Rückständen zurück und holten Unendschieden gegen Dortmund und Mönchengladbach oder sogar 3 Punkte gegen Leverkusen. Bei der unglücklichen 3:4 Niederlage in Wolfsburg war der FSV sogar kurzzeitig Tabellenführer, wenn auch nur für 21 Minuten, aber immerhin. In Freiburg (2:1) gab es am 7. Spieltag den ersten und bislang einzigen Auswärtssieg, der die Mainzer auf einen UEFA-Cup-Platz hievte. Zuletzt waren die 05er in Hannover beim 0:2 ohne Chance und man merkt langsam, dass der Kader doch nicht qualitativ hoch genug besetzt ist, trotzdem gelang gegen Bochum der nächste umkämpfte Heimsieg.
Im Pokal schied Mainz in der zweiten Runde durch eine 4:1 Niederlage nach Elfmeterschießen beim Karlsruher SC raus.


Fazit und Prognose:

Zwar ist Mainz nicht die Mannschaft mit großen Namen und Ansprüchen, aber sie beweisen jede Woche, dass sie nicht aufgeben bis sie das Saisonziel, den Klassenerhalt, erreicht haben. Meiner Meinung nach werden sie das auch schaffen, da sie eine Einheit sind und mit „Kloppo“ einen super Trainer der neuen Generation haben. Sicherlich sind die Voraussetzungen mit dem kleinen Stadion und den bescheidenen finanziellen Mitteln sehr begrenzt, aber die Mainzer werden das Beste daraus machen.
Mit der einen oder anderen Überraschung ist sicherlich zu rechnen, aber wie wir alle wissen ist im Sport alles möglich und ein Spiel dauert 90 Minuten. Trotzdem zähle ich eher Freiburg, Rostock, Lautern und Gladbach zu den Abstiegskandidaten als die Mainzer, die am Ende 12. werden. Einen Punkt ziehe ich ab wegen dem kleinen Stadion und den geringen Titelchancen. Obwohl? ;-)


Mit freundlichen Grüßen an alle Fans des runden Leders


J.Hetfield für Ciao.de und Yopi.de am 20.11.2004

71 Bewertungen, 11 Kommentare

  • paula2

    22.02.2008, 22:42 Uhr von paula2
    Bewertung: sehr hilfreich

    liebe Grüße

  • sweetsixty

    10.12.2007, 19:34 Uhr von sweetsixty
    Bewertung: sehr hilfreich

    LG Martina

  • papaonline

    21.01.2007, 18:40 Uhr von papaonline
    Bewertung: sehr hilfreich

    ein toller bericht lg papaonline

  • krullinchen

    21.01.2007, 17:23 Uhr von krullinchen
    Bewertung: sehr hilfreich

    *sh* und liebe Grüße!

  • PrinceofLies

    31.12.2006, 02:36 Uhr von PrinceofLies
    Bewertung: sehr hilfreich

    einen guten Rutsch ins neue Jahr

  • Estha

    03.12.2006, 15:18 Uhr von Estha
    Bewertung: sehr hilfreich

    schön :-)

  • anonym

    19.10.2006, 20:13 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh, LG Birgit :-)

  • anonym

    20.08.2006, 01:15 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebe Grüße Edith und Claus

  • Angelina88

    20.12.2005, 22:47 Uhr von Angelina88
    Bewertung: sehr hilfreich

    LG, Angelina

  • MasterDeniz

    17.12.2005, 16:57 Uhr von MasterDeniz
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr Hilfreich. Schöne Grüße, Deniz

  • LittleGiant

    20.11.2004, 20:57 Uhr von LittleGiant
    Bewertung: sehr hilfreich

    Guter Bericht - sehr ausführlich. Da war wohl ein echter fan am Werk... Übrigens: Ich bin auch ein Fußball-Fan - allerdings eines anderen Vereins aus dem Südwesten. Ich bin Saarländer - nun rate mal, welchen Klub ich meine! LG