Färöer Inseln Testbericht

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Erfahrungsbericht von Qualle

Färöer - 18 wunderschöne Inseln im Atlantik

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Wer mit dem Auto nach Island fährt, der kommt nicht umhin zweieinhalb Tage auf den Färöer-Inseln zu verbringen. Und diese Tage reichen nicht aus, um diese Inseln alle samt zu erkunden. Das Wetter ist sehr wechselhaft. Es wechselt stündlich, manchmal auch in kürzeren Abständen. An einem Ort scheint die Sonne und wenige Kilometer weiter liegt das Land im dicken Nebel.

Wer nun denkt, auf den Inseln gibt es keine Berge, der irrt gewaltig. Das Land besteht überwiegend aus Bergen. In den Buchten und am Wasser befinden sich kleine und größere Orte. Oftmals sind die Häuser an die Berge gebaut.
Es gibt ein gutes Straßensystem und die Verkehrsdichte ist gering. Fähren und Hubschrauber verbinden die einzelnen Inseln miteinander.
Da das Land sehr bergig ist, sind hier viele Tunnel, die sind oftmals nur einspurig und mit Ausweichbuchten versehen. Auch kommt es da mal vor, das mitten im dunklen Tunnel eine Kreuzung ist. Auch haben wir es erlebt, dass die Baustellenampel im Tunnel sich befindet. Und wer da vor einer roten Ampel steht und warten muss, der sollte keine Platzangst haben.

Nun möchte ich hier noch ein paar eigenen Eindrücke wiedergeben. Eindrücke, wie wir das Land der 18 Felseninseln im Nordatlantik erlebt haben.

Montag früh verließen wir mit dem Auto die Fähre und fuhren erst einmal durch die Hauptstadt Torshavn. Wir wurden auf den Färöer-Inseln mit dicken Nebel begrüßt. Wir fanden nicht die neue Straße durch das Tunnel, sondern gelangten auf der alten Straße der Insel Streymoy in die Berge. Der Nebel wurde noch dicker und das Land gespenstiger. Doch einige Kilometer weiter war vom Nebel nichts mehr zu sehen und eine wunderschöne Bergwelt lag vor uns.

Im Nordwesten der Insel machten wir dann unsere erste Schnupperwanderung am Dorf Vestmanna. Das Wetter wurde schon bald sonnig und warm.
Wer Lust hat, kann hier mit kleinen Booten eine Rundfahrt entlang der Felsen unternehmen.
Es ist ein schöner, etwas größerer Ort mit Schule, Bank, Bäcker und Laden.

Am frühen Nachmittag besuchten wir einen anderen Ort - Tjornvik - auf dieser Insel. Wir wandern auf einen Berg. Unten war es sonnig und warm. Kinder Baden in einer Bucht im Meer. Das untere Stück des Berges ist sehr steil und steinig. Oben sind Wiesen und es ist angenehm zu laufen. Unser Ziel einen freistehenden Felsen, erreichen wir aber nicht, denn der Nebel wird so dick, das wir umkehren mussten. Wir sahen nichts mehr.
Wieder im Tal, scheint die Sonne und die Sicht ist gut.
Diese Wanderung wird im Sommer auch als organisierte Wanderroute angeboten.

Nun, etwas schwieriger verlief Ende Mai die Suche nach einen Zeltplatz. Laut Karte gab es viele Zeltplätze und Jugendherbergen. Aber gefunden haben wir nur einen Zeltplatz der schon geöffnet hatte, und der war in Torshavn. Einige der eingezeichneten Zeltplätze existierten nicht mehr.
So kam es, das wir am ersten Abend uns bei einem Färöerer erkundigten und der uns einlud, bei sich auf der Wiese zu zelten. In Oyndarfjordur auf der Insel Nord Streymoy bei einem Färöerer auf der schrägen Wiese stellen wir unser Zelt auf.
Man sah noch die Spuren der Schafe, die noch ein paar Tage vorher hier gegrast hatten. Wir lebten hier in der Natur pur und unter uns lag ein kleines Dorf.
Am Ortseingang von Oyndarfjordur befinden sich zwei große tanzende Steine.
Steht man davor und schaut sich diese Felsbrocken an, so glaubt man diese Steine tanzen im Wasser.

Am nächsten Tag erkundeten wir noch weitere Inseln der Färöer. Es ging mit der Fähre von der Insel Eysturoy (Leirvik) zur Insel Bordoy (Klaksvik).
Klaksvik ist die zweitgrößte Stadt dieser dänischen Inselgruppe im Atlantik.
Klaksvik ist wunderschön gelegen in einer Bucht. Diese Stadt hat mit am besten gefallen.
Wir besuchten dann noch die Inseln, welche durch Brücken mit der Insel Bordoy verbunden sind.

Die Zeltplatzsuche am zweiten Abend war genauso wenig erfolgreich wie tags zuvor. Und so beschlossen wir nach Torshavn zurückzufahren. Spät abends kamen wir dort an. Es ist ein schöner Platz am Rande der Stadt.

Am nächsten Tag ging dann unsere Fahrt mit der Fähre weiter nach Island.


Ich bin zwar kein Freund vom Abschreiben aus Büchern und Prospekten, doch hier möchte ich ein paar allgemeine Daten über Färöer aus einem Reiseprospekt euch mitteilen.

Lage:
Die Färöer liegen nordwestlich von Schottland auf halben weg von Norwegen nach Island. Die höchste Erhebung ist 882 über NN.

Klima:
Es herrscht sehr wechselhaftes Seeklima mit strahlendem Sonnenschein, viel Nebel und auch kurzen Regenschauern. Die Inseln werden von einer warmen Meeresströmung umspült. Es bildet sich um die Inseln niemals Meereis. Die Temperaturen liegen zwischen 3°C im Winter und 11°C im Sommer.
(Eine deutsche Einwohnerin teilte uns mit, dass aber die Straßen im Winter auf den Inseln vereist sind)

Bevölkerung:
Es leben etwa 48 000 Einwohnern auf den 18 Inseln. Davon fast 18 000 in der Hauptstadt Torshavn und weitere 5000 in Klaksvik.
Über 80 % der Bevölkerung gehören der evangelisch lutherischen Volkskirche an.
Färöisch, das vom Altnorwegischen stammt ist die Landessprache. Man spricht aber auch andere nordische Sprachen, oft sehr gut englisch und viele auch etwas Deutsch.

Regierungsform und Währung:

Seit 1948 sind die Färöer mit eigener Regierung und Verwaltung selbständiges Mitglied des dänischen Reichsverbandes. Sie haben ihre eigene Flagge ( Weiß mit rotem Kreuz, das blau umrandet ist) und Sprache.
Die Währung ist die Dänische Krone. Sie haben aber auch eigenen Banknoten. Diese sollte man in Färöer ausgeben. Für einen Euro bekommt man etwa 72 dänische Kronen.

Wer noch mehr über diesen Inselstaat wissen möchte, der schaue auch hier mal rein.
www . faroeislands.com

Das soll es vorerst gewesen sein. Die Färöer sind eine interessante Inselgruppe, wo sich durchaus ein Besuch lohnt. Vielleicht werde ich sie irgendwann wieder einmal besuchen.

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