Fackelmann Eierschneider Testbericht

Irgendwann mach’ ich es!!
Irgendwann erfüll’ ich mir selbst einen Herzenswunsch!!
Irgendwann fahr’ ich hin und hau’ mit Schmackes ein Straussenei in die Etoscha-Pfanne!!
Aber das mir ehelich angetraute Weib will da nicht hin. Sie möchte ihrem Allerersten nicht begegnen, der vor Jahrzehnten in das ehemalige Deutsch-Südwest-Afrika, das jetzige Namibia, ausgewandert ist. Sie möchte ihn lieber in ihrer jungmädchenhaften Erinnerung behalten. Über diesen Zwiespalt jedoch an anderer Stelle.

So lange muss ich mich mit anderen Eiern begnügen und sie in beschichtete Tefal-Pfannen hauen!!
Ferkel alle miteinander, dass Ihr solche Gedanken hegt!!
Ich rede von Hühnereiern.
Nun ist das Huhn das ärmste Tier unter der Sonne, denn der Mensch verzehrt es vor seiner Geburt und nach seinem Tod, und der Mensch hat viele Instrumente erfunden, dieses Tier im lebendigen oder im toten oder im ungeborenen Zustand der Folter zu unterwerfen.
Hühnerbatterien, Grillstationen und Eierschneider!!
Und das letztere ist jetzt das Thema.
„Maschin’, was macht Eier kaputt! Wo ist?“ war die immerwährende Frage einer türkischen Kaltmamsell, wenn sie dieses Ding nicht finden konnte. Denn ein Eierschneider hat die Angewohnheit, sich in der hintersten Ecke einer ‚Kruscht’-Schublade zu verkriechen.
Wir haben einen von Fackelmann. Diese Firma ist die wohl am schnellsten wachsende für Haushaltsgeräte in Deutschland, hat in D-91211 Hersbruck das Postfach 280, die Telefonnummer (0049) 09151 – 811-0, die Faxnummer (0049) 09151 – 811-294, die E-Mail [email protected], die zur Internet-Seite www.fackelmann.de gehört.
Diese Schneidemaschine ist aus Aluminium, hat die Außenmaße 13 X 8,5 cm und hat ein bewegliches Oberteil, das mit zehn Drähten versehen ist, die in gleichen Abschnitten gespannt sind und die genau in Aussparungen des Unterteils passen. Das Unterteil hat eine Mulde, in die herkömmliche Hühnereier sowohl längs als auch quer passen.
Um die Eier in Scheiben schneiden zu können, empfiehlt es sich, selbige erst zu kochen, dann zu pellen und dann zu schneiden; jede andere Reihenfolge ergibt eine namenlose Schweinerei.
Also Eier hart kochen, dann mit kaltem Wasser abschrecken – ein kräftiges ‚buh’ alleine hilft nicht – und von der Schale befreien. Das Ei in die Mulde legen, nachdem das Oberteil hochgeklappt worden ist, und mit sanftem Druck das Ei in 10 Teile zerschneiden. Jetzt habt Ihr schöne gleichmäßige Scheiben, mit denen allerlei Salate verziert werden können. Auch kann ein Butterbrot damit belegt und die Eierscheiben je nach Geschmack gewürzt werden. Ich bevorzuge einen dicken Klacks Mayonnaise oder, noch besser, Remoulade.
‚Mayonnaise’ schreibe ich absichtlich in der alten Form; die Schreibweise ‚Majonäse’ sieht so geronnen aus.

Unser Eierschneider hat inzwischen antiquarischen Wert, weil er noch aus dem letzten Jahrtausend stammt. Deshalb kann ich Euch auch keinen Preis verraten. HIV: ‚Hann isch verjesse’
Als Kind hat mir der im großelterlichen Haushalt befindliche immer großes Vergnügen bereitet, denn ich habe ihn, weil ich an die Zither nicht ran durfte, als Musikinstrument gebraucht und versucht ihm irgendwelche Töne zu entlocken, indem ich ihn nach Art einer Gitarre gespielt habe.
Ein ebenso nützliches wie robustes Hilfsmittel, sowohl im privaten Haushalt als auch in der professionellen Küche, den wir ohne jede Einschränkung empfehlen. Denn wir benutzen ihn immerhin drei- bis viermal im Jahr.

topfmops, der auch auf anderen Plattformen zu Gange ist, bedankt sich für’s Lesen und Bewerten und freut sich auf lesenswerte Kommentare.