Fairy Ultra Konzentrat Original Testbericht

Ich habe mich bei einem Produktetest der Plattform forme gemeldet, um das neue Fairy ultra zu probieren. Da mein Geschirrspüler der Marke AEG schon nach kurzen 5 Jahren den Geist aufgegeben hat und ich keine weiteren 200 € für ein Ersatzteil berappen wollte, das vermutlich wiederum nicht mehr als 1-2 Jahre hält, habe ich beschlossen einige Monate von Hand zu spülen, um mir in der Zeit das Geld für einen Qualitätsspüler zusammen zu sparen.
Deshalb kam mir dieser Produktetest gerade recht. Mittlerweilen dauert der Test schon eine ganze Weile und es wird langsam Zeit, dass ich meinen Bericht liefere.

Ich habe zum ersten Mal von Fairy gehört, lange bevor man es bei uns kaufen konnte. Alle paar Monate hat sich meine englische Schwiegermutter zu einem einwöchigen Besuch eingefunden und da sie eine sehr rührige Person war, hat sie sich die Zeit tagsüber mit putzen verkürzt. Bei ihr zu Hause gab es Fairy und sie hat alles und jedes mit Fairy geputzt, das Geschirr, die Fenster, die Böden, das Bad – einfach alles. Nun gab es das bei uns nicht und die von mir besorgten Produkte waren – wie könnte man es anders erwarten – lange nicht so gut wie Fairy, also völlig unbrauchbar. Ich hörte den ganzen lieben Tag, wie viel besser das Putzen gehen würde, wenn wir Fairy hätten und dass ich unbedingt von irgendwoher Fairy besorgen müsste, weil das ja sonst gar nicht geht.

Nun, irgendwann gab es bei uns dann Fairy in den Läden zu kaufen und dann war eine kleine Welt in Ordnung.



=== Der Hersteller ===

Procter & Gamble GmbH
Sulzbacher Straße 40
65823 Schwalbach am Taunus



=== Das meint der Hersteller zum neuen Fairy ===

Das neue Fairy überzeugt mit einer starken Fettlösekraft – selbst in kaltem Wasser.
Das neue Fairy Ultra reinigt besser, weil es konzentrierter ist: Die verbesserte Formel enthält mehr und wirksamere Reinigungssubstanzen (=Tenside) in einer besonderen Zusammensetzung.
Fairy Ultra wirkt somit kraftvoller gegen Fett und löst auch hartnäckigen Fettschmutz.
Fairy erleichtert Ihnen den Abwasch, so dass Sie selbst fettige Töpfe und Pfannen schnell wieder sauber bekommen.



=== Inhaltsstoffe und mein Kommentar dazu ===

15 – 30 % Anionische Tenside
5 – 15 % Nichtionische Tenside
Phenoxehanol, Duftstoffe, Methylisothiazolinone

Codecheck nennt Phenoxyehanol als empfehlenswert und Methylisotiazolinone als nicht empfehlenswert. Es handelt sich dabei um ein Konservierungsmittel, das allergisierend und eiweißverändernd wirken kann. Da es sich bei diesem Produkt um ein Geschirrspülmittel handelt, das man sich nicht in die Haut reibt und nach dem Abwasch möglichst vollständig abspült, ist das vielleicht durchaus vertretbar.

Was mich an den Inhaltsstoffen stört, ist dass die Tenside nicht genauer genannt werden. Zum Produktetest wurde ein Handbuch mitgeliefert, aber auch dort werden diese Stoffe nicht genauer spezifiziert. Da der Hersteller Procter & Gamble sich da so bedeckt hält, nehme ich an, dass die Stoffe nicht biologisch abbaubar sind. Das ist für mich schon mal ein ziemliches Minus, da ich bei der Wahl meiner Putzmittel immer darauf achte einen guten Kompromiss zwischen Wirksamkeit und Umweltbelastung zu finden.



=== Die Anwendung ===

Das dunkelgrüne Spülmittel hat einen etwas gewöhnungsbedürftigen Duft. Anfangs fand ich ihn ziemlich penetrant, für mich roch es sehr chemisch nach starkem Putzmittel. Aber die Gewöhnung macht´s, ich benutze Fairy jetzt etwas über einen Monat und rieche ich den Duft kaum noch.

Fairy Ultra ist in vier Duftvarianten im Handel: Das grüne Original, das ich getestet habe dazu noch Apfel, Zitrone und Granatapfel.

