Fackelmann Spätzlehobel Testbericht

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ab 8,73
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Summe aller Bewertungen
  • Design:  sehr gut
  • Qualität & Verarbeitung:  durchschnittlich
  • Funktionalität:  sehr gut
  • Reinigung:  kompliziert

Erfahrungsbericht von bigmanu

Heut gibt es Faule-Weiber-Spätzle ;o)))

Pro:

einfache Handhabung, stabil, gute Qualität

Kontra:

nix

Empfehlung:

Ja

Angeregt durch einen Bericht, den ich vor ein paar Tagen im Fernsehen gesehen hatte, beschloss ich, meine Lieben heute mal mit selbstgemachten Spätzle zu verwöhnen. Als geborener Bayer, der schon seit über 20 Jahren bei den Fischköpfen in Norddeutschland lebt, kann ich auf dieses Gericht einfach nicht verzichten. Auch meinen Mann habe ich schon mit der bayrischen bzw. schwäbischen Küche bekannt gemacht, und er ist total begeistert davon. Selbstgemachte Spätzle gibt es bei uns öfter mal, doch meist mache ich sie mit dem Spätzlehobel. Diese sogenannten „Faulen-Weiber-Spätzle“ sind etwas schneller gemacht, als wenn ich sie vom Spätzlebrett schaben würde.


Schon seit einigen Jahren benutze ich regelmäßig den Spätzlehobel von Fackelmann, den meine Eltern mir aus dem Urlaub im Allgäu mitgebracht haben. Ich besitze zwar auch eine Presse, aber mit dem Spätzlehobel arbeite ich lieber. Leider kann ich euch einen Preis für dieses Gerät nicht mehr nennen, da ich es hier in Norddeutschland noch nie im Landen gesehen habe. Meine Mutter konnte sich auch nur noch wage erinnern, sie schätzt den Preis aber nicht höher als 5,00 bis 7,00 Euro ein. Wer Interesse daran hat, der muss ebne suchen :o)


Wie sieht nun so ein Spätzlehobel aus? Ich habe meinen hier neben mir liegen, sauber abgewaschen und bereit, wieder im Schrank zu verschwinden. Wenn ich ihn so beschreiben soll, dann würde ich sagen, er ähnelt etwas einer Käsereibe, nur das er deutlich größere Löcher aufweist. Außerdem sind die Löcher nicht scharf, man kann damit nichts reiben. Links und rechts sind zwei Rillen, in denen eine Art Schlitten eingesetzt werden kann. Dieser ist oben und unten offen. An einer Seite hat mein Spätzlehobel einen roten Griff, auf der anderen Seite eine Einkerbung, mit der man den Hobel am Topf befestigen kann. Schlitten und Hobel sind aus Metal, die Löcher in meinem Spätzlehobel sind ganz rund. Meine Mutter ist ja der Meinung es wäre eher ein Knöpflehobel, da die Spätzle eher etwas kleiner werden. Bei uns zu Hause im Allgäu werden sie auch „Spatzen“ genannt.


Wenn ich also, so wie heute Kässpatzen zubereiten will, dann muss ich zuerst den Teig dafür vorbereiten. Dafür benötige ich 500 g Mehl, 6 Eier, 250 ml Mineralwasser, 1 Teelöffel Salz, 500 g Emmentaler, 4 Zwiebeln, einen Becher Sahne und Butter. Das Mehl, Salz, Eier, eine Prise Pfeffer und das meiste des Wassers gebe ich in eine Schüssel und vermische es zügig mit einem Kochlöffel. Dabei muss man so lange rühren, bis der Teig Blasen schlägt und Klümpchenfrei ist. Für die Verwendung eines Spätzlehobels darf der Teig auch nicht zu fest sein, deshalb experimentiere ich so lange mit der Zugabe von Wasser herum, bis ich das Gefühl habe, er ist richtig so. Da hat mir übrigens noch meine Oma aus dem Allgäu beigebracht.


Ist der Teig fertig, setzte ich einen großen Topf mit Wasser und etwas Salz auf, und bringe es zu kochen. Bis das Wasser kocht habe ich dann genug Zeit, den Emmentaler mit der Käsereibe fein zu reiben. Kocht das Wasser, kommt der Spätzlehobel zum Einsatz. Ich lege den Hobel auf den Topf, die Einkerbung sorgt dafür, das er während des Einsatzes nicht so schnell verrutscht. Dann fülle ich den Schlitten mit etwas Teig und fahre damit hin und her. Der Teig wird durch die kleinen Löcher des Hobels gedrückt und fällt direkt in das kochende Wasser. Ab und zu sollte man das Ganze mal umrühren, damit die Spätzle nicht aneinander kleben. Fertig sind die Spätzle, wenn sie oben schwimmen und sich ein weißer Schaum bildet. Dann sollte man sie abschöpfen und abtropfen lassen.


Serviert man sie als Beilage, sollte man das sofort machen, da sie schnell kalt werden. Ich habe heute Kässpatzen gemacht, und meine Spätzle deshalb in einer Auflaufform zusammen mit dem Käse und angebratenen Zwiebeln immer abwechselnd geschichtet. Dann habe ich die Sahne in die Auflaufform gegossen und das ganze einmal ordentlich umgerührt. Das ganze kommt dann für 25 Minuten bei 190 ° C in den Backofen, bis die Sahne brodelt und die oberen Spätzle schön groß sind. Fertig ist ein absolut leckeres Gericht, bei dem auch unsere Kinder ordentlich zuschlagen.


Nach der Benutzung sollte man den Spätzlehobel sofort in kaltes Wasser legen, damit der Teig gar keine Möglichkeit hat, anzukleben. Das ist nämlich das blöde am Herstellen von Spätzle, das Saubermachen des Hobels. Der Teig klebt wirklich gut, wenn er einmal getrocknet ist. Aber im kalten Wasser löst er sich ganz schnell auf, und man kann den Hobel dann einfach mit dem restlichen Geschirr abwaschen.


Ich bin mit der Qualität des Fackelmann Spätzlehobels wirklich sehr zufrieden. Er ist einfach zu handhaben und auch sehr stabil. Der Schlitten des Hobels funktioniert noch einwandfrei, es sind auch keine Rostflecken oder Verfärbungen auf dem Metall zu sehen. Außerdem liegt der Schlitten auch sehr gut auf dem Hobel an, so das der Teig nicht an den Seiten herausdrückt. An diesem Gerät gibt es wirklich nicht zu meckern. Wenn ich mich recht erinnere, dann war im Lieferumfang auch ein kleines Rezeptblättchen vorhanden. Doch ich habe es nie benutzt, da ich ja meine eigenen, von Oma überlieferten, Rezepte besitze.


Mein Fazit:
Auch im hohen Norden muss man als Bayer auf seine Spätzle nicht verzichten. Und wer wie ich, ein faules Weib ist *ggg*, der bereitet seine Spätzel mit dem Hobel zu, weil es einfach schneller geht. Ich bin mit dem Fackelmann Spätzlehobel sehr zufrieden, und möchte ihn nicht mehr missen. Deshalb von mir auch alle fünf Sterne und eine uneingeschränkte Weiterempfehlung. Und weil mein Männe gar nicht weiß, wie man Spätzle von Brett schabt, kann ich auch beruhigt weiterhin ein faules Weib bleiben ;o)))


Gruss von Eurer BigManu

20 Bewertungen