Die Flasche liegt sehr angenehm in der Hand und um den Deckel herum habe ich keinerlei Verklebungen feststellen können. Das Spülmittel ist recht ergiebig. Wenn man versehentlich einen ordentlichen Spritzer ins Wasser gibt, sieht man sein Geschirr schnell mal nicht mehr und kämpft mit einem Schaumberg.
Was die Fettlösekraft betrifft hat der Hersteller wirklich nicht zuviel versprochen. Fettige Teller und Besteck werden streifenfrei sauber und fest gebrannter Schmutz in Töpfen lässt sich nach Einweichen mit Fairy ganz leicht entfernen.
Ich wasche üblicherweise im mit heißem Wasser und Spülmittel gefüllten Becken und spüle das Geschirr hinterher noch mit heißem, klarem Wasser ab, damit ganz sicher keine Seifenreste in unseren Mägen landen. Wenn ich das gespülte Geschirr ins Abtropfgestell stelle, läuft das Wasser gut ab und die Gläser werden streifenfrei glänzend.

Selbstverständlich habe ich auch versucht, mein Geschirr kalt zu waschen. Es ist wirklich erstaunlich, dass sich auch im kalten Wasser das Fett löst. Dennoch wasche ich lieber heiß ab. Beim Abwasch will ich nicht nur Fett und Dreck von meinem Geschirr entfernen, ich möchte auch, dass es möglichst hygienisch sauber ist. Und heiße Seifenlauge hat nun mal eine stärkere antibakterielle Wirkung als kalte.

Ich habe Fairy auch mit nackten Händen probiert. Aber im Gegensatz zu anderen Testerinnen, mir hat es schon etwas die Haut an den Händen angegriffen, sodass ich es nur noch mit Abwaschhandschuhen benutze.

Preislich ist das neue Fairy Ultra in der 450 ml Flasche für etwa 1,40 € - 1,50 € zu haben, was ich angesichts der hohen Ergiebigkeit als gutes Preis/Leistungsverhalten empfinde.


=== Mein Experiment ===

Ich habe versucht die spezielle Fettlöslichkeit von Fairy Ultra im Vergleich zu einem herkömmlichen Spülmittel in einem Experiment darzustellen. In meinem Fall handelte es sich um Frosch Soda Glanz-Spülmittel. Dazu habe ich eine bestimmte Menge Wasser mit etwas Olivenöl versetzt und umgerührt. Danach mischte ich ein eine kleine Menge Spülmittel unter und rührte beide Gläser kräftig um.
• Bild 2: links Frosch, rechts Fairy Ultra: direkt nach dem Umrühren. Man kann deutlich erkennen, dass die Lösung mit Fairy Ultra trüber ist als diejenige mit dem herkömmlichen Mittel, Frosch. Der Grund dafür sind die kleineren Fetttröpfchen, die sich mit Fairy bilden. Je kleiner die Tröpfchen sind, desto größer wird ei Oberfläche an der das Spülmittel wirken kann und desto mehr Fett kann sich lösen.
• Bild 3: nach 10 Minuten. Links haben sich die Fett-Tröpfchen wieder mit der Ölschicht vereint und die beiden Phasen, Wasser und Öl sind wieder fast vollständig aufgetrennt. Rechts bei Fairy ist die Lösung noch immer wesentlich trüber, da noch immer mehr Öl in kleinsten Tröpfchen (Mizellen) im Wasser gelöst sind.
• Bild 4: von oben. Wenn man mit viel gutem Willen hinschaut kann man sehen, dass links im Glas die Fett-Tröpfchen größer sind als rechts.


Ein wissenschaftlicher Beweis für die bessere Reinigungskraft von Fairy stellt das natürlich nicht dar. Aber es veranschaulicht vielleicht doch ein bisschen die unterschiedliche Wirkungsweise dieses Spülmittels.


=== Meine Meinung zum neuen Fairy ===

Mit dem neuen Fairy Ultra habe ich ein gut wirksames Geschirrspülmittel in meiner Küche mit dem ich auch verschmierte Schranktüren und zwischendurch mal den Herd abwischen kann. Das neue Fairy ist im Vergleich zu anderen Spülmitteln recht ergiebig. Leider sind die Inhaltsstoffe wohl nicht vollständig biologisch abbaubar, so dass ich das Produkt vermutlich nicht nachkaufen werde.


Von mir bekommt Fairy Ultra einen Stern Abzug für den chemisch riechenden Duft und einen wegen fehlender Angabe bezüglich der biologischen Abbaubarkeit.



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